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Bewegte Zeiten waren das vor 30 Jahren in Berlin. Das geistige Klima wurde beherrscht von den Nachwehen der Studentenunruhen: Bommi Baumanns Haschrebellen fingen an, ihre subversiven Späße zu treiben, die Kommune eins schockte das brave Bürgertum mit nackter Haut.

Der bayerische Staatskanzleichef Erwin Huber hat den Bonner Kulturbeauftragten Michael Naumann nachdrücklich vor einer Zentralisierung der Filmförderung gewarnt. "Einen derartigen Frontalangriff des Bundes auf ein Stück gelebten und funktionierenden Föderalismus werden die Länder zusammen abwehren - über die Parteigrenzen hinweg", sagte Huber am Freitag auf dem traditionellen CSU-Filmgespräch in München.

Fotogramme sind nichts für richtige Fotografen", verkündet Floris Neusüss lächelnd, "sie sind eigentlich nur etwas für Künstler. Ein Fotogramm ist flach, es hat kein Volumen.

Manche Händler sieht man nicht. Mit diesen Worten begann an dieser Stelle vor einigen Jahren ein Porträt von Jörg und Sabine Maaß, einem jungen Händlerpaar, das sich mit großem Enthusiasmus auf die Druckgrafik der Klassischen Moderne verlegt hatte.

Künstler bauen Rückspiegel in ihre Werke ein, worin sich Erinnerung verfangen und die Phantasie entspinnen kann. Der Kurator Wolfram Aue, der auch Assistent des Galeristen Max Hetzlers ist, hat diese Beobachtung mit Werken von 18 Künstlern aus der Generation der Dreißig- bis Vierzigjährigen auf diskutables Fundament zu stellen versucht.

"Eigentlich hat sich gar nichts geändert", sagt die Geigerin Susanne Schergaut lachend, "wir spielen jetzt unsere Abo-Reihe zu Ende, die Reihe der nächsten Saison steht auch, und die finanziellen Schwierigkeiten sind ebenfalls geblieben." Vor knapp drei Jahren war schon einmal das Ende des Kammerorchesters Carl Philipp Emanuel Bach verkündet worden.

Von Isabel Herzfeld

Nicht nur die Jahrhunderte, die uns von der Alten Musik trennen, haben oftmals ein schlechtes Gedächtnis, auch die vergleichsweise junge Moderne vergißt manchmal ihre eigenen Begründer. Zu diesen gehört der Kreis der "Ultramodernists", der in den USA der zwanziger und dreißiger Jahre sich von europäischer Romantik wie Neoklassizismus abwandte und - von Schönberg unabhängig - ein die Dissonanz etablierendes flexibles Reihendenken entwickelte.

Von Volker Straebel

Sein Hauptwerk, das dreiteilige "Tausendjährige Reich", entstanden 1935 bis 1938 zwischen Verhaftung, Freilassung und erneuter Verhaftung, hängt in der Dresdner Galerie Neue Meister gegenüber dem Kriegs-Triptychon von Otto Dix. Reale und sinnbildliche Mittel, Wirklichkeit und Vision verschmelzen hier zu Erscheinungen, die die tödliche Lüge des Nationalsozialismus erkennbar machen sollen.