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Mit der Ankündigung einer internationalen Messe, wurden hohe Erwartungen an Berlin Arttower geschürt. Doch was eine PR-Agentur vollmundig als Geheimtipp im Berliner Kunstherbst verkauft hat, entpuppt sich als Ansammlung von No-Names.

Von Michaela Nolte

Der Praemium Imperiale gilt als Nobelpreis der Künste, zur Bekanntgabe der Preisträger waren gestern der jüngere Bruder des japanischen Kaisers, Prinz Hitachi, und seine Frau nach Berlin angereist. Die beiden thronen erhöht auf einem Podium in der Japanischen Botschaft, als das deutsche Komitee mit Otto Graf Lambsdorff an der Spitze die Lobreden vorträgt.

Es dürfte Berlins ungewöhnlichste Galerie sein: Der „Plattenpalast“ unweit des Mauerparks besteht aus demontierten Plattenbauelementen und Scheiben aus dem Palast der Republik. Ab heute sind hier die vielschichtigen Gemälde des Berliner Künstlers Lars Theuerkauff zu sehen, die die Ästhetik digitaler Fotografie aufgreifen.

Das Auge tanzt bei den Gigs von Betina Ignacio alias Bê immer mit. Die brasilianische Sängerin modelte für Jil Sander und erinnert ein wenig an Sade.

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Die 5. Preview Berlin erweist sich als Messe, bei der Qualität zählt. Die attraktive Mischung aus Lockstoff und anti-marktschreierischer Zurückhaltung macht sie zum Knotenpunkt des Messeherbstes.

Wir hatten das TV-Duell, diverse Kanzlerinnen- und Kandidatenporträts, die dunkelrot-gelb-grüne Fragestunde – und es hat alles wenig genützt. Trotzdem will sich auf den letzten Metern vor der Bundestagswahl auch das Theater nicht lumpen lassen und verspricht Entscheidungshilfe.

Von Christine Wahl

Art Forum, Kunsthalle, Museen: überall Neustart, überall Spannung, Euphorie und Hoffnung. Die Krise gibt der Kunst Substanz wie nie. Die große Show ist vorbei. Die Kunst kann kommen.

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