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Am bislang blutigsten Tag seit Ausbruch der Intifada vor mehr als 17 Monaten sind am Freitag mindestens 44 Palästinenser und ein israelischer Soldat ums Leben gekommen. Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon ließ erstmals seine Forderung nach einer siebentägigen Waffenruhe als Voraussetzung für neue Verhandlungen mit den Palästinensern fallen.

Auch wenn der Chef hinter der Bande fehlte, kopflos zeigten sich die Spieler des EHC Eisbären am Freitag nicht. Vor 5000 Zuschauern im ausverkauften Sportforum Hohenschönhausen zeigten die Berliner ohne ihren aus gesundheitlichen Gründen abwesenden Trainer Pierre Pagé gegen die Kölner Haie eine ansprechende Vorstellung - auch wenn die Eisbären die Partie mit 3:5 (0:0, 1:2, 2:3) verloren und deshalb vier Spieltage vor Ende der Hauptrunde weiter um den Einzug in die Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zittern müssen.

Von Claus Vetter

Die Vorschläge des künftigen Chefs der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Florian Gerster, zu Kürzungen beim Arbeitslosengeld würden den Rentenkassen Milliarden-Verluste einbringen. Zu dieser Einschätzung kommt die Bundesanstalt für Angestellte (BfA) nach eigenen Berechnunge, wie BfA-Direktor Klaus Michaelis sagte.

Die Bankgesellschaft als Kapitalvernichterin, die ihren Hauptaktionär, das Land Berlin, mit in den Abgrund zu ziehen droht. In diesem dramatischen Stück über die unselige Verquickung von Wirtschaft und Politik läuft der letzte Akt: Die Zerlegung der Bank als Mittel zur Sanierung und schließlich der Verkauf der Bank oder zumindest von Teilen der Bank.

Wenn Frankreichs Verkehrsminister Jean-Claude Gayssot heute das Band zur Wiederöffnung des Montblanc-Tunnel durchschneidet, wird nicht nur seine Hand ein wenig zittern. Drei Jahre nach der verheerenden Brandkatastrophe in dem wichtigsten Alpentunnel zwischen Frankreich und Italien haben Sicherheitsexperten, Politiker und Anwohner immer noch Angst, dass sich ein solches Unglück womöglich wiederholen könnte, trotz aller Beteuerungen, die zwölf Kilometer lange Durchfahrt sei sicher.

Für Außenminister Joschka Fischer war es eine Woche ohne Vorwahlkampf, dafür aber eine Begegnung mit der eigenen Geschichte: Bei seiner fünftägigen Reise nach Peru, Chile und Argentinien, die am Freitag zu Ende ging, hatte vor allem der Besuch in der chilenischen Hauptstadt hohen Symbolgehalt. "Ich hätte niemals geglaubt, dass ich als Außenminister der Bundesrepublik Deutschland hier im Präsidentenpalast in Santiago de Chile, im Moneda-Palast, einmal eine Pressekonferenz abhalten würde", sagte der Grünen-Politiker bewegt.

Herbert Reul argumentierte ungewöhnlich vorsichtig. Obwohl der Generalsekretär der nordrhein-westfälischen CDU üblicherweise gerne mit starken Worten operiert, wollte er sich nicht wirklich festlegen.

Von Jürgen Zurheide

Die Einführung des Euro-Bargeldes hat die Preise in Deutschland nicht signifikant nach oben getrieben. "Auf den gesamten Preisindex für die Lebenshaltung aller Privathaushalte hat dies keinen erheblichen Einfluss", sagte Johann Hahlen, Präsident des Statistischen Bundesamtes (Destatis) am Freitag.

Der Deutsche Hockey-Bund müsste in diesen Tagen eigentlich jeden Tag eine Party feiern. Zum ersten Mal seit 20 Jahren hat die Herren-Nationalmannschaft das Finale einer Weltmeisterschaft erreicht, die Zeitungen in Deutschland berichten vergleichsweise ausführlich von einem Sport, der die Massen sonst nicht gerade elektrisiert, und mit Florian Kunz vom Gladbacher HTC und Tibor Weißenborn vom Berliner HC wurden gleich zwei Deutsche zu den besten Hockey-Spielern der Welt gewählt.

Seit der Unabhängigkeit Simbabwes von Großbritannien im Jahre 1980 ist viel Wasser über seine berühmten Victoria-Fälle geflossen - und es ist, genau wie das Land unter Präsident Robert Mugabe, unaufhörlich in die Tiefe gestürzt. In den beiden vergangenen Jahren hat der Niedergang des früheren Rhodesiens jedoch dramatische Ausmaße angenommen: Seit Präsident Mugabe im Februar 2000 ein Referendum verlor, das ihm diktatorische Vollmachten verliehen hätte, hat seine Regierung den Rechtsstaat systematisch ausgehebelt.

Von Wolfgang Drechsler

Und nun auch Wuppertal? Die Meldungen über eine angebliche Ausweitung des rheinischen Spendenskandals sorgten am Freitag nur kurz für Beunruhigung in der SPD-Parteizentrale.

Von Robert von Rimscha

Ist das vorstellbar: Der Justizminister verhandelt mit einem notorischen Verbrecher darüber, unter welchen Bedingungen der wohl bereit wäre, künftig die Rechtsordnung zu respektieren und sich an die Auflagen für die Resozialisierung zu halten? Undenkbar, auf nationaler Ebene.

Der Tagesspiegel berichtete in seiner Ausgabe vom 3. März 2002 über die PDS-Veranstaltung "Der Fall Milosevic - das internationale Strafrecht und die neuen Kriege der Großmächte".

Das Stasi-Unterlagen-Gesetz trat Ende 1991 in Kraft. Auf seiner Grundlage durften 1992 erstmals Privatpersonen Einsicht in das über sie vorliegende Aktenmaterial nehmen.

Der Bürger Helmut Kohl hat gestern vor Gericht einen wichtigen Prozesserfolg erzielt. Das Bemühen um Durchleuchtung und Aufklärung des SED-Unrechts hat im selben Verfahren eine empfindliche Niederlage erlitten.

Der Tod ist ein täglicher Gast im Nahen Osten geworden, aber so mörderisch wie gestern war kein Tag seit Beginn der Al-Aqsa-Intifada im Herbst 2000. Wer will entscheiden, ob Selbstmordattentate und Vergeltungsschläge nicht längst die Grenze zu einem regelrechten Krieg überschritten haben?

Eigentlich sollte die deutsche Hockey-Nationalmannschaft stark genug sein, um auf einen Glücksbringer verzichten zu können. Aber ein bisschen Aberglauben kann natürlich trotzdem nicht schaden, wenn die Deutschen heute um 13.

Die Bundesregierung hat Kritik zurückgewiesen, wonach Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zur Rettung des ostdeutschen Waggonbauwerks Ammendorf zu viel versprochen hat. "Konkrete Zusagen des Kanzlers sind nie erfolgt", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Charima Reinhardt am Freitag.

Die Union hat sich nach Angaben des Ost-Beraters von Kanzlerkandidat Edmund Stoiber von ihrer Forderung nach einem Infrastruktur-Sofortprogramm für die neuen Länder mit 20 Milliarden Euro verabschiedet. "Vor einem Jahr konnten wir noch von dieser Summe ausgehen", sagte Eckhardt Rehberg der "Sächsischen Zeitung" vor Beginn der Wörlitzer Präsidiumstagung.

Um 8.15 Uhr saß Armin Kraaz gestern am Frühstückstisch und zog gerade seine dreijährige Tochter Amelie für den Kindergarten an, als das Telefon klingelte.

Der Maler Mati Klarwein, ein Vertreter der Hippie-Generation der siebziger Jahre, ist tot. Der aus Hamburg stammende Künstler erlag im Alter von 70 Jahren auf Mallorca einer längeren Krankheit.

Ungeachtet des Karlsruher Rentenurteils hat es die Regierung abgelehnt, die vor zehn Monaten verabschiedete Rentenreform neu aufzurollen. Arbeitsminister Walter Riester (SPD) widersprach auch einer Prognose der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA), wonach der Rentenbeitrag 2003 von 19,1 auf 19,3 Prozent erhöht werden muss.

Ohne die Hilfe des Landes hätte die Bankgesellschaft Berlin im vergangenen Jahr einen Verlust von zwei Milliarden Euro erwirtschaftet. Weil das Land Berlin jedoch Immobilienrisiken abdeckt, wird die Bank "voraussichtlich eine ausgeglichenes Ergebnis ausweisen", teilte die Bankgesellschaft am Freitag anläßlich einer Aufsichtsratssitzung mit.

Zehntausende von Schweden haben gestern bei einem Trauerzug Abschied von der Schriftstellerin Astrid Lindgren genommen. Kinder und Erwachsene säumten die Straßen, als der Sarg mit der vor sechs Wochen gestorbenen Kinderbuchautorin auf einem von Pferden gezogenen Wagen durch die Innenstadt geführt wurde.

Bereits am Nachmittag flog der Kanzler wieder nach Deutschland zurück. Offenbar wollte Gerhard Schröder am Freitag in Triest das Treffen mit Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi möglichst rasch über die Bühne bringen.

Am Ende wurde Andrea Fischer richtig wütend. Sie sei "dieses Eiferertum" leid, schimpfte die Grünen-Politikerin - den ständigen Vergleich von Genforschungs-Skeptiker mit mittelalterlichen Fortschrittsfeinden, das Herumreiten auf deren "Inkonsequenz" angesichts akzeptierter, vieltausendfacher Abtreibung.

Von Rainer Woratschka

Bei einer Massenkarambolage von sieben Fahrzeugen am deutsch-französischen Autobahngrenzübergang in Saarbrücken sind am Freitag mindestens drei Menschen gestorben. Fünf andere wurden schwer verletzt geborgen.

Deutschland fürchtet, dass die USA Irak angreifen - irgendwann später im Jahr. Zunächst fallen die Deutschen in Washington ein: um die Amerikaner zu beschwören, der Solidarität zu versichern, kritische Fragen zu stellen, sich anzubiedern oder sich mit eigenen Erkenntnissen zu brüsten.

Der Teamchef geht den einfachsten Weg, er erklärt seinen Nationalverteidiger Marko Rehmer schlicht zur medizinischen Besonderheit. "Marko hat ein gutes Heilfleisch", sagt Rudi Völler.

Von Frank Bachner

Der Arbeits- und Sozialausschuss des Deutschen Bundestages hat am Freitag die Regierungsvorlage zur Neuordnung der Bundesanstalt für Arbeit und der Arbeitsvermittlung beraten. Ein Kernstück der Reform ist, dass künftig jeder Arbeitslose nach drei Monaten einen Gutschein bekommen soll, mit dem er einen privaten Vermittler einschalten kann.

Hortensia Völckers soll Künstlerische Leiterin der in Gründung befindlichen Kulturstiftung des Bundes werden. Die 44-jährige Kunsthistorikerin und Politologin arbeitete zuletzt als künstlerische Beraterin von Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin, war von 1997 - 2001 Projektleiterin der Wiener Festwochen und zuvor Referentin der Documenta X-Leiterin Catherine David.

"Es gibt etwa 520 Orte in Berlin, an denen wechselnde Kunstausstellungen zu sehen sind - von der Kneipe bis zum Museum", schätzt Hanspeter Heidrich, Redakteur des monatlich erscheinenden Berliner Kunstkalenders. Noch 1972 hatte der Journalist für das damals im Westen erscheinende "Berliner Kunstblatt" 37 Ausstellungsstätten gezählt.

Wer eine Bürgschaft übernimmt, verpflichtet sich, für die Erfüllung der Schulden eines anderen einzustehen. Der Bürge haftet also mit seinem Vermögen, dass der Gläubiger sein Geld wieder bekommt.

Bei Hertha BSC hält man sich noch bedeckt. Doch in Brasilien geht man davon aus, dass in der kommenden Saison neben Alex Alves und Marcelinho mit Luizao ein dritter Brasilianer beim Fußball-Bundesligisten spielen wird.

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