Was in dieser Woche bei tagesspiegel.de Thema war.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 10.11.2012
Die Griechen bekommen mehr Zeit und Geld und dürfen in der Eurozone bleiben, obwohl sie die Auflagen nicht erfüllen: Europa hat sich offensichtlich entschlossen, sich die Wirklichkeit schönzureden.
Am 10. November vor 74 Jahren starb Mustafa Kemal Atatürk.
General David Petraeus ist am 9. November 2012 von seinem Amt als Direktor des CIA zurückgetreten. Er begründete den Rücktritt mit seinem Ehebruch.
„Halloween ohne Spaß“ vom 2. November Ich bin 71 Jahre alt und so wütend, dass ich ein Ventil brauche.
„Hertha auf Kieztour“ vom 4. November Herrn Rosentritts neuerliche Anti-Hertha-Schmähschrift suggeriert Schlimmes: Der Wiederaufstieg ist passé, am Horizont droht gar eine Schattenexistenz in den Niederungen der 3.
„Die Last der frühen Jahre“ vom 27. Oktober Die Aussagen von Karl Moersch sind zum Teil richtig, zum Teil aber auch falsch, er ist wie alle Politiker der etablierten Parteien der Überzeugung, dass die private Versicherung dem Umlageverfahren überlegen ist.
„Täglich großer Formationsflug“ vom 22. Oktober Im gesamten Havelland ziehen tausende von Kranichen, Graugänsen, Ringeltauben und Stare in großen Formationen, teils als Keil oder mehrfach als Schwarm von Äsungsfläche zu Äsungsfläche abgeernteter Maisschläge und Grünaufwuchs.
„Brücke ins Nirgendwo“ vom 1. November Es ist ein Ärgernis, wie problemlos in Berlin Groß- und Prestigeobjekte geplant, beschlossen und durchgesetzt werden.
„Koalition gegen Schwänzer“ vom 26. Oktober Die Problematik der Schulverweigerung ist weniger in der Haltung der Kinder und Jugendlichen begründet, die mangels besserer Einsicht nicht anders handeln können, sondern vielmehr der Bräsigkeit, Verquickung mit freien Trägern und der Arroganz der Behörden anzulasten, deren Tätigkeit keiner Evaluation und Kontrolle unterliegt.
„Unsichtbare Gefahr“ vom 22. Oktober Das Problem der nosokomialen Infektionen (Krankenhauskeime) ist hausgemacht.
Berichterstattung über die Euro-Krise „Sparen muss ergänzt werden um Wachstum und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit“. Seit zwei Monaten liest man so etwas ständig.
An der Spitze der allermeisten deutschen Unternehmen stehen weiße Männer. Von Vielfalt keine Spur. Auch in den Etagen weiter unten sieht es nicht viel besser aus. Doch erst eine vielfältig zusammengesetzte Belegschaft schafft die Voraussetzung für Innovationen.
Eine geplante Klage der SPD gegen das Betreuungsgeld vor dem Bundesverfassungsgericht ist Quatsch. Das Betreuungsgeld hebelt weder die Neutralität des Staates aus, noch greift der Staat damit übermäßig in die Wahlfreiheit der Familien ein.
Das Stipendien-Programm Erasmus soll womöglich abgeschafft werden. 100 europäische Künstler, darunter Daniel Brühl, setzen sich für seine Rettung ein.
Berlin hat ein hervorragendes Nahverkehrssystem. Nur die Tram ist buchstäblich das fünfte Rad am Wagen. Straßenbahnen sind teure und oft lebensgefährliche Nostalgie – sie sollten besser im Depot bleiben.
Amerika läuft Gefahr, das Leistungsprinzip aus den Augen zu verlieren
Mit der Anklage gegen Beate Zschäpe zeigt der Rechtsstaat seine Grenzen auf
Seit Jahren bläut die Politik den Bürgern ein- und dieselbe Botschaft ein: Von der gesetzlichen Rente allein kann man später nicht mehr leben. Wer im Alter nicht knapsen will, muss privat vorsorgen.
Gut, ja, Umfragen sind keine Wahlergebnisse, und entscheidend ist, was hinten rauskommt. Das hat schon Helmut Kohl gesagt, und der war der Meister im Aussitzen.
Erasmus, keine Frage, ist eine Erfolgsgeschichte. Dank des Austauschprogramms der Europäischen Union haben fast drei Millionen junge Menschen in den vergangenen 25 Jahren im Ausland studieren können.
Aussitzen ist nicht: Peer Steinbrück muss seine Honorare spenden - wenn er glaubwürdig bleiben und beweisen will, dass er weiß, worauf es der Sozialdemokratie ankommt.
Mit der Anklage gegen Beate Zschäpe hat sich der Rechtsstaat weit aus dem Fenster gelehnt. Ob er genug Beweisen hat, um die Anklagepunkte zu belegen, ist fraglich.
Amerika läuft Gefahr, das Leistungsprinzip aus den Augen zu verlieren.
Krisenmanagement sieht anders aus. Frank Henkel zögert, laviert und redet sich in der NSU-Affäre heraus. Damit nährt er Zweifel an seiner Handlungsfähigkeit. Die Frage wird immer öfter gestellt: Ist er der richtige Mann im Amt des Innensenators?
Die Politik will, dass die Bürger privat fürs Alter vorsorgen. Doch die Lebensversicherungen können die Garantien, die sie den Kunden gegeben haben, womöglich gar nicht halten.