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Lange hatte Barcelona auf sein neues Auditorium warten müssen. Vor zehn Jahren begonnen, sollte das Bauwerk des spanischen Architekten Rafael Moneo ursprünglich zu den Olympischen Sommerspielen 1992 vollendet sein.

Natur ist das, was ist, und Kunst ihr kritisches Abbild? Tatsächlich haben beide Parteien längst den Bereich der subtilen Dialektik verlassen, um einzutreten in einen Zustand gesteigerter Desorientierung, bei dem die Begriffe sich aufzulösen beginnen.

Einen schönen Klang hervorzubringen, ist gewiß eine Kunstfertigkeit. Große Kunst ist es dagegen, sich nicht einlullen zu lassen vom warmen Strömen, nicht krampfhaft jeden sanglichen Augenblick zum Verweilen zu nötigen.

Von Ulrich Amling

Alle wollen auf den Grünen Hügel, würden gern Gralshüter im Festspielhaus sein. Aber da trägt einer die Krone, der von seinem höchsten Heiligtum nicht lassen kann und als Herausgeber des offiziellen "Festspielbuchs 1999" wiederholt, was landesweit Feuilletonstoff dieser Sommertage war: "In Zeiten, die erst allerjüngst die Bayreuther Festspiele in finanzieller Hinsicht gefährden können, wäre es von mir sowohl töricht als auch verantwortungslos, ohne Not meinen Platz zu räumen.

Von Sybill Mahlke

"Wow!" Auf diesen gleichermaßen bewundernden wie hilflosen Ausruf reduzierte sich die erste Reaktion des Rezensenten der "New York Times", der offenbar nicht recht wußte, was er von Robert Wilsons "The Days Before" halten sollte.