Ungeschriebene Regeln der Gipfelbeobachtung verlangen, dass es Sieger und Verlierer geben muss und die Öffentlichkeit sich Handlungsalternativen nur als scharfes Entweder-Oder vorstellen darf. Der G-8-Gipfel in Camp David entzieht sich diesem simplen Interpretationsmuster.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 20.05.2012
Das Wetter war schön, die Stimmung gut, der Aufbruch blieb aus. Kann das verwundern?
Die Linke: Das sind unverändert zwei Parteien. Die vertragen sich jetzt gar nicht mehr.
Wenn es allein um die pragmatische Seite des sogenannten Betreuungsgeldes für Familien ginge, in denen die Kinder zu Hause betreut werden, könnte man die Angelegenheit einigermaßen entspannt diskutieren. Doch abgesehen von den parteipolitischen Schachzügen stören mich die ideologische Begleitmusik sowie die eingestreuten Untertöne von Hohn und Spott.
Die Bundeskanzlerin hat ihren Umweltminister gefeuert. Norbert Röttgen ist entlassen - aber politisch entsorgen lassen will der sich deshalb noch lange nicht. Droht eine Konfrontation?
Selbstzweifel sollten nicht über die einzig angemessene Reaktion auf Bayerns Niederlage dominieren: schlichte, tiefe Trauer. Nur aus ihr und ihrer Überwindung kann die Kraft erwachsen, es wieder von vorn zu versuchen, meint Malte Lehming. Denn was Pech war, kann Glück werden.
In den USA lässt sich gerade beobachten, wie aufgrund der demografischen Entwicklung aus Minderheiten Mehrheiten werden - und wie diese das Bild des Landes nachhaltig prägen. Auch in Deutschland wird es Zeit, sich schon mal daran zu gewöhnen.
Der tiefe Fall von Ex-Umweltminister Norbert Röttgen beweist: Man muss im Leben auch mal ein Risiko eingehen. Wer das nicht tut, ist der Welt, ihren Zufällen und Angela Merkel schutzlos ausgeliefert.
Was ist das? Man hat es, aber es ist kein Ding. Es ist flüchtig – und doch nicht ideell. Antwort: Das sind unsere neuen Statussymbole.
Pop-Diva Lady Gaga ist in Asien ein kleines Kunststück gelungen. Sie hat Muslime und Christen geeint – im Protest.
Was für eine Woche! Man könnte meinen, die Bundesregierung habe Probleme, große Probleme. Doch SPD, Grüne, Linke und Piraten haben weder weniger noch kleinere.
Was für ein Gezerre. Nur kurz unterbrochen für eine Schlafpause an Himmelfahrt haben die Tarifpartner der Metallindustrie von Dienstagnachmittag bis Samstagfrüh verhandelt.
Ob Berlins Flughafenpanne oder die Morde an neun Einwanderern: Für Politiker und hohe Beamte scheinen Begriffe wie Versagen und Scheitern nicht zu existieren.
Was in dieser Woche bei Tagesspiegel.de Thema war.
Die alte Bundesrepublik, die RAF, bleierne Zeit – für die meisten noch fühlbare Vergangenheit, der Prozess um Verena Becker und das Interesse daran belegen es. Der Ankündigung, sie würde ihr langes Schweigen zum Buback-Mord brechen, blickten einige mit Respekt entgegen.
„Wir befinden uns in einer Haftungsgemeinschaft im Glauben.“ Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), beim Katholikentag in Mannheim zur Krise in der katholischen Kirche und ihren Auswirkungen auf die Protestanten.
Es knirscht bekanntermaßen zwischen Frankreich und Deutschland. Die Kanzlerin und der neue Präsident François Hollande fremdeln noch.
„Degewo macht Gewinne und erhöht Mieten“ vom 10. Mai Es ist schon sehr zynisch, wenn der Vorstand einer landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft vor Ghettos durch soziale Mietenpolitik und vor einem „rigiden Wohnungsmanagement nach sozialen Kriterien“ warnt.
„NRW hat gewählt“ vom 14. Mai Nach jeder Wahl versuchen die Politiker das Ergebnis für ihre Partei immer positiv zu interpretieren.
„Meinungsfreiheit auch für Spinner“ vom 8. Mai Autor Frank Jansen tappt in eine Falle, nämlich einer Aushöhlung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung unter dem „Deckmantel“ der Meinungsfreiheit.
„Stadtreinigung für mehr Geld fürs Saubermachen“ vom 5. Mai Typisch Berliner Verwaltung!
„Schlüssel zum Verständnis“ vom 13. Mai Solche „Schlüssel-Beiträge“ wie von Andrea Nüsse zum Unabhängigkeitstag Israels möchte ich öfter lesen: Differenziert und sachkundig informiert sie den interessierten Leser über die bis heute andauernde Konfliktlage seit der Gründung des Staates Israel.
Zur Namensgebung des Berlin-Brandenburgischen Flughafens Unabhängig von aktuellen Problemen um Termine und Lärmbelästigung wüsste ich gerne mal, warum Flughäfen – nicht erst seit gestern und auch nicht nur in Deutschland – nach Politikern benannt werden anstatt nach Personen, die sich um die Fliegerei verdient gemacht haben. Mit dem Flughafen Tegel „Otto Lilienthal“ verschwindet nicht nur ein weiterer solcher Name, sondern schlicht der Name überhaupt.
Berichterstattung zum abgesagten Eröffnungstermin des Flughafen BER Vor dem Konsensbeschluss 1996 hätte eine transparente, öffentliche Diskussion über den Flughafen-Standort stattfinden müssen. Vor dem Planfeststellungsbeschluss 2004 wäre das Gleiche hinsichtlich Flugrouten und anderer zu erwartender Belastungen für die Bevölkerung notwendig gewesen.
Matthies meint: „Tage der Mütter und Fischbrötchen“ vom 12. Mai Dieser Tag war mir eigentlich immer ein Gräuel – denn, während die Männer am Herrentag lustig fröhlich einen saufen gehen – so wie es mein Herr Vater auch tat, und wie es heute die Herren Väter auch immer noch tun, soweit ich die bemannten Leiterwagen in der Uckermark richtig deute, sitzen die Mütter allenfalls zu Hause und warten auf bezeugte Anerkennungstaten von ihren Kindern und/oder auch Männern .
„SPD will Zusatzgeschäfte von Ärzten regulieren“ vom 10. Mai In Zukunft wird mir unter Androhung des Entzugs meiner Kassenzulassung verboten, Sie in meiner Sprechstunde über naturheilkundliche Behandlungsmethoden zu informieren.