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Was vor zwei Jahren "Don Giovanni im E-Werk" und im letzten Jahr die "Zauberflöte im Zirkuszelt" für den Berliner Kultursommer waren, soll in diesem Jahr eine alte japanische Ballade sein. Heiner Steiner, Produzent der beiden Mozart-Opern, hat sich nach dem Ausstieg von Christoph Hagel für sein letztes großes Sommer-Projekt einen exotischen Stoff gewählt - und nach bewährtem Rezept einen prominenten Regisseur dafür gewonnen.

Eher gelassen waren gestern die ersten Reaktionen auf die Entscheidung des Moskauer Gerichts, welche das vom russischen Parlament verabschiedete "Beutekunst"-Gesetz als verfassungskonform erklärt hatte. Danach werden während des Krieges aus Deutschland verschleppte Kunstwerke rechtmäßig zum Eigentum Rußlands erklärt.

Unter dem Titel "Genie der Zeichnung" stellt das Museum der bildenden Künste Leipzig aus seiner schon 1714 vom Rat der Stadt Leipzig erworbenen, aber bis heute so gut wie unbekannten Sammlung von Zeichnungen des römischen Barock 100 Blätter von Salvator Rosa vor, die fast alle wichtigen Gemälde und einige Radierungen dieses Künstlers vorbereiten. In die Ausstellung einbezogen wurden auch Zeichnungen von Rosa aus dem Teylers Museum Haarlem, so daß zusammen mit dem Katalog, der ersten deutschsprachigen Buch-Veröffentlichung über Rosa, ein einzigartiger Überblick über das erst noch zu entdeckende zeichnerische Werk des Künstlers gezeigt werden kann.

Eine endlose, ockerbraun marmorierte Fläche, durchzogen von weißen Schlängellinien: Es könnte die Satellitenaufnahme einer Steppenlandschaft sein, mit Wüsten und Gebirgen, die von ausgetrockneten Flußbetten durchzogen werden. Minutenlang rätselt man, welches Material sich - jenseits der hineinphantasierten Assoziationen - hinter dem Glas des großformatigen Bilderrahmens verbirgt.

Seit Anfang Juli gibt es zwei Klassen von Menschen in Manhattan. Die einen, die große Mehrzahl, haben eine Telefonnummer mit der klassischen Vorwahl 212.