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Am Ende setzte sich das Proporzdenken durch: Berlins Rathäuser werden künftig doch nicht von politischen Koalitionen regiert. Eigentlich wollte Rot-Rot die bisherige Praxis beenden, wonach das Wahlergebnis automatisch festlegt, wie viele Posten eine Partei im Bezirksamt erhält.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Arcandor hat einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Davon sind auch die Karstadt-Kaufhäuser und das KaDeWe betroffen. Rund 3600 Berliner müssen nun sorgenvoll in die Zukunft blicken. Im KaDeWe fließen Tränen.

Berlin wird bei der Abstimmung über die sogenannte Schuldenbremse am Freitag im Bundesrat mit "Nein" stimmen. Die Hauptstadt muss allein in diesem Jahr 1,6 Milliarden Euro neue Kredite aufnehmen.

Der Direktor des Zoologischen Gartens und des Tierparks, Bernhard Blaszkiewitz, ist am Montag von einem Schimpansen schwer verletzt worden. Pedro, Chef der Schimpansengruppe, biss Blaszkiewitz während einer Führung im Zoo den rechten Zeigefinger ab.

Die Auseinandersetzungen in der CDU Neukölln nehmen an Schärfe zu. Einen Tag vor der Entscheidung über die Abwahl der CDU-Gesundheitsstadträtin Stefanie Vogelsang ist es dem Landesvorstand nicht gelungen, den Streit zu schlichten.

Die autonomen Aktionswochen, auch "Action-Weeks" genannt, sind in vollem Gange: Nach der Besetzung eines Brachgeländes in der Rigaer Straße in Friedrichshain am Wochenende, haben Unbekannte in der Nacht zu Montag das Haus der Deutschen Wirtschaft in Mitte angegriffen.

Von Tanja Buntrock

Im letzten Europaparlament war die Berliner Linke noch mit zwei Politikerinnen vertreten, Sylvia-Yvonne Kaufmann und Sahra Wagenknecht. Künftig wird sie ohne Abgeordnete in Brüssel auskommen müssen.

Von Lars von Törne

Neue Hoffungen auf einen Flughafen Tempelhof will der Senat nicht aufkommen lassen „Flugbetrieb wird es definitiv nicht mehr geben“, betonte am Montag die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid der Initiative „Be 4 Tempelhof“ in Tempelhof-Schöneberg. Eine Mehrheit von rund 60 000 der etwa 90 000 teilnehmenden Wahlberechtigten hatte sich bei der Abstimmung dafür ausgesprochen, den Flughafen komplett als Denkmal zu erhalten, den Antrag in die Aufnahme der Weltkulturliste zu stellen und als Regierungs- und Sonderflughafen zu erhalten.

Die erschütterndste Zahl nach der Europawahl war für viele Wahlforscher und Statistiker die unglaublich niedrige Wahlbeteiligung in Berlin: Nur 35,1 Prozent der Berliner kamen zur Abstimmung, von den 18- bis 21-Jährigen beteiligten sich sogar nur 23,4 Prozent. Die Europaverdrossenheit unter den Jungwählern scheint groß.

Von Sabine Beikler

Ratlosigkeit bei der SPD nach dem Europawahl-Sonntag - was ist schief gelaufen? Nach der desaströsen Niederlage setzen die Berliner Sozialdemokraten nun auf eine hohe Mobilisierung im Bundestagswahlkampf.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Die kleinen Parteien in Berlin haben im Vergleich zur letzten Europawahl an Boden verloren. Während die "Sonstigen" – das sind alle Parteien unter 5 Prozent – 2004 noch auf insgesamt 12 Prozent kamen, erreichten sie dieses Jahr zusammen nur 9,9 Prozent der Stimmen.

Die FDP konnte zwar in Berlin 3,4 Prozent zulegen, aber musste sich auch mit einem besonderen letzten Platz begnügen. In zwei Wahlbezirken war sie mit null Stimmen das Schlusslicht: Im Freizeitforum Marzahn und im Treptower Seniorenheim Ortolfstraße gab kein einziger Wähler der FDP seine Stimme.

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