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gesehen am Potsdamer Platz Als Drehort für Weihnachtsfilme ist Berlin unschlagbar, selbst fast zwei Monate nach Heiligabend stimmt die Dekoration der Stadt – zumindest am Potsdamer Platz. Alle Nächte wieder glitzern dort die Sterne, flimmern die Lichterketten – fast möchte man „Stille Nacht“ zu summen beginnen und sich mit passender Lektüre in eines der zahlreichen Cafés zurückziehen, Heinrich Bölls Erzählung „Nicht nur zur Weihnachtszeit“ womöglich, in der eine Familie wegen einer verrückten Tante – hieß sie nicht Milla?

Große Unterhaltung: René Polleschs „Strepitolino“ am Volksbühnen-Prater

Von Jan Oberländer

Schönster Anfang: Die Crew, die sich für die Sendung bereit macht, in „A Prairie Home Companion“. Schönster Schluss: Die Kinder, die sich in Valeska Grisebachs „Sehnsucht“ die Filmgeschichte wie ein Dorfmärchen erzählen.

Der konservative Teil des Opernpublikums sei vorsorglich gewarnt: Allmählich fängt auch das Musiktheater an, den Begriff des Werkganzen zu hinterfragen und am Dogma der Unantastbarkeit der Partitur zu rütteln. Und wer weiß, ob es in zwanzig Jahren nicht gang und gäbe sein wird, die Opern Mozarts, Wagners und Verdis in ihre Bestandteile zu zerlegen, um ihre verborgenen Sinnschichten zu entdecken?

Bosnien, Dänemark, Iran: Bei der 56. Berlinale triumphieren die Werke, die Hoffnung machen wollen

Von Jan Schulz-Ojala

Ihr Dorfmelodram „Sehnsucht“ ist die Entdeckung des Wettbewerbs. Ein Porträt der Berliner Filmemacherin Valeska Grisebach

Von Christiane Peitz

ABSCHLUSSGALA im Berlinale-Palast: Große Gefühle, strahlende Gesichter und Spannung bis zum Schluss

Von Andreas Conrad

ABSCHLUSSFILM Der grandiose Western „Pat Garrett & Billy the Kid“

Von Kai Müller

Goldener Bär „Grbavica“ von Jasmila Zbanic (Bosnien) Silberner Bär, Großer Preis der Jury „En Soap“ von Pernille Fischer Christensen (Dänemark) und „Offside“ von Jafar Panahi (Iran) Silberner Bär für die beste Regie Michael Winterbottom und Mat Whitecross („The Road to Guantanamo“), Großbritannien Silberner Bär für die beste Darstellerin Sandra Hüller (in „Requiem“ von Hans-Christian Schmid) Silberner Bär für den besten Darsteller Moritz Bleibtreu (in „Elementarteilchen“ von Oskar Roehler) Silberner Bär für eine herausragende künstlerische Leistung Jürgen Vogel („Der freie Wille“ von Matthias Glasner) Silberner Bär für die beste Filmmusik Peter Kam („Isabella“ von Pang Ho-Cheung), Hongkong Alfred-Bauer-Preis „El Custodio“ (Der Schatten) von Rodrigo Moreno (Argentinien) Bester Erstlingsfilm (25 000 Euro) „En Soap“ von Pernille Fischer Christensen (Dänemark) Goldener Bär für den besten Kurzfilm „Aldrig som första gängen!“ (Nie wie beim ersten Mal) von Jonas Odell (Schweden) Silberner Bär für den besten Kurzfilm „Gratte-Papier“ von Guillaume Martinez (Frankreich) und „Our Man in Nirvana“ von Jan Koester (Deutschland) Kirchenpreis der ökumenischen Jury „Grbavica“ von Jasmila Zbanic (Bosnien) Fipresci-Preis „Requiem“ von Hans-Christian Schmid (Deutschland) im Wettbewerb, „Knallhart“ von Detlev Buck im Panorama und „In Between Days“ von So Yong Kim (USA/Kanada) im Forum.

Während der Belagerung von Sarajewo wohnte Jasmila Žbanic nur hundert Meter von der Front entfernt. Ihre größte Angst waren nicht die Granaten und Scharfschützen, sondern die systematischen Vergewaltigungen, die bosnische Serben in Lagern begingen – eins davon lag im Stadtteil Grbavica , nach dem ihr Film benannt ist.

Sie ist die Entdeckung des Festivals: ein Porträt der „Sehnsucht“-Regisseurin Valeska Grisebach

Von Christiane Peitz