Björn Seeling über die Entlassung der S-Bahn-Chefs
Alle Artikel in „Meinung“ vom 02.07.2009
Warum es falsch ist, beim Blick auf das Land nur die Gewalt zu sehen
Militärisch ist Afghanistan nicht zu gewinnen – trotzdem wäre ein Truppenabzug falsch
Über zwei Jahrzehnte hinweg passte kein Blatt Papier zwischen Reinhard Klimmt, 66, und Oskar Lafontaine, 65. Gemeinsam eroberten sie in den 80er Jahren das Saarland für die SPD.
Ein Spieltag in der Fußball-Bundesliga hat neun Partien. In der vergangenen Saison waren diese Spiele über drei Tage und drei Anstoßzeiten verteilt.
Die Doppelgesichtigkeit der Krise zeigt sich anhand der Statistik. Auf der einen Seite erwartet der Einzelhandel in diesem Jahr einen Umsatzrückgang um zwei Prozent – das ist nicht so schlecht in einer Volkswirtschaft, deren Leistung insgesamt um rund sechs Prozent schwächer ausfallen wird.
In einem Jahr blickt die Welt nach Südafrika. Die meisten Europäer bringen den Staat am Kap mit schwerer Gewalt in Verbindung. Doch die Angst davor ist es nicht wert, sich das Land und die Weltmeisterschaft entgehen zu lassen.
Der Handel lebt noch ganz gut von der relativ stabilen Nachfrage im Inland. Das wird sich ändern. Spätestens im kommenden Winter, womöglich schon nach der Bundestagswahl, werden Firmen zunehmend entlassen oder sogar Insolvenz anmelden.
Fußball war Volkssport, ist Fernsehsport, jetzt wird er Fernseh-Entertainment. Mit fünf exklusiven Liveübertragungen soll Premiere/Sky endlich mehr Abos bekommen, um aus dem ewigen Minus zu kommen.
Über Jahrzehnte war Reinhard Klimmt der engste Weggefährte von Oskar Lafontaine. Beide sind immer noch befreundet. Jetzt organisiert Klimmt eine Kampagne gegen den Linken-Chef. Alle SPD-Landesminister, die unter Lafontaine im Amt waren, werden sich daran beteiligen.
Militärisch ist Afghanistan nicht zu gewinnen – wohl aber auf vielfältige Weise zu verlieren. Ein Truppenabzug wäre falsch. Denn er hätte auch dramatische Folgen für die Glaubwürdigkeit der Nato.