Bisher gab es in Deutschland das Problem der ungebildeten, zum Rechtsradikalismus neigenden Jugendlichen. Weder Antifa noch Pisa-Schock konnten dieses Problems Herr werden.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 14.08.2009
Die Wahlkampfattacke der SPD auf den Wirtschaftsminister fällt auf sie selbst zurück
In Erinnerung bleibt ein Montag im Juni. Als die Staatshilfe für Arcandor abgelehnt wird, tritt Karl-Gerhard Eick entschlossen vor seine Mitarbeiter.
Der Fall Zeca Schall: Zum Lebensgefühl im deutschen Osten gehört der Hass auf Schwarze
Ist Politik wirklich ein so simples, ein so durchschaubares Geschäft? Dann ließe sich die Geschichte von der Rettung der traditionsreichen Wadan-Werft an der Ostsee so erzählen: Dem Unternehmen, dem einzigen großen Arbeitgeber in einer bitterarmen Region, geht das Geld aus.
Am vergangenen Montag traf sich Angela Merkel mit Altbundeskanzler Helmut Kohl. Thema war der Mauerfall.

Der Arcandor-Konzern wird wohl zerschlagen. Damit wird die Ära von Vorstandschef Karl-Gerhard Eick für das Ende eines großen Handelsimperiums stehen.
Die Krise, vermuten Politiker jeder Couleur, sei bei den Deutschen noch nicht angekommen. Und oft steht unausgesprochen dahinter: Das ist auch gut so. Denn deshalb werden hierzulande die Sparkonten nicht geräumt, Managerbüros nicht besetzt, Bankpaläste nicht gestürmt.
Das Urteil besagt, dass Naziparolen keine Naziparolen mehr sind, wenn sie ins Englische (oder eine andere Sprache) übersetzt werden. Will der Bundesgerichtshof tumbe Rechtsradikale dazu bringen, eine Fremdsprache zu lernen?
Irgendwer in Russland hat immer ein paar Millionen übrig, auch in einer tiefen Wirtschaftskrise. Doch für die Rettung der Wadan-Werften muss Deutschland vielleicht noch einen hohen Preis zahlen.
Die Wahlkampfattacke der SPD auf den Wirtschaftsminister wegen gekaufter Gesetzestexte fällt auf sie selbst zurück.
Am 48. Jahrestag des Mauerbaus blieb es merkwürdig still. Von der Kanzlerin hörte man kein Wort. Doch sie hätte etwas sagen müssen.
Der Fall des Thüringer CDU-Politikers Zeca Schall zeigt: Zum Lebensgefühl im deutschen Osten gehört der Hass auf Schwarze.