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Die Frage, wie Kulturgüter im Krieg vor der Zerstörung bewahrt werden können, beschäftigt die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Erziehung und Wissenschaft (Unesco) seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Erste Verträge zum Kulturgüterschutz auch in Friedenszeiten konnten allerdings erst in den siebziger Jahren ausgehandelt werden.

Wenn man Ihre Lieder zu Texten der jüdischen Schriftstellerin Mascha Kaléko hört drängt sich eine Frage auf: Ist Franz Schubert Ihr großes Vorbild? Ich habe Klassik studiert und finde Schubert schon klasse.

Eine Woche vor Beginn der beiden wichtigsten europäischen Sommerfestivals hat das Rätselraten um die anstehenden Neubesetzungen in der Leitungsebene sowohl der Bayreuther als auch der Salzburger Festspiele einen neuen Höhepunkt erreicht: Obwohl der Salzburger Intendant Gerard Mortier weiterhin an dem Entschluß festhält, seinen Vertrag nicht über das Jahr 2001 hinaus zu verlängern, bemüht sich der Kunststaatssekretär im Wiener Bundeskanzleramt, Peter Wittmann, weiterhin darum, den Intendanten zu halten. Der Salzburger Landeshauptmann (Ministerpräsident) Franz Schausberger (ÖVP) hingegen hat nichts gegen Mortiers Ausscheiden, da er die von Mortier geforderte Umstrukturierung des Salzburger Drei-Personen-Führungsmodells nicht für notwendig hält.

Isolde gewinnt Tristan durch den Liebestrank; Delilah raubt Samson im Schlaf sein kraftspendendes Haar; Elsa mißachtet Lohengrins Frageverbot: Lügen und Geheimnisse, Verrat und Betrug gehören wohl zur Liebe wie das Salz zur Suppe, zumindest auf der Opernbühne. In Franz Schrekers Oper "Der Schatzgräber" entwendet die schöne Wirtstochter Els, die sich lästige Verehrer schon mal per Mordauftrag vom Hals schaffen läßt, dem geliebten Sänger Elis die Zauberlaute.

Von Isabel Herzfeld

Joe Zawinul ist ein verschlossener Mann, der seine Gefühle meist hinter mürrischen Blicken verbirgt. Aber dem Publikum des Quasimodo macht er Offerten wie ein verliebter Galan.

Oft tut man der Kunst unrecht, wenn man sie an seinen Erwartungen mißt. Mimetisch sollte man sich dem Gebotenen annähern, ohne jeden Vorbehalt, und erst in der Rückschau und nach Kenntnis des Ganzen eine kritische Distanz entwickeln.

Von Volker Straebel

Viele gründen einen Verlag und beginnen klein, wollen aber groß werden, und da es ihnen an Geduld mangelt, fehlt es ihnen bald an Kapital, das sie sich von Geldgebern beschaffen, von denen sie so abhängig werden, daß sie am Ende bei einem Konzern unterkriechen und damit zwar ihre Existenz sichern, aber auch den Konzentrationsprozess befördern. Eine aber, Katharina Wolff-Wagenbach, die heute ihren 70.

Der Mann hatte Wagemut und Stil: Als Alexander von Humboldt vor 200 Jahren zu seiner Südamerika-Exkursion aufbrach, galt es zunächst, den Atlantischen Ozean zu überwinden - einen "nicht sehr breiten Meeresarm", wie er befand. In Venezuela angelangt, stellten auch schroffe Gebirge, Urwälder oder brüllendes Getier scheinbar kein echtes Hindernis für den preußischen Universalisten dar, der die Zeit der Stagnation daheim mit dem persönlichen Sprung nach vorn vertauschte.

Stanley Kubrick, einer der versessensten und besessensten Filmemacher, war über zwei Jahrzehnte lang von der Idee verfolgt, Arthur Schnitzlers "Traumnovelle" zu verfilmen. Er schob diesen Plan, der ihn als Obsession belagerte, für akutere Stoffe beiseite - "Full Metal Jacket" etwa, einen Vietnamfilm, der, im ersten Teil, sicherlich der beste Film über militärischen Drill ist, der je gedreht wurde, eine minutiös brutale Studie über die Abrichtung des Menschen zur Kampfmaschine - die Knochenschinderei des Exerzierens zerbricht den Rekruten (in diesem Fall handelt es sich um die US-EliteTruppe der "Marines") auch ihre Person, ihre Persönlichkeit, ihre Seele.

Fragen wir einmal den Star. "Dies ist ein Film über sexuelle Obsession und Eifersucht", meint Tom Cruise.

Von Robert von Rimscha