Wird Hamburgs Musiktempel 100 Millionen Euro teurer als geplant? Als Baurisiko gilt vor allem die Fassade des Gebäudes, die so noch nie gebaut wurde und technologisch besonders anspruchsvoll ist.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 12.09.2008

Am 14. August 2008 ertrank im Heiligen See der Maler Karlheinz Ziegler. Er hinterlässt ein Œuvre herrlicher Bilder, von denen er einen Teil auf geheimnisvolle Weise verborgen gehalten hat. Aber selbst das, was wir von ihm kennen, reicht aus, um ihn einen bedeutenden Maler nennen zu können.
Diese Woche auf Platz 34 mit: „Leucocyte“
Schuberts Liederzyklus Winterreise ist auch für zeitgenössische Interpreten eine Inspirationsquelle. Etwa für den Gitarristen Rainer Rohloff, der Schuberts Klavierfassung für Gitarre umgeschrieben hat.

Vier Träume hatte der weiße Clown, laut ruft er ihre Schönheit und ihre Schrecken hinaus: Der erste handelt von Herrn Nijinsky, der nächste vom Körper, der an die Decke gemalt ist. Als Drittes träumt er vom Mann mit den zwei Gesichtern. Und zuletzt vom brennenden Pferd.

Der langjährige Chef des Berliner GripsTheaters, Volker Ludwig, wird für sein Lebenswerk mit dem Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ geehrt. Der Deutsche Bühnenverein würdigt damit die „großartigen Verdienste“ des 71-Jährigen um das deutsche Kinder- und Jugendtheater.
Christine Wahl lobt den Realismus südafrikanischer Bühnenkünstler
Der Megacity São Paulo widmet das HAU einen Themenabend. Nachdem um 20 Uhr der brasilianische Soziologe Sérgio Costa „Überlebensstrategien in tropischen Metropolen“ vorgestellt hat, gibt es praktische Anschauung mit der Gruppe Frente 3 de fevereiro und der multimedialen Performance As Esquina de Mundos, die die Kehrseite von Städten wie São Paulo, Johannesburg und Berlin aufzeigt.
Gelbe Blätter segeln zur Erde, als würde es ihnen gefallen, leise in der milden Septembersonne abzusterben. Die Havel riecht nach Herbst, ein dünner grüner Film liegt auf dem Wasser der Lieper Bucht.
Tiere in der Kunstwelt haben eine magische Anziehungskraft. Der Hai in Formaldehyd hat es längst zur Ikone gebracht. Auch das Gnu, das sich alle zehn Minuten in den Museumssaal schiebt, könnte Starqualität besitzen. Die türkische Künstlerin Ayse Erkmen hat es sich einst für das Museum in St. Gallen ausgedacht. Nun fährt es im Hamburger Bahnhof bedachtsam seine Bahn auf und ab.
Das Jüdische Museum Berlin hat Post bekommen. Fürstliche Post sogar - aus Liechtenstein. Eigentlich hatte das Museum nur um eine Leihgabe aus der fürstlichen Gemäldesammlung angefragt. Doch die Absage aus dem Steuerparadies enthielt erschreckende Untertöne.

Es ist schon ein starkes Stück, das sich Olivier Messiaen im Finale seiner Turangalila-Sinfonie erlaubt: Ausgerechnet hier, wo seit Beethovens Neunter von jedem Komponisten einer abendfüllenden Sinfonie eine Antwort darauf erwartet wird, ob sich die aus Tönen gebaute Welt überhaupt noch glaubwürdig als harmonisches Ganzes darstellen lässt, kneift er.