US-Präsident Obama nennt das Votum "historisch". Selbst ein Republikaner stimmt für die Reform des Gesundheitswesens in den USA. Doch bis sie verabschiedet werden kann, ist es noch ein weiter Weg.
Alle Artikel in „Politik“ vom 08.11.2009
Berlin - Polens Ex-Außenminister Wladyslaw Bartoszewski hat den Beitrag der DDR-Regimegegner für den Fall der Mauer gewürdigt und die Bedeutung Polens als Impulsgeber für die Ereignisse 1989 hervorgehoben. „Die Diktatoren haben mich nicht gemocht, aber das beruhte auf Gegenseitigkeit”, sagte der KZ-Überlebende bei der Verleihung des Dialog-Preises der Deutsch-Polnischen Gesellschaft an die Bürgerrechtler Wolfgang Templin und Ludwig Mehlhorn in Versmold.
Streit um einen geplanten Besuch des sudanesischen Präsidenten Hassan Omar al Bashir: Die EU fordert von der Türkei die Ausladung des per Haftbefehl gesuchten Bashir.
Ein Jahr vor dem Mauerfall ist mein Sohn mit seiner Frau und unserem zwei Jahre alten Enkelkind ausgereist. Wir konnten uns nicht mehr sehen, sondern nur noch telefonieren und da knackte es immer in der Leitung.
Am 9. November 1989 mobilisierte eine von den Medien verbreitete Fiktion die Massen und wurde dadurch zur Realität – zum Mauerfall.
Unterschwellig haben wir alle gewusst, dass an diesem Tag vielleicht was passieren würde, aber am Ende haben wir doch lieber Fußball geguckt. DFB-Pokal, VfB Stuttgart gegen Bayern München, in Friedenau, tiefstes West-Berlin.
Wiedervereint und immer noch getrennt. Frei und gleichzeitig kontrolliert. Selbstbewusst und doch hysterisch. Fleißig oder faul. Helmut Schümann fragt, wo Deutschland steht - 20 Jahre nach dem Mauerfall.
Es war in der DDR verboten, die Mauer zu fotografieren. Detlef Matthes hat es dennoch getan. Die Bilder sind einzigartige Dokumente.

Nach meiner Erinnerung war es vor 20 Jahren so: Die Mauer fiel, die Berliner lagen sich in den Armen. Am nächsten Morgen erschien, wie aus dem Nichts, am Alexanderplatz ein Bautrupp und grub ein riesiges Loch dort. Die Sowjetunion zerfiel, Bulgarien wurde EU-Mitglied, Schröder kam, Schröder ging. Ich bekam graue Haare. Aber das Loch ist geblieben.

Familienministerin Ursula von der Leyen spricht mit dem Tagesspiegel über die Neuregelung des Betreuungsgelds, gute Eltern, Kinderarmut – und den Spitznamen der Kanzlerin.
An jenem Abend war ich im Hebbel-Theater: „Lost in the Stars and Stripes.“ In der Pause kam ein Betrunkener ins Foyer, erklärte, er käme gerade aus Ostberlin, sei einfach über die Grenze gegangen und habe sich nun wahrlich seinen ersten Sekt verdient, der ihm unverzüglich gereicht wurde.

Die SPD ist mit ihrer Selbstfindung beschäftigt. Der designierte Parteichef Sigmar Gabriel fordert die Sozaldemokraten auf, neben kritischer Rückschau auch den Blick nach vorne nicht zu vergessen.
Die Nachricht von der Maueröffnung erreichte mich an meinem Studienort Bremen erst durch den telefonischen Weckruf eines Berliner Freundes früh am 10. November.

Am 9. November hatten wir im Erneuerungsprozess der CDU in der DDR ein Treffen mit Lothar de Maizière, dem kommenden Mann in der Partei.
Am Abend des 9. November besuchte ich eine Vortragsveranstaltung im Aspen-Institut, worum es ging, habe ich vergessen.
Abends habe ich noch den 50. Geburtstag meiner Tante gefeiert.
Die Mauer ist zeitlich so weit weg, dass viele Berliner nicht mehr wissen, wo sie stand. Längst ist eine Generation erwachsen, die keine eigene Erinnerung daran hat. Jetzt bestaunen wir ein gigantisches Puzzle zwischen Potsdamer Platz und Reichstag, mit dem am Montag, dem 20. Jahrestag des Mauerfalls, symbolisch nachgespielt werden soll, wie sich der Schrecken der Teilung in grenzenlosem Jubel auflöste.
Jost Müller-Neuhof über Europa nach dem Kruzifix-Urteil
Einen Monat vor dem Klimagipfel in Kopenhagen sind alle zwischenstaatlichen Vorverhandlungen abgeschlossen. Die EU hat getagt. Das letzte UN-Vorbereitungstreffen in Barcelona ging am Freitag zu Ende. Klimaschützer fordern die Kanzlerin zur Teilnahme am UN-Gipfel in Kopenhagen auf.
Der rechtsextremen NPD droht ein weiterer Spendenskandal. Offenbar hat die Partei über mehrere Jahre hinweg systematisch ihre Einnahmen nach oben korrigiert.
Barack Obama erhält den Friedensnobelpreis - unter anderem für seine Vision einer atomwaffenfreien Welt. Nun plant Washington die Modernisierung von Atomwaffen. Berlin wünscht deren Abzug.