zum Hauptinhalt
vw

Niedersachsen und der VW-Betriebsrat wollen den Großaktionär mit allen Mitteln am Durchgriff hindern. Experten rechnen allerdings nicht mit einer schnellen Einigung.

In der Affäre um die schwarzen Kassen bei Siemens steht jetzt auch die griechische Justiz kurz vor der Anklageerhebung. Die Staatsanwälte ermitteln wegen mutmaßlicher Schmiergeldzahlungen mit mehreren Großaufträgen.

Von Gerd Höhler

Die VW-Tochter Audi peilt in China eine Verdoppelung des Absatzes auf 200 000 Fahrzeuge jährlich an. Um dieses Ziel langfristig zu erreichen, werde Audi seine Produktion vor Ort deutlich ausbauen müssen, sagte Marken-Chef Stadler dem „Handelsblatt“ bei der Eröffnung der P ekinger Automesse am Sonntag.

Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) erhöhen den Spardruck auf die Bundesministerien, um den Haushalt zu konsolidieren. Nach Informationen des „Handelsblatts“ aus Regierungskreisen arbeiten sowohl das Kanzleramt als auch das Finanzministerium an einem alle Ressorts betreffenden Sparpaket für das kommende Jahr.

Post-Fahrraeder

Die Deutsche Post ist dazu bereit, der Gewerkschaft ein besseres Angebot vorzulegen. So möchte der Briefzusteller einen Arbeitskampf doch noch abwenden. Verdi befürchtet angesichts der bisherigen Offerte einen Stellenabbau und hält an den Warnstreiks ab Montag fest.

China liegt im Zentrum der deutschen Wirtschaftsinteressen. Viele Mittelständler sind auf Geschäfte mit dem Reich der Mitte angewiesen. Nun fürchten einige den Boykott.

Von David C. Lerch

Wenn die Deutsche Post streikt, wird es für die Kunden eng. Zwar hat das Unternehmen viele Studenten und Hausfrauen in der Hinterhand, die normalerweise einspringen, wenn die Angestellten einmal krank werden.

Meist kommen sie als die Retter in der Not. Weil die Bundesländer an Investitionen und die Krankenkassen an Betriebskosten sparen, geht immer mehr Kliniken in Deutschland die Puste aus.

Die Versorgung der Bürger mit Wasser ist eine hoheitliche Aufgabe. Die Politik darf die Dienstleistung privaten Unternehmen übertragen, die zentrale Entscheidungskompetenz bleibt aber bei den Ländern.

Als Paradebeispiel für eine Privatisierung, die zu Lasten des Endkunden geht, darf die Liberalisierung des Energiemarktes gelten. Grünen-Fraktionschefin Renate Künast etwa fordert die Zerschlagung der großen Energiekonzerne.

Es war eines der größten Privatisierungsprojekte: Im November 1996 brachte der Bund die Deutsche Telekom an die Börse – begleitet von einer damals beispiellosen Werbekampagne. Zwei weitere Tranchen folgten 1999 und 2000.

Die Stadt Kiel fing 1999 im großen Stil an, Dresden trieb es 2005 auf die Spitze: Die Elbmetropole verkaufte mit der Woba ihren gesamten Wohnungsbestand an eine amerikanische Finanzgruppe, erlöste 981,7 Millionen Euro netto – und wurde so als erste deutsche Stadt auf einen Schlag schuldenfrei. Der Coup reizt bis heute viele Stadtkämmerer.

Die Privatisierung der Bundesdruckeri lief, wie eine Privatisierung nicht laufen sollte. Bundesfinanzminister Hans Eichel verkaufte das Berliner Unternehmen, das nicht nur Banknoten sondern auch Reisepässe, Führerscheine und andere Sicherheitsausweise herstellt, im Jahr 2000 an den Finanzinvestor Apax.

Als der Staat die Deutsche Post Mitte der 90er Jahre in die Privatisierung entließ, gab er ihr einen schützenden Begleiter mit: das Postgesetz. Das legte besondere Rechte für den Briefversand beim Ex-Monopolisten fest und drängte damit die neuen Wettbewerber in Nischenmärkte.