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Mit der deutschen Kinoproduktion "Vineta" startet am Mittwoch das 13. Internationale Filmfest Oldenburg. Bis Sonntag können Cineasten unter anderem 16 Filme einer Internationalen Reihe verfolgen.

"Never say never" heißt das zehnte Studioalbum von Kim Wilde, das am Freitag erscheint. Ein programmatischer Titel, denn eigentlich hatte die heute 45-Jährige längst mit dem Pop-Business abgeschlossen.

wär man nicht aufs zwischen so versessen / wär man nicht so drauf und drein vermessen / immer zwischen / immer also mindest mitten zwein von vielen stühlen / stündlich gründlicher zu zweigen / folglich in der skizze sesshaft nicht / folglich nicht im studio / beim orteshooting ordentliches modell sitzen / sich im katalog stattdessen stuhlbezüglich abzuschwitzen // aber stünde man nicht lieber / stünde man nicht lieber ganz entäußert / ohne lehnen sehnend da / stellte stuhlverlassen sich den ortsanfragen / seufzte tief und sagte trittfest text gestaltend: hier / oder drückte anders sich genüsslich / stündlich heimischer / stündlich mündiger gebündelt / mit den rippen in die rückenstreben eines angestammten sitzstücks ein // statt hier zwischen schieben müssen / statt hier halb und halb bestuhlt / das geständnis hinzuzwitschern / ja man puhlt noch an der dichtung polster / und die dichtung eine wahre polstergruppe ist / zwischen mindest zwei verschlissenen sesselkissen / nistet wo das ortsgefühl / darum sei man auf das zwischen so versessen / suche mehr gesessel mitten mehr gestühl // Uljana Wolf, 1979 in Berlin geboren, hat für ihr bei kookbooks erschienenes Lyrikdebüt „kochanie ich habe brot gekauft“ 2005 den Peter-Huchel-Preis erhalten. (8.

Der Ort des Schreibens findet statt, wo er sich auf die Beine macht, die ich nicht hab, die er nicht hat – er ist halt wie die Rate flat, die sich den Nu vom Brauchen lacht, seit sie vom Rauch gelassen hat – oh oh! Oskar Pastior, 1927 im siebenbürgischen Hermannstadt, dem heutigen Sibiu, geboren, erhält für sein sprachspielerisches Werk in diesem Herbst den Georg-Büchner-Preis.

Der wirkliche Ort der Schrift befindet sich innerhalb der Wände meines Schädels. Einen Roman schreiben bedeutet, sich in einer Obsession zu verlieren, in der alles, was man in der Wirklichkeit erlebt (Stimmen, Lektüren, Musik, Geräusche, Reisen, Orte) durch den Filter des Buches hindurchgeht.

Wenn ich schreibe, möchte ich mich dem Leser gegenüber aufhalten; nicht wie der Körper einer Frau, sondern wie ein Gesicht. Je weiter ich in einem Leben fortschreite, desto mehr lerne ich mehr noch als die Perfektion eines Textes seine Fehler, seine menschliche Seite zu schätzen.

Manchmal überkommt mich das Schreiben mitten in dunkler Nacht, die mehr sieht als ich ertragen kann. Wenn ich dann am Morgen das Geschriebene lese, ist es, als hätte eine andere es geschrieben, die Frau, die ich war an flüchtigen Orten, die Frau, die am Unort schreibt.

Ich schreibe in Stille und Abgeschiedenheit in einer kleinen Hütte im hinteren Teil unseres Gartens. Die Wände sind gesäumt von Bücherregalen, in denen ich die Erstausgaben meiner Bücher in vielen Sprachen aufbewahre und Fotografien der Menschen, die ich liebe, Tote wie Lebende.

Im obersten Stockwerk meines Hauses befindet sich ein Zimmer, von dem aus ich Gärten, Bäume, ein Feld, Vögel, Katzen und manchmal sogar einen Fuchs als Besucher übersehen kann. Die Füchse kommen entlang der Zuggleise ins Herz von London.

Ein völlig weißer Raum mit Fenstern, die sich zum blauen Ozean, dem blauen Himmel, öffnen; eine schmucklose Klause, die sich durch all jene Dinge auszeichnet, die sie nicht hat: dies ist das Umfeld, das ich versuche überallhin mitzunehmen, an Orte, wo es kaum Gegenstände gibt, die einen fesseln, so dass die Fantasie fliegen und den Raum mit Träumen füllen kann. Ich würde gerne in einem Hotelzimmer leben und schreiben, das sage ich manchmal zum Entsetzen meiner Freunde; da ich die meiste Zeit meines Lebens an ständig wechselnden Orten verbracht habe, sehne ich mich nach nichts als ach Stille und Licht.

Ich sitze am liebsten an einem bestimmten Tisch, zu allen Jahreszeiten. Er ist ein Andenken an den jungen Schriftsteller Masao Yamakawa, der mich zu Beginn meiner schriftstellerischen Laufbahn mit Zuneigung überhäuft und zum Schreiben angetrieben hat.

Mein bevorzugter Ort des Schreibens befindet sich in der Zeit am Vormittag. Wenn der Himmel meines Gehirns noch klar, rein, von keiner Wolke besetzt, von keinem muffigen Geruch verschmutzt ist.

Das Jüdische Museum zeigt sich von der Kritik des Generalsekretärs des Zentralrates der Juden in Deutschland, Stephan Kramer, „überrascht“, wie Museumssprecherin Eva Söderman dem Tagesspiegel sagte. Kramer hatte dem Museum vorgeworfen, ein Bild des jüdischen Lebens zu zeichnen, das „mit der Realität der jüdischen Gemeinschaft nichts zu tun“ habe.

Gemeinsam einsam: spröde, schöne Filme von Barbara Albert und Alain Resnais auf dem Filmfest von Venedig

Von Jan Schulz-Ojala

Das Literaturfestival basiert nicht nur auf Büchern, es bringt auch welche hervor. Auf die Einladung der Autoren nach Berlin folgt die Aufforderung: Bringen Sie uns drei Gedichte mit!