Wer wollte Krzysztof Penderecki das lautere Anliegen seines "Polnischen Requiems" bestreiten! In den Jahren 1980 bis 1993 entstanden, dokumentiert es Nervenpunkte der polnischen Geschichte, die mit der deutschen so unheilvoll verwoben ist.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 02.09.1999
Stanley Kubricks letzter Film mit Nicole Kidman und Tom Cruise sorgt für einen glanzvollen AuftaktJan Schulz-Ojala Ein Ehepaar erzählt einen Film, so wie bei Tucholsky ein Ehepaar einen Witz erzählt: Nicole Kidman und Tom Cruise fallen sich so munter ins Wort, dass man am Ende überhaupt nichts mehr zu erfahren meint, von Pointen ganz zu schweigen. Macht nichts.
Früher reisten die Hippies noch mit Sack und Pack. Bands wie "Embryo" oder das "Minus Delta t" stiegen in ihre umgebauten Lkw und fuhren durch die Wüste.
Das Ausstellungsprojekt "Das XX. Jahrhundert", mit dem sich Berlins Staatliche Museen von Morgen an zu Wort melden, ragt unter allerorten geplanten Vorhaben dieser Art weit heraus.
Ich will die Geschichte eines Spaziergangs in der Zeit erzählen, die Geschichte eines großartigen und verzweifelten Betruges. Ich will wissen, wie schwer es ist, seine eigene Geschichte abzulegen wie einen Mantel, und welches Gewicht das Vergessen hat.
Nein, ein Buch über eine deutsche Stadt, ähnlich dem Skizzenband "stadtgeflüster" (dipa Verlag, 110 Seiten, 24 Mark) über die simbabwische Hauptstadt Harare, wird es von Chenjerai Hove nicht geben. "Jede Stadt hat ihren eigenen Dialekt, spricht in ihrer eigenen Sprache.
Die Berliner Schauspielerin Corinna Harfouch wird in Zukunft nicht mehr die Rolle der Jenny in Kurt Weills "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" an der Deutschen Oper Berlin verkörpern. Als Grund dafür gibt die Deutsche Oper "rechtliche Probleme" mit der Weill Foundation und deren Rechtsvertreter, der Wiener Universal Edition, an, die bereits im Vorfeld der Premiere von Günter Krämers Inszenierung im Februar diesen Jahres gegen den Einsatz von Corinna Harfouch protestiert hatten.
Der Maler Max Pechstein studierte 1912 im Berliner Völkerkundemuseum afrikanische Masken, Figuren und Königstühle, um sich von der Ursprünglichkeit und dem intensiven Ausdruck inspirieren zu lassen. "Erlegung des Festbratens" nannte er ironisierend eine Bronzetafel aus Kamerun mit Jagdmotiven, die ihn besonders faszinierte.
Wäre es nach Christian Thielemann gegangen, hätte die Berliner Klassik-Saison in diesem Jahr gleich mit zwei parallelen Festspielen begonnen: Zusätzlich zu den mahlernden Festwochen hatte der Chefdirigent der Deutschen Oper bei seinem Amtsantritt angeregt, den fünfzigsten Todestag von Richard Strauss am achten September durch eine konzertierte Spielplanaktion der drei Berliner Opernhäuser zu feiern. Ein für Musiktouristen attraktives Paket wäre angesichts der zehn Strauss-Inszenierungen im Gesamtberliner Repertoire dabei allemal herausgekommen - doch die beiden anderen Häuser winkten ab, die Jubiläumsgelegenheit zu speziellen Richard-Strauss-Opern-Gedenkbündeln nutzen statt dessen Dresden und München.