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Hat Europa jetzt die richtige Mischung aus Währungsstrategie und Steuerpolitik gefunden? Von der Europäischen Zentralbank gingen seit langem hoffnungsvolle Impulse aus, und jetzt spielen auch die europäischen Regierungen mit.

Nun ist die Weltmeisterschaft vorbei, Deutschland steht glänzend da in aller Welt – aber was heißt schon Deutschland? Streng genommen handelt es sich um knapp 20 junge Männer und ihre Trainer, ungefähr das Personal einer durchschnittlichen Autowerkstatt, für deren Erfolg ja nun wirklich niemand grölend durch die Innenstadt ziehen würde.

Nord- und südkoreanische Kriegsschiffe liefern sich im Gelben Meer seit Jahren ein gefährliches Katz- und Maus-Spiel. Eines steht jedoch fest: Mit dem blutigen Seegefecht am letzten Wochenende der Fußball-WM haben es Nordkoreas Führer wieder mal geschafft, sich selbst den größten Schaden zuzufügen.

Otto Schily (Bundesinnenminister): „Unsere Mannschaft hat glänzend nach vorne gespielt. Am Ende war es ein glücklicher, aber auch verdienter Sieg der Brasilianer.

Schlank, elegant schwang sie um die Ecken, setzte mit Höhendominanten und aufgelockerten Grünflächen Akzente jenseits der baulichen Tradition. Wer die Bauten dieser Epoche verstehen will, der muss sich in die Nachkriegszeit einfühlen, die zwischen personeller Kontinuität aus dem „Dritten Reich“ und Neuanfang schwankte.

Soviel Ikea war noch nie: 1979 startete das Unternehmen mit der ersten Filiale in Spandau, 1993 eröffnete der Standort Waltersdorf, im Oktober 2003 soll es die Billy-Regale am Schöneberger Sachsendamm und Ende August 2004 auch an der Landsberger Allee in Lichtenberg geben. „Zum ersten Mal hat es einen Architektenwettbewerb für ein Ikea-Haus gegeben“, sagt Hans Schaefer, Geschäftsführer der Ikea Verwaltungs GmbH.

Nach dem Boom der neunziger Jahre kommt jetzt das böse Erwachen. Nachdem Vorstände, Aufsichtsräte, Investoren und Politiker die guten Zeiten abgefeiert haben, ist die Party jetzt vorbei: Amerika merkt, dass es nicht nur ein paar Betrüger im Dreiteiler gab.

Dass das Hannoveraner Volksbad Limmer sich extra für das große Ereignis herausgeputzt hatte, kann man nicht unbedingt sagen. Ein Cocktailstand da, ein Würstchengrill da und über allem eine Bretter-Empore mit Pommesbude.

Ein junger Autofahrer, der die Gewalt über seinen Wagen verlor, verletzte gestern Mittag zwei Fußgänger. Die beiden Passanten hielten sich auf dem Gehweg der Pohlstraße in Tiergarten auf, als der Fahrer von der Potsdamer Straße aus abbog.

Wo ist Ronaldo? Über eine Viertelstunde läuft das WM-Finale zwischen Deutschland und Brasilien schon, und vom Star der Südamerikaner ist nichts zu sehen.

Von Sven Lemkemeyer „Erweiterung, Erweiterung, Erweiterung.“ Der dänische Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen lässt keinen Zweifel daran, welche Aufgabe für die Regierung in Kopenhagen in den kommenden sechs Monaten die wichtigste sein wird.

Ganz Berlin stand am Sonntag im Bann des WM-Finales. Schon am Vormittag waren zehntausende Fußballfans mit Fahnen und Nationaltrikots durch die Straßen gezogen, hatten sich ein in die langen Warteschlangen vor den Fußballarenen mit Großbildleinwänden eingereiht, um das Endspiel gemeinsam zu verfolgen.

Am Ende schien die Sonne, doch da war es zu spät. Denn der „Berliner Salon“ hatte kurzfristig mit Blick auf drohende Unbilden im Wetterbericht seinen Sommernachtsball am Sonnabend von draußen nach drinnen verlegt, ins etwas enge Staatsratsgebäude nämlich.

BERLINER CHRONIK Unsicherheit bei den Patienten und einen Papierkrieg noch unbekannten Ausmaßes sehen die niedergelassenen Ärzte voraus, wenn von heute an bei Rezepten und Verordnungen das Krankenversicherungs-Kostendämpfungsgesetz beachtet werden muß. Den Rentnern vor allem dürfte es nur schwer beizubringen sein, daß sie von heute an für jedes ihnen verordnete Medikament in der Apotheke eine Mark bezahlen müssen und nicht mehr generell von dieser Gebühr befreit sind.

Herausforderung 3: Eigentlich sind besonders die Japaner als eher zurückhaltende Naturen bekannt. Jetzt drehte sich alles ins Gegenteil.

Ein Tag, den niemand vergessen wird, der dabei war unter dem Sony-Zeltdach am Potsdamer Platz. Nur, dass das Ende ganz und gar nicht den Träumen der aufgeheizten Fans entsprach.

Herausforderung 4: Nicht nur Beckenbauer war begeistert von der Gastfreundschaft in Japan und Südkorea, auch David Beckham schwärmte: „Die Art und Weise, wie die Leute hier hinter uns stehen, so etwas habe ich noch nie erlebt.“ Die Engländer wurden gefeiert wie die Beatles.

Von Gregor Dotzauer In Zeiten politischer Depression lohnt es sich, den Blick nach Österreich zu richten. Schon Wiener Verhältnisse genügen, um auf die demokratischen Tugenden der Berliner Republik ein fröhliches Lied zu singen.

Von Dirk Schönlebe und Ralph Hübner Grenzenlose Begeisterung bei den einen – Enttäuschung bei den anderen: Die Anhänger der Brasilianer feierten auf der ganzen Welt den Sieg bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Millionen Fußballanhänger in Deutschland haben dagegen der Nationalelf vergeblich die Daumen gedrückt.

Im Oktober 1998 wurde die Straßenverkehrsordnung zu Gunsten der Radfahrer geändert. Seitdem gilt, dass Radwege nur noch benutzt werden müssen, wenn sie mit dem blauen Verkehrsschild „Radweg“ gekennzeichnet sind.

Von Harald Maass, Peking Hongkong glitzert noch. Wer mit der alten britischen Star-Ferry im Hafen anlegt, dem verschlägt diese Stadt noch immer den Atem.

Zum WM-Endspiel gestern Mittag saß einer allein am Haupteingang des Olympiastadions: Halili Safet, Stadionpförtner. Kein Mensch in der Nähe.

Von Robert Birnbaum Seinen Freunden galt er als Patriot, seinen nicht eben wenigen Gegnern als Reaktionär. Beiden Charakterisierungen ist eins gemeinsam: Alfred Dregger ist meist als Mann von gestern wahrgenommen worden.

Von Michael Zajonz Dass der Deutsche Bundestag diese Woche über den Wiederaufbau des Berliner Schlosses abstimmen wird, verdankt sich nicht nur der Expertenkommission „Historische Mitte“, sondern ebenso dem Engagement von Bürgervereinen wie Wilhelm von Boddiens Förderverein Berliner Stadtschloss oder der Gesellschaft Historisches Berlin. Die Einschränkung, dass sich die Parlamentarier zwischen zwei mehr oder weniger historisierenden Varianten der Wiederherstellung entscheiden sollen, illustriert in verblüffender Deutlichkeit einem noch vor wenigen Jahren undenkbaren common sense deutscher Erinnerungskultur: die allerorten beabsichtigte oder schon ins Werk gesetzte Rekonstruktion lange aufgegebener Wahrzeichen.

Stellen Sie sich vor, Sie stehen auf einem Bahnsteig der DB, warten auf einen Zug, der möglicherweise sogar pünktlich kommt, und Ihr Blick fällt auf dieses Plakat: Ein Mann, Mitte Dreißig, leicht gehobenes Management, sitzt locker zurückgelehnt in einem Sessel (Zugabteil?) und schaut zufrieden in seine ungewisse Zukunft.

Vor der Apostel-Paulus-Kirchengemeinde, ihren Kita-Kindern und Pfarrer Michael Daudert wollte sich niemand für die Kürzungen bei Kitas verantworten. Jedenfalls war keiner der geladenen Politiker zum Gottesdienst in Schöneberg erschienen.

Die Weltbank (siehe Interview auf Seite 17) wurde 1944 gegründet, um den Wiederaufbau der durch den Zweiten Weltkrieg geschädigten Länder zu finanzieren. Heute ist sie die größte Entwicklungsbank.

Herausforderung 1: Das kleine Finale zwischen Korea und der Türkei lieferte Szenen, wie sie selten geworden sind beim Fußball. Sieger und Besiegte ließen sich gemeinsam vom Publikum feiern, von den Rängen gab es Jubel für beide Teams.

Beim Sommerball in der Russischen Botschaft wollte der Gesandte Sergej Krylow die baldige G8-Mitgliedschaft, das 50-jährige Botschafts-Jubiläum Unter den Linden und die neue Qualität der bilateralen Beziehungen in der Ära Putin-Schröder feiern. Diese Anlässe, so Krylow und Mitgastgeberin Andrea von Knopp, Delegierte der deutschen Wirtschaft in Russland, bei der Begrüßung der mehreren hundert Festgäste, erforderten ein opulentes Fest.

In der 26. Ausspielung der Glücksspirale wurden gestern folgende Gewinnzahlen ermittelt: 7,50 Euro gewinnen Lose mit der Endziffer 8, 25 Euro gibt es für die Endziffern 30, 50 Euro für 875, 500 Euro für 8463, 5000 Euro für 52810.

Herausforderung 2: Vor allem die Bilder aus Korea haben jeden beeindruckt. Hunderttausende, die sich auf den Straßen und Plätzen der Großstädte des Landes vor den Großbildleinwänden die Spiele anschauten, ein regelmäßiger Verkehrskollaps einkalkuliert.

Von André Görke Berlin. Männer wie Pierre Littbarski sollte man nicht verärgern, wenn man in der Branche noch ein bisschen Geld verdienen will.

Herr Bhagwati, beim G8-Gipfel haben die Wohlstandsnationen den armen Ländern Afrikas gerade zusätzliche Milliarden versprochen - aber nur, wenn sie selbst mit anpacken. Ist das der richtige Ansatz oder nur eine schlaue Marketing-Idee?

Von Christoph Daum Es ist schade, und es ist kurios: Die deutsche Mannschaft hat im Finale ihr bestes Spiel bei dieser WM gemacht – und verloren. Sie hat sich nicht, wie erwartet, hinten reingestellt und auf die Defensive gebaut, sondern das Spiel in die Hand genommen, vielleicht zu entschlossen.

KOMMENTAR Von Claus-Dieter Steyer Die Frankfurter Marienkirche erhält ihr Herz zurück. Dieser Satz von Bischof Huber krönte die an Symbolik kaum zu überbietende Feier über die Ankunft der mittelalterlichen Fenster aus Russland in der Oderstadt.

Von Peter Siebenmorgen Noch sind Siegeswille und -zuversicht in CDU und CSU zu stark, als dass schon jetzt mit einem Aufbrechen alter Rivalitäten oder neuer selbstzerstörerischer Streitereien zu rechnen wäre. Ein Hauptgrund für die neue Eintracht liegt ja auch darin, dass dieses Mal ausgerechnet der größte Störenfried aus früheren Tagen, die kleinere bayerische Schwester, auf Geschlossenheit Wert legen muss.

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