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Herr Kuttner, worüber haben Sie sich in den Medien in der vergangenen Woche am meisten geärgert?Über die unerträglich moralische Diskussion zur Tour de France, die allein die Fahrer in die Verantwortung nimmt.

Versinkt Afghanistan bald im Chaos? Die Europäer jedenfalls begehen zwei Fehler: Sie denken zu westlich und wollen zu viel.

Von Christoph von Marschall

Deutschland steht wieder einmal vor dem Untergang, glaubt man einem merkwürdigen Bündnis aus CSU und Gewerkschaften. Von „Überschwemmung“ und „Invasion“ ist da die Rede, von einem Heer von "Ostlöhnern".

Von Sebastian Bickerich

Leere Meere, Steigende Nachfrage: Mit der Zucht erzielt die Industrie zweistelliges Wachstum. Jetzt entdecken auch Deutsche das Geschäft.

84,5 Millionen Tonnen Fischverspeist die Weltbevölkerung jährlich, rund 60 Millionen Tonnen davon kommen bereits aus dem Zuchtbecken. Aber der übermäßige Fang beliebter Arten wie Kabeljau, Thunfisch, Scholle, Heilbutt oder Seezunge hat dazu geführt, dass fast 90 Prozent der Bestände aus den Weltmeeren verschwunden sind, wie die Welternährungsorganisation FAO in ihrem Fischereibericht schreibt.

East Side Gallery

Die East-Side-Gallery ist verrottet und muss nun aufwendig saniert werden. Dazu ist es nötig, die Gemälde vorerst zu entfernen und anschließend neu malen zu lassen.

Von Katja Füchsel

An der East-Side-Gallery ist außer brüchigem Beton nichts mehr zu sehen, am Potsdamer Platz stehen drei Mauersegmente herum wie vergessene Reste einer Baustelle und am Checkpoint Charlie sind nicht mal mehr die Sandsäcke echt. Doch all diese tristen Attraktionen werden Tag für Tag tausendfach besucht, befühlt und fotografiert.

Von Stefan Jacobs

Zeynep Kahraman kam vor sechs Jahren nach Berlin Sie holte schnell auf und hat jetzt eine Ausbildung

Von Sigrid Kneist
Liebestrank

Die Kammeroper Rheinsberg lockt – mit einem sommerlichen Cocktail aus Wagner und Donizetti.

„Steinmeier bringt Union gegen sich auf – Außenminister warnt vor Dramatisierung der Terrorgefahr“ vom 26. Juli Zu des Innenministers Meinungsäußerungen sind viele Meinungen möglich, zur Behauptung des Außenministers jedoch, es müsse „natürliche“ Denkverbote im Kampf gegen den Terrorismus geben, nicht.

Zur Freilassung der bulgarischen Krankenschwestern in Libyen So schnell wie Muammar al Gaddafi zum Bösegewicht und Terroristen gestempelt worden war, mauserte er sich mit kleinen Gesten zur richtigen Zeit zum Partner des Westens. Dass in Libyen Rechtsstaatlichkeit nach wie vor ein Fremdwort darstellt und Gaddafi über Recht und Unrecht entscheidet, bewies der Prozess um die bulgarischen Krankenschwestern.

Zur Berichterstattung über Doping im Radsport Was soll aus der Tour de France werden, wenn ihre Protagonisten sich als Lügenbarone Tag für Tag outen. Die Moral fährt nicht nur hinterher, sie ist am Ende.

Zur Berichterstattung über Afghanistan Sicherlich erscheint ein Rückzug unserer Helfer und Soldaten aus Afghanistan im Hinblick auf unsere Verpflichtung in der Allianz als kaum denkbar, allerdings brauchen wir eine klare Konzeption der weiteren Politik in der Sache. Wenn es wahr ist, dass die Stammesfürsten und die Taliban sich gemeinsam an den Mohnfeldern, zu denen Rekordernten gemeldet werden, beteiligen, um damit ihre Interessen zu finanzieren und wenn so unsere Helfer und Soldaten die bestehenden Strukturen weiterhin durch Ihre Anwesenheit stützen, wäre jeder Verbleib zum Schaden für die Region, für die europäische und die amerikanische Politik und für uns selbst.

Zur Berichterstattung über den Tarifkonflikt mit den Lokführern Ich finde, wir sollten zunächst noch einmal etwas genauer hinschauen, was da eigentlich passiert bei den Lokführern. Zunächst: Über viele Jahre hinweg haben BDI und BDA, Wirtschaftswissenschaftler, Journalisten, PR-Profis und auch Politiker propagiert: „Weg mit dem Tarifkartell, weg mit den flächendeckenden, den Einheitstarifverträgen – her mit den betrieblichen, den individuellen Lösungen!

Als ich heute Morgen im Bus zur Arbeit fuhr, stieg eine Kollegin aus einer anderen Abteilung ein, mit der ich wenig Kontakt habe. Sie beachtete mich gar nicht, was mich etwas vergrätzte.

Von Elisabeth Binder

Legende, Dein Name sei Beasts Of Bourbon. Daran konnte auch der etwas luschige Abgang der australischen Combo Ende der 90er Jahre nichts ändern.

Als das Moskauer Twins Quartett vor ein paar Jahren nacheinander den Béla-Bartók-Preis und den Alban-Berg-Preis gewann, war eine internationalen Karriere vorprogrammiert. Bei ihrem Berlin-Debüt spielen die Musikerinnen ein russisches Programm: Auf Tschaikowskys 1.

Trauernicht

Schleswig-Holsteins Sozialministerin Gitta Trauernicht ist weiter in die Kritik geraten. Nach Tagesspiegel-Informationen soll sie den Namen des Reaktorfahrers gewusst haben. Trauernicht bestreitet das - die Grünen fordern dennoch ihren Rücktritt: "Das Maß ist endgültig voll".