Wer Epidemien bekämpfen will, muss rasch und zentral reagieren. Deutschland braucht eine Einrichtung zur Seuchenbekämpfung, deren Kompetenzen über die des nur beratend tätigen Robert-Koch-Instituts hinausgehen.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 05.06.2011
Haben Sie schon bemerkt, dass in jedem Ihrer Bücher ein zweites Buch lebt? Das erste, dessen kartonierten Einband Sie in den Händen halten, katapultiert Sie aus sich selbst hinaus in ein anderes, ein fiktives fremdes Leben.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon will sich für eine zweite Amtszeit bewerben und die Weltgemeinschaft bis 2016 führen. Seine Wiederwahl bezweifelt niemand. An der Erfolgsbilanz des Koreaners kann es kaum liegen.
Europa hat es derzeit nicht leicht. Aber woher rührt eigentlich der Irrglaube, die Deutschen hätten es leichter ohne Europa? Die politische Überheblichkeit und strategische Kurzsichtigkeit wirkt nachgerade beunruhigend.
Das Angebot war politisch, spirituell und noch breiter als sonst. Trotz des Erfolgs des Evangelischen Kirchentags werden nächste Woche nicht mehr Menschen in die Kirche eintreten als vorher. Darauf kommt es auch nicht an.
Jetzt, wo selbst die Konservativen und die Liberalen für den Atomausstieg sind, wo die rote Sonne auf gelbem Grund das Revers teurer Anzüge schmückt, heißt dagegen sein plötzlich dafür sein. Voll Mainstream. Voll langweilig.
Menschen sind neugierig, das liegt in ihrer Natur. Neugier ist keine negative Eigenschaft, das Gegenteil von Neugier heißt Gleichgültigkeit. Harald Martenstein fragt sich trotzdem, ob denn wirklich alles öffentlich werden muss.
Bei ZDF, SWR und MDR stehen Chef-Wahlen an. Die Anzahl der Kandidaten ist nicht größer als in Nordkorea, ein Reflex auf die sinkende Relevanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Berlin ist die international wichtigste Produktionsstätte zeitgenössischer Kunst. "Based in Berlin" – als Hinweis auf die Arbeitsstätte gilt als Qualitätsmerkmal. Doch der gute Ruf ist auch ganz schnell wieder verspielt.