Nach einer Protestwelle aus Unis und Schulen verschiebt Italiens Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi sein Sparprogramm. Die Reform sieht unter anderem den Abbau von 87.000 Lehrerstellen vor.
Alle Artikel in „Politik“ vom 02.11.2008
John McCains Vize Sarah Palin ist auf einen Komiker hereingefallen, der sich als der französische Präsident Nicolas Sarkozy ausgab. Die Konservativen sind außer sich - angesichts der Unwissenheit, die Palin demonstrierte, auch zu Recht.
Heide Simonis, die vor drei Jahren in einer ähnlichen Wahl scheiterte, glaubt an Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti. Sie sei gut vorbereitet. Die hessischen Grünen sehen allein die SPD in der Verantwortung.
Die österreichischen Sahara-Touristen sind wieder zurück in Wien. Die österreichische Regierung dementiert, Lösegeld gezahlt zu haben
Ohne den Tutsi-Rebellenführer Laurent Nkunda wird es im Osten des Kongo keinen Frieden geben. Nkunda sieht sich als als Schutzherr der leidgeprüften Tutsi.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, kritisiert Vergötzung des Geldes. Wenn Manager ire Gehälter nicht von sich aus begrenzen, sollte der Staat sie zwingen, so Huber.
Auch die FDP beginnt langsam mit der Ursachenforschung in Bezug auf die Finanzkrise. Am Montag soll die bisher versäumte inhaltliche Debatte nachgeholt werden.
Die Endlagerdebatte für Atommüll wird mit den selben Argumenten geführt wie seit 30 Jahren schon. Bis 2035 müsse eine Lösung in Sicht sein, so Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.
Wegen der üppigen Bonus-Zahlungen für den Bahn-Vorstand gerät Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee nun auch beim Koalitionspartner CDU/CSU in die Kritik. Trotz einer Vertrauensbekundung von Bundeskanzlerin Angela Merkel forderten am Wochenende nach der Opposition auch Unionspolitiker den Rücktritt des Ministers.

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee ist dem Bundestag noch einige Antworten zu den Boni für Bahn-Manager schuldig.

Nach der Hessen-SPD stimmten am Sonntag zwar auch die Grünen mit großer Mehrheit für den ausgehandelten Koalitionsvertrag. Für neue Zweifel sorgte allerdings SPD-Landesvize Jürgen Walter. Der parteiinterne Rivale Ypsilantis lehnte den Vertrag überraschend ab.
Der Bau illegaler Siedlungen soll nicht mehr gefördert werden. Das hat die israelische Regierung nach den Ausschreitungen der jüdischen Siedler im Westjordanland beschlossen.
Der FDP-Politiker Otto Fricke kündigte eine Verschiebung der Abschlussberatungen zum Bundeshaushalt 2009 an. Der Chef des Haushaltsausschusses sagte gegenüber dem Tagesspiegel, das Konjunkturprogramm der Regierung sei ein "Schnellschuss ohne Gewähr auf positive Wirkung für Wachstum und Beschäftigung."
Die südafrikanische Regierungspartei ANC spaltet sich. Rund 5000 Abtrünnige aus den eigenen Reihen haben am Wochenende die Gründung einer neuen Partei beschlossen.
Die andauernde Finanzkrise beschäftigt nun auch die Evangelische Kirche: Statt der Vergötzung des Geldes und der Gier nach Gewinn müsse wieder soziale Gerechtigkeit im Vordergrund stehen, fordert Bischof Wolfgang Huber. Er sieht den Staat in der Pflicht.

Am kommenden Mittwoch trifft sich das Bundeskabinett, um über ein milliardenschweres Konjunkturpaket abzustimmen. Wirtschaftsminister Glos verbreitet bereits im Vorfeld große Zuversicht - und nennt konkrete Zahlen.

In einigen Branchen gibt es bereits Mindestlöhne, etwa am Bau oder bei Briefzustellern. Bei einer großen Mehrheit der Deutschen wächst die Zustimmung für solche Lohnuntergrenzen - sogar bei Anhängern der FDP. Nun machen die Gewerkschaften Druck auf CDU und CSU.

Nach der Niederlage im Kampf um die Spitze der Berliner CDU, will sich Pflüger nun angeblich auch aus dem Parteipräsidium zurückziehen. Für ihn soll der saarländische Ministerpräsident Peter Müller nachrücken.

Seit etlichen Wochen ist Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden. Gerüchten zufolge hat er einen Schlaganfall erlitten. Die staatlichen Medien des Landes versuchen diese nun zu zerstreuen.

Wenige Tage vor der Wahl wird Sarah Palin Opfer eines Telefonstreichs: Die republikanische Kandidatin für die Vizepräsidentschaft geht einer kanadischen Komikergruppe auf den Leim - und erklärt einem falschen Nicolas Sarkozy: "McCain und ich, wir lieben Sie!"
Barack Obama könnte der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werden. Gibt es historische Wahlhilfe für Obama? Amerikas großer Gründervater war mit einer Sklavin liiert.

Europa hat eine große Chance: den Machtwechsel in Washington. Er eröffnet die Möglichkeit für einen transatlantischen Neuanfang. Ein Essay von Wolfgang Ischinger.

Die Amerikaner scheinen ausgesprochen gerne und lustvoll zu essen. Nur eine unverkrampft-genusssüchtige Haltung zur Nahrungsaufnahme kann so etwas wie die Südstaaten-Küche mit ihrem gehaltvollen Soulfood hervorbringen.

Auch in Berlin brodeln die Emotionen im Wahlkampf hoch. Exil-Amerikaner rühren bis zum letzten Tag die Werbetrommel für ihren Kandidaten. Gekämpft wird zusammen - gefeiert aber getrennt.
Trainer der Eisbären Berlin, ist in Minneapolis aufgewachsen

Der amerikanische Traum verheißt: Jeder kann den Aufstieg schaffen. Die Finanzkrise erschwert jetzt solche Erfolgsgeschichten.

In den Vereinigten Staaten müssen sie noch zwei Tage darauf warten – in Deutschland haben sie es längst: das neue Amerika. Es liegt im Erzgebirge, es ist nicht groß, doch man findet viel Erstaunliches hier. Pioniergeist zum Beispiel
„Unsere Feinde sind erfindungsreich und gut ausgerüstet – so wie wir. Sie denken ständig darüber nach, wie sie unserem Land schaden können – so wie wir.
Vorsitzende der Jusos
Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen

Hessens SPD will die geplante rot-grüne Koalition – Parteivize Jürgen Walter lehnt aber den Vertrag dazu ab, obwohl er ihn selbst mit ausgehandelt hat.
Ein Gespenst geht um in Amerika. Es ist das Gespenst des Sozialismus. Noch bis vor wenigen Wochen war Sozialismus für die USA etwas, das weit weg lag, sowohl ideologisch, als auch geografisch. Jetzt, in der heißen Phase des Wahlkampfes, erfreut sich der Sozialismus jedoch eines verblüffenden Interesses.
Kabarettist
Deutschlands Politiker haben es schwer. Angesichts der Finanzkrise, des demografischen Wandels und der Klimakatastrophe verlangt der Bürger nach Krisenmanagern, die Entscheidungen auch in komplizierten Zeiten einfach und vor allem gerecht erscheinen lassen. Doch die Forderung nach mehr Kuschelpolitik schwächt die Demokratie.
Regisseur, hat lange in Amerika gelebt
Sollte der Wahlausgang knapp werden, wird es wieder Anfechtungen geben. Die Wahlcomputer, die seit der Wahl 2000 in 30 Staaten installiert wurden, sind nicht zuverlässiger als die alten mechanischen Maschinen, die damals Chaos verursachten.
Fraktionsvorsitzender der Linkspartei
Amerika wählt auch neue Abgeordnete für den Kongress – und muss über jede Menge Volksentscheide in 36 Bundesstaaten befinden.
Tagesspiegel-Leser Thomas Großkortenhaus sagt, der US-Wahlkampf wird von den deutschen Medien zu wichtig genommen. Tagesspiegel-Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff meint: Amerika muss uns interessieren!
Die wichtigsten Sachthemen im amerikanischen Wahlkampf – und welche Positionen die Präsidentschaftskandidaten vertreten.
Besitzerin der Kaffeerösterei Barcomi’s, wo es US-Kaffee-Lebensart gibt
in Nairobi geplant

Der Christdemokrat Norbert Röttgen spricht mit dem Tagesspiegel über Moral und Schuld von Managern und die Verantwortung der Politiker. Welche Lehren Röttgen aus der Finanzkrise zieht.