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Thema

Garnisonkirche Potsdam

Keine Steuergelder für GarnisonkircheEs geht mir schon lange gegen den Strich, dass die Stadt an allen Ecken wieder barock nachgebaut wird. Ein Vorhaben ist die Garnisonskirche.

Das Archiv der Potsdamer Garnisonkirche ist vollständig erhalten. Das 1000-jährige Domstiftsarchiv der Stadt Brandenburg hat die Bestände erkundet und ein Findbuch zu mehr als sechs Metern Akten publiziert

Von Guido Berg

Fördergeld-Vorstoß der Garnisonkirchen-Stiftung verärgert SPD und Linke – die CDU findet ihn aber gut

Von Tobias Reichelt

Der erste Gedanke: Die Leute von der Stiftung Garnisonkirche sind nicht bei Trost. Ziehen sich ohne Not eine Debatte über pro und contra öffentlicher Mittel für die Garnisonkirche an Land.

Von Guido Berg

Stiftung für den Wiederaufbau will jetzt doch öffentliche Gelder beantragen Altbischof Huber möchte in dem Haus an tote Bundeswehrsoldaten erinnern.

Von Tobias Reichelt
Das Modell der Garnisonkirche.

Der umstrittene Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam könnte zu einem beträchtlichen Teil aus Geldern der öffentlichen Hand bezahlt werden. Es sei denkbar, dass bis zu einem Drittel der auf rund 100 Millionen Euro geschätzten Baukosten aus Fördermitteln zum Beispiel von Stadt, Land, Bund oder der Europäischen Union kommen. Das sagte Peter Leinemann, Verwaltungsvorstand der kirchlichen Stiftung Garnisonkirche Potsdam, den PNN.

Von Tobias Reichelt

Und wieder sollen die Potsdamer befragt werden. Die FDP schlägt vor, abstimmen zu lassen, ob ein freier Uferweg am Griebnitzsee weiter geplant und gebaut werden soll.

Von Henri Kramer

Innenstadt - Erstmals seit der Sprengung der Garnisonkirche 1968 tagte die Kreissynode des Kirchenkreises Potsdam wieder am ehemaligen Standort der Kirche, in der Kapelle an der Breiten Straße. Schwerpunkt der Arbeit, die am Samstag im Gemeindehaus der Erlösergemeinde aufgenommen wurde, war die künftige Kirchenarbeit im Kirchenturm, der 2017 eingeweiht werden soll.

Von Erik Wenk
13 Tore in Potsdam. Fremdenführerin Gisela Panning (im roten Anorak) weiß eine Menge über Potsdams offene und geschlossene Türen.

Eingemummelt in Schals, Mützen und dicke Jacken trifft sich die Gruppe geschichtsinteressierter Potsdamer am Berliner Tor. Gästeführerin Gisela Panning hat am Sonntag anlässlich des Weltgästeführertages zu einem Rundgang entlang der ehemaligen Stadtmauer eingeladen und will auf „Tür und Tor“ – so das zentrale Thema – aufmerksam machen.

Von Hella Dittfeld

Zum Wiederaufbau der GarnisonkircheBisher habe ich den Protagonisten des Wiederaufbaus der Garnisonkirche mit ihren Intentionen von Versöhnungszentrum und Begegnungsstätte geglaubt. Nun aber, seit mir klar ist, dass die alte Garnisonkirche originalgetreu aufgebaut werden soll, mit einem Fassungsraum von 1000 Personen und keinerlei Räumen für Seminare, ist mein Glaube erschüttert.

80 kritische Fragen hat die Bürgerinitiative „Für ein Potsdam ohne Garnisonkirche“ zuletzt der Stiftung für den Wiederaufbau der Kirche gestellt. Inzwischen hat der Potsdamer Martin Vogel, Theologischer Vorstand der Stiftung, diese Fragen beantwortet und dies auf www.

Zu: „Die Gretchenfrage der Garnisonkirche“„Ist es legitim, einen solchen Ort wieder aufzubauen, wo so etwas geschehen ist?“, wurde der Chef des Hauses Brandenburgisch-Preußischer Geschichte, der Historiker Kurt Winkler, gefragt.

Johann Sebastian Bachs „Musikalisches Opfer“ BWV 1079 darf man getrost zu den Juwelen nicht nur seines eigenen Schaffens, sondern auch der gesamten Musikgeschichte zählen. Es erhebt einen hohen Anspruch an das musikalische Können der Musiker sowie an die geistige Aufnahmebereitschaft der Zuhörer, denn die Sperrigkeit, die sich zuweilen durchsetzt, macht ein Zuhören nicht immer leicht.

Von Klaus Büstrin

Potsdam präsentiert sich als Modellfall einer politischen und bürgerschaftlichen Verhandlung über die Stellung der Vergangenheit in der Gegenwart – mit einer bemerkenswerten Besonderheit: Das architektonische DDR-Erbe ist in dieser Auseinandersetzung kaum repräsentiert.

Nun ist die Katze aus dem Sack: Die Garnisonkirche wird nicht nach dem guten alten Motto aufgebaut, das schon beim Wiederaufbau des Markusturmes in Venedig zwischen 1903 und 1912 eisern galt: „Wo er war, wie er war“. Außen soll die große Potsdamer Barockkirche zwar wieder so aussehen wie vor ihrer Beschädigung 1945, doch im Inneren wird es Veränderungen geben, um den 88 Meter hohen Turm als Veranstaltungsort nutzen zu können.

Von Guido Berg

Innenstadt - „Nicht trotz, sondern wegen seiner Geschichte muss dieser Ort wieder mit Leben erfüllt werden“ – Wolfgang Huber, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Garnisonkirche, nutzte die Eröffnung der neuen Dauerausstellung über die 1968 gesprengte Barockkirche, um für den Wiederaufbau zu werben. Die unter dem Motto „Fragmente & Perspektiven“ stehende Exposition in der temporären Kapelle an der Breiten Straße ist am Samstag eröffnet worden.

Imposante Reste vom gesprengten Gotteshaus. Ein Kapitell aus der Garnisonkirche in der aktuellen Ausstellung.

Am heutigen Samstag wird die Ausstellung „Die Garnisonkirche. Fragmente & Perspektiven“ eröffnet

Von Klaus Büstrin
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