Die Erben des früheren sächsischen Königshauses Wettin stellen immer neue Forderungen nach Rückgabe von Schätzen aus den Staatlichen Kunstsammlungen.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 21.03.2007
Johann Wolfgang von Goethe hatte ein zwiespältiges Verhältnis zu seinem Geburtsort Frankfurt. "Ein leidig Loch" nannte er die Stadt 1771 in einem Brief.
Mit unkonventionell klatschenden Seelöwen, renommierten Künstlern wie Pablo Picasso und Malern aus der Region will die "art Karlsruhe" in diesem Jahr die Vielfalt der modernen Kunst präsentieren.
Das Bachhaus Eisenach besitzt nun ein Porträt Johann Sebastian Bachs von dem Berliner Maler Johannes Heisig. Eisenach feierte den Geburtstag des verstorbenen Komponisten.
In den kommenden vier Tagen wird Leipzig wieder zum Treffpunkt für Bücherwürmer und Literaten. Gleich mit mehreren Rekorden starten am Donnerstag die Buchmesse und das Literaturfestival "Leipzig liest".
Der französische Regisseur Alain Resnais will in seinen Filmen keine politischen Themen mehr aufgreifen. Er fühle sich heute "fröhlicher als mit 25", erklärte der Filmemacher.
Der Antwerpener Modemacher Dries van Noten lehnt Werbung für seine Marke ab: "Wenn man Anzeigen entwirft, muss man sich für einen Prototyp entscheiden, auf den die Werbung zielen soll".
Der Regisseur Tim Burton wird bei der diesjährigen 64. Filmbiennale von Venedig den Ehrenlöwen für seine Karriere erhalten. Der Preis wird ihm auf Vorschlag von Festivaldirektor Marco Müller verliehen.
Im Streit um die Neugestaltung der Berliner Museumsinsel versteht der britische Architekt David Chipperfield nicht, "worüber die Leute sich so aufregen. Für mich ist das vor allem eine Medienkampagne", sagte er.
"Die Sprache der Deutschen ist Deutsch, was denn sonst, chinesisch?", sagte Reich-Ranicki zu Forderungen des CSU- Generalsekretärs Markus Söder, Deutsch zur Staatssprache zu erklären.
Der deutsche Dichter Paul Wühr wird in Österreich mit dem Ernst-Jandl-Lyrik-Preis 2007 ausgezeichnet. Der 79-jährige gebürtige Münchner ist der vierte Träger des Preises, der mit 14.600 Euro dotiert ist.
Die Autorin Cornelia Funke (48) ist mit der Verfilmung ihres Buches "Die Wilden Hühner und die Liebe" sehr zufrieden. Von ihren Kinderromanen verkaufte sie mehr als zwei Millionen.
Die feurige Flamencotänzerin Carmen hat nicht nur Georges Bizet zu seiner weltberühmten Oper inspiriert, sondern auch Pablo Picasso zu einem fesselnden Bilderzyklus.
Die Leitung des Jüdischen Museums München hat den Zentralrat der Juden in Deutschland brüskiert. Die Vorsitzende, Charlotte Knobloch, wurde zunächst nicht zur Eröffnung des Museums eingeladen.
Richard Merten wird in seiner Berliner Wohnung ermordet aufgefunden. Die Ermittlungen verschlagen die beiden Kommissare Ritter und Stark (Boris Aljinovic) in die brandenburgische Provinz.
Oscar-Preisträger Maximilian Schell wird im Sommer bei den Seefestspielen Mörbisch im österreichischen Burgenland Johann Strauß' Operette "Wiener Blut" inszenieren.
Kunst, Glück, Hass und Tod: Christoph Hein erzählt in „Frau Paula Trousseau“ von einem Malerinnenleben in der DDR
Davide Longo versucht in seinem Roman „Der Steingänger“ die Welt wieder in ihren Urzustand zu versetzen
Schuld im Paradies: Josef Haslinger berichtet in „Phi Phi Island“ vom Leben nach dem thailändischen Tsunami
„Mein bestes Bild habe ich gemalt, als ich so um die sechzig war“, sagte ich zu meiner Halbschwester Bettina, während sie mir mit dem Waschlappen durch die Poritze fährt.“ Mit diesem ersten Satz ist in Remco Camperts jüngstem Roman „Das Herz aus Seide“ der Ton gesetzt, der den ganzen Roman durchzieht.
Elif Shafak erzählt von der multikulturellen Vergangenheit der Türkei
Gibt es das Genre der Ulk-Literatur? Alk-Literatur jedenfalls gibt es, auch wenn sie als Kunstgattung nicht hoch im Kurs steht.
Eigentlich ist das der Stoff, aus dem Romane sind. Laut Goethe war sie „die kultivierteste Frau Europas“, laut Lexikon die bekannteste Malerin des 18.
Der Mord an Theo van Gogh als Kulturkonflikt: Ian Buruma beschreibt „Die Grenzen der Toleranz“
Familiengeheimnisse: Die Kulturwissenschaftlerin Christina von Braun schreibt eine andere deutsche Geschichte
Eine Jugend im Reich von Enver Hodscha – ein Alptraum! Männer, Frauen, Kinder verschwinden in Gefängnissen und Umerziehungslagern, die Versorgungslage ist bescheiden, ein falsches Wort, und die Existenz im steinzeitkommunistischen Paradies auf dem Balkan ist zerstört.
Tuyen spricht besser Englisch als Vietnamesisch und isst lieber Kartoffeln als Reis. Eine vorbildliche Integrationsbiografie.
„Schöne Verhältnisse“ von Edward St. Aubyn
Nach grünlich leuchtenden Kleinkrebsen hat der Hamburger Michael Weins seinen neuen Erzählband „Krill“ benannt. Und manchmal blinkt da tatsächlich was auf in diesen 21 kurzen Geschichten, die neben einigen frischen Stücken ein Best-of sind von dem, was der 1971 geborene Weins, Gründungsmitglied der Hamburger Liveliteraturinstitution „Macht e.
Trauer ist das, was diese Familie verbindet. Und trennt Stakkato für die zweite Person Singular: Harriet Köhlers Debüt „Ostersonntag“
Krisztián Grecsó erkundet in seinem Roman „Lange nicht gesehen“ das ungarische Landleben
Leichtigkeit ist zu erwarten. Eine witzige Abhandlung über das Deutschland nach dem rauschenden Fußballsommer, der dem Land neues Selbstbewusstsein gegeben haben soll.
Eine Erinnerung von Martin Walser
Marlon Brando rühmte sich, nie einen Roman gelesen zu haben. Das können zwar viele Menschen von sich sagen, aber bei Brando war es eine Pose.
Es ist reichlich abgedroschen, Romane über die Adoleszenz mit Salingers „Fänger im Roggen“ zu vergleichen. Kaum bricht irgendwo ein jugendlicher Held aus Familienenge und Elternerwartung aus, schon heißt es, er sei wie Holden Caulfield.
Träume darf man nie vor dem Frühstück erzählen, denn in dieser zwielichtigen Zeit verharrt man noch in ihrem Bannkreis. Wer es dennoch tut, muss mit der Rache der Traumwelt rechnen.
Heute eröffnet die Leipziger Buchmesse
Wolfgang Herrndorf, Christian Kracht, Tom Kummer: Die deutsche Popliteratur macht weiter
Phönix der DDR-Literatur: Werner Bräunig und sein wiederentdeckter Roman „Rummelplatz“
Anders als Christian Kracht und Ingo Niermann mit ihrer „Metan“-Fibel steht ihr Popliteraturkollege Sven Lager mitten im Leben, genauer: im südafrikanischen Leben. Lager wohnt inzwischen mit Elke Naters und seinen zwei Kindern in Südafrika, und so erstaunt es nicht, dass er mit seinem dritten Roman „Mein Sommer als Wal“ eine explizit „südafrikanische Geschichte“ (Untertitel) zu erzählen versucht.
Im März 1929 steht die Weimarer Republik vor dem Bankrott. Drei Millionen Arbeitslose, Reparationszahlungen in Milliardenhöhe zwingen den Staatshaushalt in die Knie.
Licht, Luft und Liebe: eine Begegnung mit der Berliner Schriftstellerin Antje Rávic Strubel
Wenn es um die Psychodynamik von Paaren und Familien geht, ist Doris Dörrie in ihrem Element. Ob als Filmemacherin, Schriftstellerin oder Opernregisseurin: Mit selbstironischem Understatement studierte sie die Charaktere ihrer Altersgenossen und scheut dabei vor der Banalität der Gefühle nicht zurück.
Dieses Ich ist so furchtbar ritterlich. Kein bisschen jugendlich, impulsiv oder gar naiv.