
Gerd Appenzeller über die Rückkehr der Jubel- und Prügelperser
Gerd Appenzeller über die Rückkehr der Jubel- und Prügelperser
Man kann es sich einfach machen und den Wählern die Schuld in die Schuhe schieben. Sie haben eben die Bedeutung Brüssels und den Stellenwert des europäischen Parlaments nicht begriffen.
Die Wucht der Krise wirft Berlin um Jahre zurück. Nicht unbedingt die private Wirtschaft, die mit dem ökonomischen Crash einigermaßen zurechtkommt, jedenfalls im bundesweiten Vergleich.
Das Ganze war eine durchsichtige Inszenierung, die geprägt war von einer ganzen Reihe Unregelmäßigkeiten: Beobachter der Opposition wurden am Zugang zu den Wahllokalen gehindert. 13 Millionen mehr Stimmzettel wurden gedruckt, als es Wahlberechtigte im Iran gibt.
In der „FAS“ antwortet der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler auf die Frage, ob es „einer marktwirtschaftlich orientierten Partei wie der CDU gut zu Gesicht steht, mit Steuergeld ein offenbar marodes Unternehmen wie Opel am Leben zu erhalten“?Ja.
Silvio Berlusconi hat seinen Meister gefunden: Muammar al-Gaddafi hat ihn als obersten Showstar der italienischen Politik ausgestochen. Da kam er an, der libysche Revolutionsführer, in einer Fantasieuniform, übersät mit Klunkern wie ein Weihnachtsbaum und pflanzte sein Luxus-Beduinenzelt in die größte römische Parkanlage wie Berlusconi seine Villa an die teuerste Küste Sardiniens.
Bei seinem Staatsbesuch in Italien stiehlt Muammar al-Gaddafi Silvio Berlusconi die Show: Eine Parodie, die viel über das veränderte Machtverhältnis zwischen Libyen und der alten Kolonialmacht sagt.
Die Stimmung kippt: Der rot-rote Senat war angetreten, um den Haushalt zu sanieren. Jetzt überkommt ihn die alte Geberlaune.
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