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Am Wochenende haben sich Frankreichs Katholiken überraschend zahlreich zu Wort gemeldet. Dass es sie noch gibt, dass sie sich auch in Zeiten fortschreitender Säkularisierung nicht an den Rand drängen lassen wollen – das ist vielleicht die wichtigste Botschaft des Frankreich-Besuches von Papst Benedikt XVI.

Wer konnte bezweifeln, dass die Ablösung von Kurt Beck im Parteivorsitz durch Franz Müntefering und die simultane Ausrufung von Frank-Walter Steinmeier zum Kanzlerkandidaten der einzig mögliche Befreiungsschlag für die Sozialdemokraten war? Selbst in der Union, die schon vom Niedergang ihres Konkurrenten unter Beck nicht recht profitieren konnte und nun noch kältere Füße bekommt, scheint man dies besser begriffen zu haben als in der SPD selber.

Von Robert Leicht

Die Trennung von Religion und Staat schränkt den Wirkungskreis der Kirche in Frankreich ein. Doch der Papst bewies bei seinem Besuch Fingerspitzengefühl.

Auch für Guido Westerwelle gilt nun das neue politische Einmaleins einer Fünfparteienlandschaft: Lass’ dir Türen offen, was Koalitionen angeht. Doch das Dilemma der Liberalen bleibt bestehen.

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