Das Unglück von Nachterstedt zeigt, wie wenig wir über unseren Untergrund wissen
Alle Artikel in „Meinung“ vom 22.07.2009
Dass die Abwrackprämie trotz ihres offiziellen Namens „Umweltprämie“ nichts mit Klimaschutz zu tun hat, war seit ihrer Einführung bekannt. Dass der durchschnittliche Kohlendioxidausstoß von Autos selbst dann, wenn überwiegend Kleinwagen gekauft werden, bei 156 Gramm pro Kilometer liegt, bestätigt nun, wie sehr es die deutschen Hersteller an einem Angebot klimafreundlicher Fahrzeuge haben fehlen lassen.
Läuft man im Kieler Landeshaus einem stets sonnengebräunten und eloquenten Politiker über den Weg, dann kann es sich dabei eigentlich nur um FDPFraktionschef Wolfgang Kubicki handeln. Der Liberale, der sich bundespolitisch einst im Fahrwasser von Jürgen Möllemann bewegte, sieht sich gerne in der Rolle des scharfzüngigen Querdenkers, der immer nach vorne drängt.
Wenn etwas an der Rente sicher ist, dann ist es die Aufregung, die um sie veranstaltet wird. Vor einem Jahr warnte Roman Herzog vor der „Republik der Rentner“.
Gebärmutterhalskrebs:Der Streit um die Impfung eskaliert
Ereignisse wie das Unglück von Nachterstedt sind keine Naturkatastrophen, die ohne unser Zutun über uns hereinbrechen. Sie zeigen, wie wenig wir über unseren Untergrund wissen.
Der FDP-Fraktionschef in Kiel kann es sich leisten, die CDU zu kritisieren: Umfragen signalisieren den Liberalen ein Rekordergebnis.
Mit der Abwrackprämie haben die Deutschen vor allem Autos gekauft, die nicht klimafreundlich sind. Das wird sie noch einmal teuer zu stehen kommen.
Der Streit um die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs eskaliert. Wichtiger wäre, dass der hohe Preis von rund 450 Euro für eine vollständige Impfung gesenkt wird.
Eigentlich ist es ein kleines Wunder, dass die Deutschen nicht längst geschlossen in psychiatrischer Behandlung sind. Pleiten, Kurzarbeit, Rezession, Entlassungen – mit derlei Begriffen wurden die Bürger seit Beginn der tiefen Konjunkturkrise geradezu bombardiert.
Die Bundesbank hat die Rente mit 69 ins Spiel gebracht. Doch ihre Vorhersagekraft in allen Ehren - wer weiß schon, wie wir in 50 Jahren leben werden?