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Die Iren haben gespielt, erst gewonnen, jetzt verloren. Schadenfreunde ist gleichwohl nicht angebracht. Denn guter Sportsgeist hindert niemanden daran, nach einer Niederlage auch mal kräftig zu schimpfen.

Von Kevin P. Hoffmann

Nicht zu fassen: Der Senat spart, dass es knirscht im Gebälk des Roten Rathauses – da erklärt die Senatorin für Stadtentwicklung, Berlin werde zur Erhaltung alter Gemäuer das Füllhorn öffnen. Ja, verteilt die Genossin schon ein knappes Jahr vor dem Berliner Urnengang großzügig Wahlgeschenke?

Alle Räder stehen still, weil ein Kranker mal nicht will. Am Wochenende musste die Berliner S-Bahn den Betrieb auf einer ihrer wichtigsten Strecken einstellen, weil für eine kurzfristig ausgefallene Kollegin im Stellwerk kein Ersatz greifbar war.

Papst Benedikt XVI. im Petersdom.

Um die Konservativen in der Kurie nicht zu Furien zu machen, hat der Papst seine Meinung zum Gebrauch von Kondomen mit Bedacht in ein Gesprächsbuch über Gott und die Welt eingebettet. Kein hochoffizielles Schreiben - aber die Kirche kann diese Tür nicht mehr schließen.

Von Stephan-Andreas Casdorff
Thilo Sarrazin und Jürgen Zöllner im Berliner Abgeordnetenhaus (Archivbild aus dem Jahr 2006).

Die Sarrazin-Debatte hat erst ermöglicht, dass Berlins Bildungssenator Zöllner nun zu Sanktionen greift: Kindergeldstreichung und Bußgelder. Die entscheidenden Schlachten um Gelingen oder Scheitern der Integration müssen aber woanders geschlagen werden.

Von Susanne Vieth-Entus
Wo geht's lang bei den Grünen? Cem Özdemir und Claudia Roth auf dem Parteitag in Freiburg.

Die Grünen wollten "die Republik rocken", doch inhaltlich rockt bei ihnen ziemlich wenig. Den angestrebten Platz im politischen Establishment müssen sie noch begründen.

Von Matthias Meisner

Ohne Provokation geht bei ihm nichts, und so hat Diether Dehm noch vor wenigen Tagen in einem Abschiedsbrief an die „lieben Genossinnen und Genossen“ kräftig auf den Landesvorstand der Linken eingeschlagen. Aber die niedersächsischen Parteifreunde, die ihn in den vergangenen sechs Jahren als Landesvorsitzenden oft mehr ertragen als verehrt haben, gehen gnädig mit solcher Schelte um.

Von Klaus Wallbaum

So stellen wir uns in unseren naiven Dämmerstunden die wahre Politik vor: entschiedene Programme und eindeutige moralische Positionen! Das Dumme ist nur, dass die komplexe Wirklichkeit sich dem Wunsch nach moralischer Eindeutigkeit selten zu fügen pflegt, schon gar nicht in einer Demokratie mit ihren innerparteilichen und zwischenparteilichen Koalitionen, bar jeder autoritären moralischen Instanz.

Von Robert Leicht

Wer hätte das gedacht? Der gelehrte, der intellektuelle, der theologisch beschlagene Benedikt XVI.

Von Andrea Nüsse