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HINTER DEN LINDEN Wie es der Zufall, der traurige, so will: Schule und Gewalt sind nach dem Amoklauf von Erfurt das Thema der Politik von morgen geworden – und Rezzo Schlauch hat einen Termin im College von Salem, der berühmten Bildungseinrichtung am Bodensee. Die Schüler und Lehrer hatten ihn vor geraumer Zeit dorthin eingeladen, um eine Diskussion weiterzuführen, die in Berlin begann.

Der Senat befasste sich am Montag in einer Sondersitzung mit der Frage, wie die Verwaltungsreform neuen Schwung bekommen kann. Allerdings in schmaler Besetzung: Vier Senatsmitglieder fehlten, Gregor Gysi ging vorzeitig.

Alexander Tangs Studientag beginnt meist gegen 19 Uhr. Wegen der Zeitverschiebung ist seine Arbeitsgruppe in Deutschland nämlich erst dann online.

Drei Tage vor der Vereidigung des neuen sächsischen Kabinetts ist offen, wer dort Wissenschaftsminister wird. Der amtierende Minister Hans Joachim Meyer (CDU) hat zwar nicht klar gesagt, dass er nicht wieder zur Verfügung steht.

Die von den Vereinten Nationen eingesetzte Kommission, die die Vorwürfe eines Massakers durch die israelische Armee im palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin untersuchen soll, wird von israelischer Seite unter anderem wegen ihrer personellen Zusammensetzung kritisiert. Geleitet wird das Ermittlerteam vom früheren finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari.

DEMO DES TAGES Ab 14 Uhr tanzt der Deutsche Gewerkschaftsbund vor dem Roten Rathaus in den Mai. 15 000 Menschen werden erwartet.

Von Markus Feldenkirchen Der Kanzler selbst gab am Montag im SPD-Parteivorstand den Verhaltenskodex für die nächsten Tage vor. Er verbitte sich, sagte Schröder, die schrecklichen Ereignisse von Erfurt nun parteipolitisch auszuschlachten.

Von Anne Strodtmann Der Jubilar ist 600 Jahre alt, sieht prächtig aus und befindet sich seit genau 120 Jahren in Berlin: das Missale Romanum, ein kroatisches Messbuch aus dem Jahr 1402, das mit dem Erwerb der so genannten Sammlung Hamilton im Jahre 1882 in den Besitz der Staatsbibliothek kam. Die 218 Seiten umfassende Handschrift von Bartol Krbavac, die von den Kroaten als Berlinski misal – Berliner Messbuch – bezeichnet wird, ist ein Zeugnis der kroatischen Schriftkultur von hohem Wert.

Als der Großvater seinen Enkel erkannte, machte er sich gleich auf den Weg zur Polizei. Er habe den Jungen auf einem Fahndungsplakat entdeckt, erzählte er den überraschten Beamten – und die Polizei hatte einen der Steinewerfer des 1.

Am Tag danach war Ralf Witzel nicht mehr zu sprechen. „Nein, Herr Witzel ist heute beruflich sehr eingespannt und steht für Interviews nicht zur Verfügung“, erklärte ein entnervter Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, denn der bildungspolitische Sprecher der Liberalen im Düsseldorfer Landtag war ein gefragter Mann.

Von Matthias Thibaut, London und Malte Lehming, Washington Britische Zeitungen haben ausführlich, auch mit großen Titelaufmachern, über das Blutbad von Erfurt berichtet - aber eine Erklärung für das Unfassbare konnten auch sie nicht bieten. „Ein internationales Problem“, schrieb die „Times“ lapidar über der langen Liste vergleichbarer Verbrechen.

Von Henning Kraudzun Manchmal wird der kleine Umsonst- Laden in der Brunnenstraße zum Basar. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass überhaupt nicht gehandelt wird.

Stefan Hermanns über das fränkische Finanzgenie Lothar Matthäus Lothar Matthäus hat als Fußballer eine Menge Geld verdient. Viel mehr vermutlich, als er selbst sich das bei seinem Einstieg ins Profigeschäft erhofft hatte.

Von Kerstin Kohlenberg und Jürgen Zurheide So viele E-Mails hat er noch nie bekommen. 4400, doppelt so viele wie gewöhnlich.

Von Frank Bachner und Benjamin Quiram Berlin. Es gab mal Phasen, da hätten die Fans auf der Tribüne des Stuttgarter Gottlieb-Daimler-Stadions einen Monat Kehrwochen-Dienst als angemessene Strafe empfunden.

Von Frank Jansen Rätselraten bei der Polizei: Einen Tag nach dem Brandanschlag auf die Synagoge am Kreuzberger Fraenkelufer hat die Polizei noch keinen Hinweis auf den oder die Täter. Am Sonntagabend war gegen 21 Uhr 35, wie berichtet, eine Brandflasche auf das Gelände der Synagoge am Kreuzberger Fraenkelufer geflogen.

Die UN-Kommission, die die Vorwürfe eines Massakers durch die israelische Armee im palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin untersuchen soll, wird von Israel unter anderem wegen ihrer personellen Zusammensetzung kritisiert. Geleitet wird das Ermittlerteam vom früheren finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari.

Da steht sie und winkt: eine Mickey Mouse, groß wie ein Mensch. Wie hat sich dieses durch und durch kapitalistische Tier nach Bagdad verirrt?

Von Claus Vetter Jönköping. Gegen Japan und die Schweiz hatte die Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Schweden nach überzeugenden Auftritten als klarer Sieger das Eis verlassen.

Eines liegt Alex Ferguson nach der Ankunft im Kölner Hyatt-Hotel ganz besonders am Herzen: ein Kleidungswechsel. Raus aus dem offziellen Zwirn von Manchester United, rein in das weiße Polohemd und die blaue Trainingshose.

Das Motto des Deutschen Gewerkschaftsbundes wird keine große Rolle spielen: „Globalisierung gerecht gestalten“, fordert der DGB in seinem Aufruf zum 1. Mai.

VON TAG ZU TAG Von Bernd Matthies Berlin, im Jahr 4115. Archäologen beugen sich verdutzt über neue Funde in den Sedimenten des ehemaligen Lausitzer Platzes: Nach Benzin riechende Glasscherben, regelmäßige Berge von kleinen viereckigen Steinen.

Das also ist die neue FDP: Sie wirbt mit zweierlei Arten Anzüglichkeit. Ein Beispiel ist Sachsen-Anhalt, das andere Nordrhein-Westfalen.

Von Claus Vetter Jönköping. In der Kinnarps Arena von Jönköping feierten um die tausend deutsche Eishockeyfans „Karneval in Schweden“, und selbst der sonst nicht eben für seinen Humor bekannte Eishockey-Bundestrainer Hans Zach gönnte sich den Anflug eines Lächelns.

Von Joachim Rogosch Die Dogmen der Moderne fallen. Die Selbstverwirklicher sind „Esel", die „Ich AG" wird zum „sozialen Depp": Harte Worte, ausgerechnet von Psychotherapeuten, jenen Fachleuten für die Nabelschau aufs eigene Ich.

„Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, sang gestern Mittag Marlene Dietrich alias Petra Constanca so betörend, dass einer der Herren im dunklen Businessanzug sich die Tränen aus den Augen wischte. Dabei war der Anlass eher fröhlich – die Kaufhof Warenhaus AG hatte etwa 250 Gäste „aus Wirtschaft und Politik“ in ihre bundesweit 80.

Meistens bekommen wir von ihnen nichts mit, sie bleiben oft nur eine Meldung in der Zeitung, dann geraten sie in Vergessenheit. So wie Lothar Heppner, 54, der mit einem Stuhl im Café einen Mann in die Flucht geschlagen hat.

BERLINER CHRONIK Im Strandbad Wannsee, wo Mitte Mai der 70. Geburtstag gefeiert wird, gibt es vom 1.

Von Harald Maass, Peking Den n muss man sich merken: Hu Jintao. Auf dem großen Parteitag im Herbst soll der chinesische Vizepräsident zum neuen Führer des Landes ernannt werden.

Von Volker Hildisch, Saarbrücken Am Montag morgen begann für den Saarbrücker Oberbürgermeister und Städtetags-Präsidenten Hajo Hoffmann ein ganz normaler Arbeitstag – oder das, was er mittlerweile dafür hält. 10 Uhr: Pressekonferenz zum 9.

Von Cordula Eubel Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die EU-Kommission aufgefordert, die industriepolitischen Interessen der Mitgliedsstaaten und Europas stärker bei ihren Entscheidungen zu berücksichtigen. Dazu müsse auch der Industrieministerrat gestärkt werden.

Es geht also: „Brutalen Druck“, soll Präsident Bush ausgeübt haben. So musste Scharons Kabinett letztlich dem US-Vorschlag zustimmen, der ein Ende der Belagerung von Arafats Regierungssitz vorsieht.

Von Thomas Migge, Rom „Ein Akt reinster Provokation und absoluter Dummheit.“ Mit diesen Worten kommentierte Roms Oberbürgermeister Walter Veltroni am Sonntagmorgen die vielen Plakate, die in der Nacht zuvor in ganz Rom an Hauswände geklebt wurden.

Der Sanierungsplan für das Bettenhochhaus der Charité ist geplatzt. Das Universitätsklinikum hatte gehofft, durch die Kooperation mit dem Bundeswehrkrankenhaus den größten Teil der für die Instandsetzung nötigen 150 Millionen Euro aufzubringen.