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Die von der EU finanzierte Wirtschaftsabteilung der Unmik muss Ende Juni geschlossen werden, weil Brüssel den Geldhahn zugedreht hat. Wer ihre Aufgaben übernehmen soll, ist noch immer nicht geklärt.

Berlin - Nach zwei Wochen Klimaverhandlungen in Bonn sind die 2000 Teilnehmer aus 170 Ländern zwar einem Kyoto-Folgeprotokoll noch nicht näher gekommen. Sie wissen aber umso genauer, worüber bis Ende 2009, dann soll in Kopenhagen ein neuer Klimapakt geschlossen werden, noch intensiv gestritten werden muss.

Von Dagmar Dehmer

Horst Köhler reist mit dem Diplomatischen Corps nach Bayern. Wenn dort gewählt wird, geht es indirekt auch um seine Zukunft

Von Elisabeth Binder
Guantanamo

"Boumediene u.a. gegen Bush. Nr. 06-1195“. Dies ist das Aktenzeichen für das Verfahren, durch dessen Ausgang erstmals die Insassen des Internierungslagers Guantánamo Bay vollen Zugang zu US-Zivilgerichten erhalten sollen. Menschenrechtler sind voll des Lobes.

Berlin - CSU-Wirtschaftsminister Michael Glos will seinen Widerstand gegen die geplanten Mindestlohngesetze der Bundesregierung auch nach dem Treffen der Koalitionsspitzen am vergangenen Mittwochabend nicht aufgeben. In einem Brief an SPD-Arbeitsminister Olaf Scholz und CDU-Kanzleramtsminister Thomas de Maizière stellte das Bundeswirtschaftsministerium bereits vor dem Spitzentreffen fest, dass es „noch keine Einigung“ gebe.

Von Antje Sirleschtov

Bei der irischen Volksabstimmung erteilten die Iren am Freitag dem EU-Vertrag von Lissabon eine klare Ablehnung. Damit steht die EU vor einer neuen Krise. Wie geht es jetzt weiter? Das sind die Optionen, die die EU-Staats- und Regierungschefs beim Gipfel am kommenden Donnerstag und Freitag in Brüssel diskutieren können.

Die Sicherheitslage im Irak hat sich nach Angaben der USA deutlich verbessert. Wenn es nach der irakischen Regierung ginge, könnten sich die internationalen Truppen mit Auslaufen des UN-Mandats Ende dieses Jahres aus dem krisengeschüttelten Land zurückziehen.

Es mag am verflixten Freitag, den 13. liegen: Schon Stunden vor Bekanntwerden der Ergebnisse der irischen Volksabstimmung rechnet in Brüssel niemand mehr ernsthaft mit einem "Ja" zum EU-Vertrag von Lissabon. Mit der Roten Karte aus Irland droht Europa eine schwere Depression.

Barack Obama

Wenn die Welt in den amerikanischen Präsidentschaftswahlen abstimmen könnte, würde der Kandidat der Demokratischen Partei, Barack Obama, Präsident Bush ins Weiße Haus nachfolgen. Der Senator aus Illinois liegt in beinahe allen Ländern vor dem Republikaner John McCain.

Counterstrike-Spieler

Filme und Computerspiele mit besonders realistischen, grausamen und reißerischen Gewaltdarstellungen und Tötungshandlungen werden mit weitreichenden Abgabe-, Vertriebs- und Werbeverboten belegt. Der Bundesrat billigte eine entsprechende Änderung des Jugendschutzgesetzes.

Simbabwe

Robert Mugabe führt sein Land weiterhin mit harter Hand. Vor der Stichwahl am 27. Juni werden Oppositionswähler systematisch eingeschüchtert. Während die Bevölkerung Hunger leidet, erteilt die Regierung Hilfsorganisationen ein Arbeitsverbot.

Die Bundesregierung will der Deutschen Marine bei ihren Einsätzen auf den Weltmeeren die Bekämpfung von Seeräubern ermöglichen. Bis jetzt darf die Marine nur in Notsituationen eingreifen. Das soll sich nun ändern.

Jahrelang haben die Mitgliedsländer der Europäischen Union über ein Vertragswerk verhandelt, das die Funktion einer Verfassung erfüllen soll. Doch der Ausgang hängt von der Bevölkerung Irlands ab. Die war am Donnerstag zur Stimmabgabe aufgerufen.

Peking - Bei ihren ersten direkten Gesprächen seit mehr als einem Jahrzehnt haben Taiwan und China erste Verhandlungserfolge erzielt. Die Delegationen beider Länder verständigten sich am Donnerstag in Peking auf die Einrichtung von Visabüros im jeweils anderen Land, wie der Sprecher der taiwanischen Delegation mitteilte.

Der Nationale Bildungsbericht beschreibt die Krise der dualen Berufsausbildung. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bereits über dem Durchschnitt der OECD-Länder.

Von Anja Kühne

Jugendämter sollen verpflichtet werden, das familiäre Lebensumfeld in Augenschein zu nehmen, wenn sie "Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohls eines Kindes oder Jugendlichen“ haben. Das bedeutet, dass sie verstärkt Hausbesuche machen sollen – auch unangemeldet.

Dass eine frühere Sekretärin, die auf dem zweiten Bildungsweg studiert hat, im Entwicklungsministerium Unterabteilungsleiterin werden kann, das ärgert den Personalrat des Ministeriums. So sehr, dass er zur Personalversammlung am 19. Juni in Bonn ein Dossier zusammengestellt hat, das "Fehlentwicklungen in der Personalpolitik des Hauses" belegen soll.

Dublin/Berlin - Etwa drei Millionen Iren waren am Donnerstag aufgerufen, über die Ratifizierung des EU-Reformvertrags von Lissabon zu entscheiden. Bei dem Referendum handelte es sich um die einzige Volksabstimmung in den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union zu dem Vertrag, der die EU demokratischer und effizienter machen soll.

Geberkonferenz

Alle Teilnehmer an der Afghanistan-Konferenz in Paris wollen daran glauben, dass Karsai den Kampf gegen die Taliban und für den Wiederaufbau politisch, wirtschaftlich, militärisch und moralisch dank internationaler Unterstützung gewinnen kann. Dieser sagt mehr Einsatz gegen Korruption zu.

Die Sozialdemokraten wollen Kurt Beck nicht mehr. Aber welches der richtige Moment für den Sturz sein soll und mit wem die Krise an der Spitze überwunden werden kann, weiß keiner.

Von Stephan Haselberger

Washington/Rom - Schwere Niederlage für die US-Regierung: Das Oberste Gericht des Landes hat am Donnerstag entschieden, dass die Häftlinge im Lager Guantánamo Bay auf Kuba ihre Gefangenschaft vor amerikanischen Zivilgerichten anfechten dürfen. Das war den ausländischen Terrorverdächtigen, die von der Regierung zum Teil schon seit sechs Jahren als „ungesetzliche feindliche Kämpfer“ festgehalten werden, bisher verweigert worden.

Ohne mehr Sicherheit wird es in Afghanistan auch keinen erfolgreichen zivilen Aufbau geben. Darüber waren sich die Nato-Verteidigungsminister einig, die am Donnerstag in Brüssel parallel zur Geberkonferenz in Paris über die Lage in Afghanistan berieten.

Von Thomas Gack