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Eine junge Frau verbringt eine Nacht in dem heruntergekommenen Hotels eines Gebirgsstädtchens. Eine andere wacht am Krankenhausbett über die letzten Tage ihrer ins Koma gefallenen Schwester.

Sterben kann ganz erfrischend sein. Das weiß auch Armin Kratzert, der in „Playboy“ den Helden Porfirio Rubirosa auf eine abenteuerliche postmortale Reise schickt: Erschlagen von einem Ferrari, beginnt für den untoten Lebemann eine beschwingte Tour durch Länder und Zeiten.

Und wieder einmal verhält es sich mit der Herkunft des Menschen anders, als bislang geglaubt: Unsere Vorfahren lebten gar nicht auf den Bäumen! Früchte-Pflücken, Jagen, Drohen oder Babys-Tragen - all diese althergebrachten Begründungen, warum der aufrechte Gang gegenüber den behenden Kletteraffen ein Fortschritt gewesen sein soll, werden von dem Humanbiologen Carsten Niemitz im Nu zerpflückt.

Anke Stellings Figuren sind wie der Flattersatz der Erzählungen, in dem ihre Schicksale aufbewahrt sind: Sie stehen nicht scharf ausgerichtet in der Welt, ihnen mangelt es an der selbstbewussten Behauptung ihrer Ecken und Kanten, vielmehr „fügen“ sie sich „wohl“ in die vorgefundenen Räume, und ob sie sich darin wohlfühlen, kümmert keinen. Die Jüngeren heißen Sonja, Sandra, Silke und Svenja, die Älteren auch schon mal Renate, doch gemeinsam ist allen, dass die Räume, in die sie sich fügen sollen, in aller Regel kalt sind (Berliner Ofenheizung oder elsässischer Kamin oder der Schwamm in den Wänden des Vororthäuschens) und sie schauen müssen, wie ihnen warm wird.

Von Ulrike Baureithel

Angenommen, die klassische Reiseliteratur beschreibt das „Hin“: die Bewegung hin auf etwas Neues, voller Begeisterung und weit geöffneter Sinne, die Gier nach Wissen, die Aneignung eines unbekannten Territoriums. Sie besitzt, vielleicht, eine koloniale Attitüde.

Von Stephan Haselberger

(den). Die deutschen Aktien haben am Dienstag im Sog der abbröckelnden USKurse kaum verändert geschlossen und ihre zwischenzeitlichen Kursgewinne wieder abgegeben.

Laut Gesetz müssen alle Aktiengesellschaften einen Aufsichtsrat (siehe Bericht auf dieser Seite) bilden. Das Gremium kontrolliert, berät und bestellt den Vorstand des Unternehmens, darf aber nicht in die laufenden Geschäfte eingreifen.

DaimlerChrysler hat seine umstrittenen Pläne, die Gehälter seiner Aufsichtsräte stärker am Unternehmenserfolg auszurichten, vorläufig aufgegeben. Der Punkt sei von der Tagesordnung der Hauptversammlung in rund zwei Wochen gestrichen worden, teilte das Unternehmen mit.

Welch ein Triumph, welch ein Scheitern. Das Wagnis, im Jahre 1838 eine wissenschaftliche Expedition ins Eis der Antarktis zu schicken, mit zerbrechlichen Segelschiffen und ungenauen Kompassen war einer heutigen Raumfahrt zum Mond ebenbürtig.

Von Gerd Nowakowski