DISKO: Leider nicht in Berlin, sondern in London. Die erste Love Parade habe ich verpaßt.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 08.07.1999
"Ja, und was soll das für einen Zweck haben?" Künstler, die sich aus dem geschützten Ambiente der Galerie wagen, müssen sich immer wieder diese Frage gefallen lassen.
Es war eine einfache Legierung aus Kupfer und Zinn, aber sie leitete ein ganz neues Zeitalter ein: die Bronze. Mit der Technologie der Metallverarbeitung entstand eine neue Handwerkskunst.
Birgit Kleber, den Lesern des Tagesspiegels als Portraitfotografin lange vertraut, geht es in ihren jüngsten freien Fotoarbeiten um Sexualität. Nicht um den Akt als solchen, sondern um die Zuschreibung von Geschlechterrollen, wie sie sich in visuellen Kodierungen festmacht.
"Aber nun ist es die ganze Welt, die Natur als Ganzes, welche sozusagen aus unergründlichem Schweigen zum Tönen und Klingen erweckt ist." Mit diesen Worten hatte Gustav Mahler seine dritte Sinfonie beschrieben und keinen Zweifel daran gelassen, durch welche Kraft ihm diese Weltsicht möglich war: durch "die Betonung meines persönlichen Empfindungslebens".
Die Herzogin von York, Sarah Ferguson, ist offenbar nicht nachtragend: Obwohl sie nicht zu der Hochzeit von Prinz Edward und Sophie Rhys-Jones eingeladen wurde, wünschte sie dem Paar "das Allerbeste". In der Talkshow "Larry King" gab sie am Mittwoch freimütig zu, daß sie "zu gerne dabei gewesen wäre".
ASAKI IST EIN GEHEIMNISVOLLES WESEN . Sie lacht nicht, sie weint nicht.
Wären Berlins Opernhäuser in privater Hand, die Intendanten hätten vermutlich längst reagiert und dem Überraschungserfolg der Komischen Oper, Prokofjews "Liebe zu drei Orangen", eine andere Prokofjew-Oper nachgeschoben. Denn seit ihrer Premiere vor zwei Jahren sorgen die "Orangen" regelmäßig für ein volles Haus - ein Beweis dafür, daß die Mundpropaganda unter Berlins Opernbesuchern funktioniert und daß die Theater ihr Einspielsoll nicht nur mit den ABC-Opern ("Aida", "Bohème", "Carmen") erfüllen können.
Demnächst werde ich einen offenen Brief an mich selbst verfassen, in dem ich mich fragen werde, warum ich keine offenen Briefe veröffentliche und warum, wie ich gelesen habe, von mir und anderen Schriftstellern meiner Generation fast nichts zu hören ist zu aktuellen politischen Moralfragestellungen. Einige Schriftsteller anderer Generationen haben ständig etwas zu behaupten, zu Auschwitz, zu Bagdad, zum HolocaustMahnmal, zum Kosovo.