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Titelverteidiger Bayern München freut sich auf seinen Lieblingsgegner Real Madrid, Bayer Leverkusen erwartet ein ausverkauftes Stadion gegen den FC Liverpool. Bei der Auslosung zum Viertelfinale der Champions League im schweizerischen Nyon war am Freitag das große Zittern schnell vorbei.

Mit nichts kann man die rot-grüne Koalition zurzeit mehr reizen als mit dem Vorwurf, die Bundesregierung habe nicht genug geleistet. Dann wird stolz auf Errungenschaften verwiesen, die für tief greifende Veränderungen stünden: die doppelte Staatsbürgerschaft, die Homo-Ehe, der Atomausstieg, die Ökosteuer.

Fußballfans unter den Anlegern müssen bis mindestens 2005 auf einen Börsengang der Bayern München AG warten. Erst werde das neue Stadion gebaut, das zusätzliche Einkommensquellen erschließe, sagte Bayern-Manager Uli Hoeneß am Donnerstagabend vor Journalisten in München.

Mohammed Ibrahim versteht die Aufregung nicht. "Natürlich, der Richter von Sokoto hat richtig entschieden", sagt der Manager eines Touristen-Camps in Kano, im Norden Nigerias.

Von Christoph Link

Adrienne Goehler tut es, Antje Vollmer tut es und zur Eröffnung spielt auch das Vernissagepublikum in der Galerie Prüss & Ochs, ehemals Asian Fine Arts, brav mit im Asien-looks-alike-Wettbewerb. Die beiden Politikerinnen standen Ling Jian Modell und zogen sich vor seiner Kamera Schlitzaugen.

Die SPD-Parteispendenaffäre in Nordrhein-Westfalen ist aus Sicht von CDU-Landeschef Jürgen Rüttgers kein Spenden-, sondern ein Korruptionsskandal. Wenn im Land Strukturen herrschten, die zur Korruption geradezu aufforderten, sei dies unerträglich, sagte Rüttgers bei einer Debatte des Düsseldorfer Landtags.

Von Frank Jansen

Bei einem Brand in der spanischen Botschaft in Brüssel sind am späten Donnerstagabend zwei Menschen ums Leben gekommen. Wegen der starken Rauchentwicklung bekam die Feuerwehr den Brand in den engen Büroräumen erst nach Stunden unter Kontrolle, berichtete ein Sprecher.

"Es war absurd zu glauben, dass das englische Ligasystem mit 92 professionellen Klubs lange überleben könnte. Und trotzdem machten alle munter weiter - als Mühlsteine am Hals eines ohnehin zum Untergang verurteilten Systems.

Eon und RWE liegen europaweit fast gleichauf mit der Zahl ihrer Strom- und Gaskunden. Beide versorgen jetzt rund 20 Millionen Menschen und belegen damit nach dem französischen Konzern EDF und dem italienischen Unternehmen Enel in Europa den dritten Platz.

Es könnte der größte Gewinn für den Deutschen Handballmeister SC Magdeburg werden. Und gleichzeitig der größte Verlust.

Die Berliner Volksbank hat bei ihrem Bemühen, die Berliner Bank aus der Bankgesellschaft herauszukaufen, einen argen Dämpfer erhalten. Der Verwaltungsrat und der Vorstand des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) beschlossen am späten Donnerstagabend die Volksbank "zurückzupfeifen".

Das Rentenurteil des Bundesverfassungsgerichts wird den Lebensversicherern keinen Verkaufsboom bescheren. Das sagte der Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Bernd Michaels, in einem Gespräch mit dieser Zeitung.

So schlimme Auswirkungen die Pleite des traditionsreichen Bauunternehmens Holmann für Beschäftigte und Zulieferfirmen haben mag, die Baubranche wird nach Einschätzung von Analysten davon profitieren."Mittelfristig wird der Preisdruck in der Branche durch die Holzmann-Insolvenz etwas abnehmen", sagt Christiane Nestroy von der Hypo-Vereinsbank in München.

Die türkische Armee ist nicht gerade dafür bekannt, lange zu zögern. Mit rund 600 000 Mann ist sie die größte europäische Nato-Streitmacht und als eine der wenigen Armeen im westlichen Bündnis kriegserfahren.

Von Thomas Seibert

Irgendwann, das war klar, würden auch die guten Sitten auf der Strecke bleiben. Es geht um viel im Business Bundesliga, gute Manieren sind da selten zweckdienlich.

Mit den Stimmen der SPD und von Bündnis 90/Grüne hat der Bundestag am Freitag das Gesetz zur Erleichterung der Bekämpfung von Schwarzarbeit und Sozialbetrug beschlossen. Damit drohen Unternehmen, die der Beschäftigung von Schwarzarbeitern überführt werden, Strafen im Umfang von 300 000 Euro.

In den letzten Jahren hat sich in der deutschen Literatur ein Quantensprung ereignet. Was früher ein ununüberbrückbarer Gegensatz zu sein schien - der Kritiker auf der einen, der Schriftsteller auf der anderen Seite -, mündet in Versöhnung und Rollentausch.

Einen Tag nach der Ermordung eines sozialistischen Stadtrates im Baskenland haben tausende Spanier gegen den Terror der Untergrundorganisation Eta demonstriert. Landesweit kamen die Menschen am Freitag zum Gedenken an das Opfer vor den Rathäusern zu Schweigekundgebungen zusammen; vielerorts ruhte für fünf Minuten die Arbeit.

Die Abstimmung über das Zuwanderungsgesetz hat im Bundesrat am Freitag zu einem Eklat geführt. Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit (SPD) wertete als amtierender Bundesratspräsident das Votum Brandenburgs als Zustimmung, obwohl Innenminister Schönbohm (CDU) im Gegensatz zu Ministerpräsident Stolpe (SPD) mit Nein gestimmt hatte.

Nach der tödlichen Hammerattacke auf seine Frau und seine Schwiegermutter muss ein 36-jähriger Mann aus Friedberg (Hessen) für 14 Jahre in Haft. Das Landgericht Gießen verurteilte den Mann am Freitag wegen heimtückischen Mordes.

Der Kölner Parteispendenskandal hat den Druck auf die Parteien erhöht - im April wollen sie gemeinsam ein schärferes Parteiengesetz vorlegen. In wesentlichen Punkten hätten sich die Parteienvertreter bereits geeinigt, verkündete SPD-Schatzmeisterin Inge Wettig-Danielmeier am Freitag in Berlin.

Wenige Künstler, die in den vergangenen zehn Jahren an den Tisch Berliner Künstlerprominenz gebeten wurden, haben dort so gut gespeist wie Manfred Pernice. Seit seinen ersten Auftritten in der Galerie Neu und spätestens seit seinem fulminanten Auftritt auf der ersten Berlin Biennale sitzt Pernice mit am Tisch der Künstler, die in Berlin ein Wörtchen mitzureden haben.

Kurz vor 10 Uhr taucht Miss B. auf dem Videoschirm im Londoner High Court auf.

Von Matthias Thibaut

Berti Vogts lacht. Er tut das auffallend oft.

Von Stefan Hermanns

"In weiter Ferne so nah" betitelt die ifa-Galerie Berlin in Anlehnung an Wim Wenders ihre Wander-Ausstellung palästinensischer Kunst. Eine friedliche Lösung des Konflikts mit Israel, die vor mehr als einem Jahr noch "so nah" schien, sei nach Ausbruch der zweiten Intifada wieder "in weite Ferne" gerückt, so die etwas kalauernde Begründung.

Die Pläne der Europäischen Kommission sehen vor, dass die enge Bindung zwischen Vertragshändlern und Herstellern gelockert wird. Die Hersteller können den Autohändlern künftig nicht mehr vorschreiben, in welchem Gebiet sie Neuwagen verkaufen dürfen.

Vielen gilt Elisabeth Leonskaja als eine der ganz großen Chopin-Interpreten, doch das war nicht immer so: Ihr kräftiger, gelegentlich auch kristallen klirrender Ton schien so gar nicht zum Parfüm französischer Salons zu passen, das Chopins Musik nach landläufiger Meinung zu umwehen hat. Doch Mitte der 90er Jahre konnte die Kritik nicht mehr überhören, dass die in Tiflis geborene Meisterin der schweren deutschen und russischen Romantik ein ganz eigenes Wort zu Chopin zu sagen hat, der viel weniger tuberkulöses Salongewächs denn wacher kritischer Geist war.

Von Carsten Niemann

Schon einen Tag bevor der Kölner SPD-Funktionär Norbert Rüther seinen Parteichef Jochen Ott über die illegale Spendenpraxis unterrichtete, hat sich die SPD-Landtagsabgeordnete Annelie Kever Henseler selbst beim Finanzamt angezeigt. Wie jetzt bekannt wurde, äußerte sie bereits am 1.

Ein New Deal zwischen den armen und reichen Staaten schwebt Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul vor: Die Agrarsubventionen in den Industrieländern sollen im Gegenzug für eine Wirtschaftsliberalisierung in den Entwicklungländern abgebaut werden. "Landwirtschaftliche Erzeugnisse auf dem gegenwärtigen Stand zu subventionieren, läuft unseren Entwicklungszielen zuwider und entbehrt jeder Rechtfertigung", sagte Wieczorek-Zeul am Donnerstag auf der UN-Konferenz in Monterrey.

Diesmal war es ein Kontrollpunkt, am Tag zuvor das Stadtzentrum von Jerusalem und noch einen Tag früher ein Linienbus bei Umm el-Fahm: Es gibt keinen Ort in Israel, an dem man vor einem Selbstmordattentat sicher ist. Bei dem Anschlag am Freitag sprengte sich ein Palästinenser an einem israelischen Militärposten im Westjordanland in die Luft und verletzte zwei Personen.

Von Charles A. Landsmann

Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Wiesbaden wird am Dienstag bekannt geben, ob sie dem ehemaligen Innenminister und früheren CDU-Landesvorsitzenden in Hessen, Manfred Kanther, sowie seinem Schatzmeister Prinz Wittgenstein den Prozess machen wird. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, sie hätten sich mit dem geheimen Transfer von 20 Millionen Mark aus dem Vermögen der Hessenunion in die Schweiz der Untreue strafbar gemacht.

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