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Im derzeitigen Konzertwahnsinn machen es die kubanischen Rapper von den Orishas genau richtig: Sie verlassen sich nicht allein auf ihre eigene Schlagkraft als Live-Act, sondern touren mit einem Festival-Package, das alle Gedanken an graue Herbsttage vergessen lässt. Nach den Reggae-Tunes der Babacools aus München rocken Stereo MCs, die Altmeister des Rap-Raves.

So roh und choreografisch ausgefuchst war noch keines der vielen guten Stücke des brasilianischen Jungstars Bruno Beltrão. Immer weiter dringt er zum Skelett der eigentlich simplen Bewegungsprinzipien vor, die den HipHop im Innersten zusammenhalten.

Jetzt, wo wieder überall die Weihnachtsdekorationen ausgepackt werden und der verordnete Besinnungsterror beginnt, wird der sensible Zeitgenosse - ob er will oder nicht - auf die Familie zurückgeworfen. Da kommen Die Lears (4.-6. 12., 20 Uhr) der 32-jährigen Regisseurin Barbara Weber, die diesen Herbst gemeinsam mit Rafael Sanchez die Leitung des Züricher Neumarkt-Theaters übernommen hat, im HAU 2 gerade recht.

Von Christine Wahl

Beethovens "Eroica" ist so vertraut, dass selbst das Abfahrtssignal der Berliner S Bahn an den Beginn ihres ersten Themas zu erinnern scheint. Kann man so eine Sinfonie wirklich noch neu klingen lassen, so unglaublich gewagt, so an Grenzen gehend, wie Ludwig sie schrieb? Michael Gielen kann das.

Der Traum vom Berliner Schloss: Wilhelm von Boddien hat ihn zu seiner Lebensaufgabe gemacht. Zunächst ein eher einsames Hobby.

Von Verena Mayer
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