Politisches Denken gewürdigt: Der Hannah-Arendt-Preis geht in diesem Jahr an den Russen Victor Zaslavsky. Der Soziologe deckte die Umstände eines Massakers in Polen auf, das von der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg begangen und von den Westmächten gedeckt wurde.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 05.12.2008
Wie ein Rentnerdie Stadt erleben kann
Für die „Berner Woche“ ist er „der komischste Deutsche der Welt“, die „Titanic“ meinte nach seiner Show, „Wolfgang Gruner auf Ecstasy“ gesehen zu haben. Jetzt legt Multitalent Fil – Musiker, Sprücheklopfer, Geschichtenerzähler, Zeichner – mit „Getötet vom Tod“ eine neue Sammlung seiner wahnwitzigen Didi-und-Stulle-Comics vor, die alle 14 Tage die „zitty“ zieren.
Eigentlich sollte das frisch renovierte DT gestern mit Strindbergs Ein Traumspiel eröffnet werden. Nach einem Asbest- Fund musste Regisseur Barrie Kosky ausweichen.

Sidi Larbi Cherkaouis tritt mit Shaolin-Mönchen im Haus der Berliner Festspiele auf. Der Choreograf ist bekennender Bruce Lee Fan. Am Ende des Spektakels feiert das Publikum die Tanzhelden enthusiastisch.
Vergesst die Psychoanalyse! In den USA hat man sich bereits einem originelleren Programm zur Erforschung eigener Vorzüge und Defizite zugewendet: Man sucht sich eine Firma für genetische Spurenrecherche, bekommt ein schick designtes Spuckröhrchen zugeschickt zwecks Klärung der Herkunft, Krankheitswahrscheinlichkeiten etc.

Das Goethe-Institut will weiter dezentralisieren und sein Internetportal ausbauen. Angela Merkel stärkt nach Jahren der Tristesse dem renomierten Haus den Rücken. Vielleicht fließt im kommenden Jahr sogar mehr Geld.

Der Historiker Wolfgang Schivelbusch spricht mit dem Tagesspiegel über New Deals von damals und heute. Die Sehnsucht nach dem Staat kommt ihm sehr suspekt vor. Er fragt sich darüberhinaus, ob Obama wirklich eine neue Epoche im Denken und Handeln der US-Gesellschaft einläuten wird.

Zum Tod des Lyrikers Peter Maiwald