Abschleppfirmen müssen abgeschleppte Fahrzeuge ihren Besitzern ohne finanzielle Forderungen aushändigen. Die oft gängige Praxis, abgeschleppte Pkw nur gegen sofortige Barzahlung von Beträgen zwischen 100 und 200 Euro wieder herauszurücken, ist rechtswidrig, berichtet die in München erscheinende ADAC-Mitgliederzeitschrift "ADACmotorwelt" (Ausgabe 5/2002).
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 29.04.2002
Von Michael Rosentritt Berlin. Der Singsang gewann Samstagnachmittag beängstigend an Lautstärke.
Nachdem Claudio Abbado am Sonntag von Bundespräsident Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz erhalten hat, flog der Maestro am Montag mit seinen Berliner Philharmonikern nach Palermo. Dort startet die letzte Tournee Abbados als Chefdirigent des Spitzenensembles mit Stationen in Neapel, Florenz, Ferrara, Brescia, Turin und Wien.
Die Flaute im Welthandel verhagelt dem Hamburger Schifffahrts- und Logistik-Konzern Hapag-Lloyd in diesem Jahr das Ergebnis. "Wir sind zuversichtlich, dass wir ein vorzeigbares Resultat erreichen, aber es wird deutlich unter dem Vorjahr liegen", sagte Michael Behrendt, der Vorstandschef der Hapag-Lloyd AG, am Montag in Hamburg.
Halten wir einen Moment inne. Am Sonntag nahm Heribert Sasse, Intendant des Schlosspark-Theaters Berlin, mit Horváths "Geschichten aus dem Wienerwald", gekürzt auf sieben Bilder, einen unverhohlen melodramatischen Abschied.
Die Bundesvergabeordnung sieht vor, dass öffentliche Aufträge möglichst kleinteilig ausgeschrieben werden, unterteilt in Fach- und Kleinlose. Weil die Stückelung einer Auschreibung dem Auftraggeber aber mehr Arbeit verursacht, als wenn er einen Auftrag an einen einzigen Unternehmer vergibt, richten sich viele Ausschreibungen besonders im Baugewerbe an Generalunternehmen.
Die Deutsche Bank sieht sich wieder auf dem aufsteigenden Ast. Im ersten Quartal verbuchte das Institut einen Vorsteuer-Gewinn von 1,27 Milliarden Euro, ein Plus von 39 Prozent gegenüber dem ersten Vierteljahr 2001.
Entdecker, Wiederentdecker, Anwalt des Vernachlässigten und Ungewöhnlichen - das ist Gerd Albrecht geblieben, seit er 1962 zum ersten Mal bei "RIAS stellt vor" das damalige "Radio-Sinfonie-Orchester Berlin" dirigierte. Auch zum vierzigjährigen Dirigierjubiläum, das ihn ans Pult des heutigen "Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin" zurück brachte, machte Albrecht diesem Ruf alle Ehre.
Der Musical-Konzern Stella kann die April-Gehälter nicht pünktlich auszahlen. Wie am Montag aus dem Betriebsrat verlautete, wurden die bundesweit rund 2500 Beschäftigten bereits am Sonntagabend auf Betriebsversammlungen von den Zahlungsschwierigkeiten informiert.
Der irische Schriftsteller Sean McGuffin ist am Sonntag zwei Tage vor seinem 60. Geburtstag in Derry gestorben.
Bei Tornados im mittleren Westen der USA sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen und mehr als 100 verletzt worden. Zudem zerstörten die Wirbelstürme am Sonntag (Ortszeit) nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN Dutzende Gebäude und Wohnmobile.
Von Juliane von Mittelstaedt Aller Anfang ist schwer - und an den Universitäten gilt das wortwörtlich. Das Studium beginnt oft mit einer zentnerschweren Literaturliste, die das Herz in die Hose rutschen und die Bandscheibe krachen lässt.
Bayer Leverkusen ist Deutscher Meister. Aber nur im Amateurboxen.
Die Auseinandersetzung zwischen Polizei und Autonomen um den 1. Mai wird zunehmend auch im Internet geführt.
Die Eisenbahner-Gewerkschaft Transnet hält einen Börsengang der Deutschen Bahn AG oder von Teilen des bundeseigenen Unternehmens auch langfristig für unrealistisch. Wer glaube, die Bahn könnte 2004 börsenreif sein, kenne die Probleme der Verkehrswirtschaft nicht, sagte Transnet-Chef Norbert Hansen am Montag in Berlin.
Jeder Politiker pflegt im Umgang mit den Medien seinen eigenen Stil, da gibt es sogar Unterschiede innerhalb einer Partei. Otto Schily beispielsweise, SPD-Innenminister, nimmt nicht nur das Recht auf freie Ärztewahl in Anspruch, auch wer ihm Fragen stellen darf, das will er selbst entscheiden.
Die Bauwirtschaft rutscht immer tiefer in die Krise. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres seien 83 000 Arbeitsplätze verloren gegangen, sagte Heinz Schüssler, Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, am Montag in Berlin.
Berlin. Was hat sich das Management von Berlin Thunder nicht schon alles ausgedacht, um den Fans eine ansprechende Show zu bieten.
Nach sieben Krisenjahren ist das Berliner Handwerk nur mit wenig Hoffnung auf Besserung in das Jahr 2002 gestartet. Die Zahl der Existenzgründungen habe im ersten Quartal diesen Jahres im Vergleich zum Vorjahr zwar zugenommen.
Seit drei Tagen kann Eveline Bröse kaum noch an etwas anderes denken. „Was in Erfurt passiert ist, geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf“, sagt die 54-jährige Schulsekretärin aus Hohenschönhausen.
Kaum etwas bekommt in modernen Gesellschaften so hohe Aufmerksamkeitsprämien wie die Anwendung von Gewalt: je exzessiver die Gewaltanwendung, desto höher die Aufmerksamkeit der Mediengesellschaft. Da Aufmerksamkeit in modernen Gesellschaften eine knappe Ressource ist, womöglich die knappste überhaupt, ist die Anwendung von Gewalt attraktiv, wenn es darum geht, das mediale Rauschen zu übertönen.
Immer mehr Städte in Deutschland wehren sich gegen den Bau neuer Mobilfunkantennen - aus Angst vor Elektrosmog. Manche Gemeinde hat sich gar zur UMTS-freien Zone erklärt.
Von Erik Eggers Köln. Der Kölner an sich verfügt ja über einen recht ausgeprägten Sinn fürs Feiern; auch jene Spezies von Kölnern, die in den vergangenen Jahren nun wahrlich kaum Anlass zum Feiern hatten: die Fans des 1.
Von Karin Sturm Barcelona. Schade, dass keine der vielen Kameras diese Szene aufnehmen konnte.
Schon vor dem Amoklauf in Erfurt hatten viele den Eindruck, dass die Gewalt an deutschen Schulen immer mehr zunimmt. Stimmt das?
Was verbindet Buddha, Konfuzius, Jesus, Moses und Muhammad? Religionen haben heute in interkulturellen Konfliktfällen weltweit verhängnisvollen Einfluss, und Menschen aller Religionen wissen viel zu wenig von den religösen und ethischen Traditionen der anderen.
Die Fälschung hatte nicht lange Bestand: Am späten Sonntagabend wurde "Roberts Weltnetzseite", die - wie vom Tagesspiegel berichtet - nur Stunden nach dem Amoklauf von Erfurt von einem anonymen Internet-Nutzer im Namen des Attentäters ins World Wide Web gestellt wurde, aus dem Netz entfernt. "Nachdem ich feststellen musste, dass sich viele Leute die Sache zu sehr zu Herzen genommen haben und den Gag nicht verstehen konnten, habe ich die Seite heruntergenommen.
Von Christoph Kieslich Köln. Wie steht es in Nürnberg?
Von Thorsten Metzner Potsdam. Die umschwärmte Preußenresidenz – eine erste Adresse für Prominente aller Coleur.
Von Klaus Kurpjuweit Für die einen ist er ein Quälgeist, für die anderen ein Querdenker. Fest steht: Für seine Vorstöße im Amt hat sich Ulrich H.
Zum ersten Mal demonstrierten Arbeiter am 1. Mai 1886 in Chicago.
Für Österreich. Da war das einfach.
VORSICHT! WERBUNG Zur Zeit läuft ein Fernsehspot, der wirklich erträglich ist: Ein junger Typ parkt seinen schmuddeligen Pickup vor einer Prärie-Hütte, stellt seine Dose Lipton Ice Tea auf die Rückablage, wo sich auch ein Wackeldackel befindet, und knallt die Tür zu.
Die Entwicklungsländer sind die großen Verlierer des weltweiten wirtschaftlichen Abschwungs. Das geht aus dem neuesten Bericht der Uno-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) hervor.
Von Sigrid Kneist Nach der Bluttat von Erfurt werden sich Lehrer, aber auch Eltern und Schüler noch mehr als bisher mit der Frage beschäftigen, wie man mit frustrierten Schülern umgehen kann, auf welche Signale man vielleicht achten kann. Für Schulstaatssekretär Thomas Härtel eine schwierige Frage.
Die Erfurter Polizei geht weiter Hinweisen nach, ob der Amokläufer von Erfurt Freunde oder Mitschüler per SMS vor seiner Tat gewarnt hat und diese aufforderte, am Freitag nicht zur Schule zu gehen. "Wir prüfen weiterhin, ob der Täter überhaupt mit seinem Handy eine solche SMS verschickt hat und wenn, an wen", erklärte eine Sprecherin am Montag auf Anfrage.
„Leverkusen wird niemals etwas gewinnen, nie, nie, nie!“ Brasiliens Nationalspieler Emerson im Mai 2000, als er mit Bayer am letzten Spieltag in Unterhaching die Meisterschaft verspielte.
Nach tiefroten Zahlen im Geschäftsahr 2001 stehen der Münchner EM.TV & Merchandising AG zwei weitere Verlustjahre bevor.
Von Sigrid Kneist Das Gedenken an die Opfer des Amoklaufs im Erfurter Gutenberg-Gymnasium wird heute im Mittelpunkt des Unterrichts an den Berliner Schulen stehen. Es wird Gedenkminuten geben, Versammlungen vor der Schule oder Diskussionen im Klassenraum.
Noch lähmt der Schrecken Schüler und Lehrer. Doch der Schulalltag rückt trotzdem langsam wieder ins Bewusstsein.
Die Fernsehmacher der Pro Sieben Sat 1 Media AG blicken momentan immer öfter in die Röhre: Die Einnahmen gehen zurück, der Gewinn stürzt ab, ein Aufschwung ist nicht zu erkennen. Erst im vierten Quartal werde der Markt wieder anziehen, versprach am Montag Vorstandschef Urs Rohner bei der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal.
Sie haben heute nur auf sich gehört. Es ist Montagvormittag in Erfurt, und sie sollten eigentlich nicht hier am Rathaus stehen.
Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) hat den ehemaligen Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) persönlich dafür verantwortlich gemacht, dass nach dem Mauerfall die Bundeshilfe für Berlin in wenigen Jahren völlig abgebaut wurde. Der Haushaltsausschuss des Bundestages sei damals bereit gewesen, „der Stadt überparteilich zu helfen.
Von Rolf Degen Es ist eine der Besonderheiten des Menschen, dass er sehr viel mehr Zeit mit Sex verbringt, als für den puren Akt der Fortpflanzung notwendig wäre. Manche Praktiken, wie die von manchen Männern gerühmte „französische“, sind scheinbar unfruchtbare Auswüchse der erotischen Genusskultur.
Von Karsten Doneck Matthias Sammer suchte Vergebung. „Er ist ein Heißsporn, ich auch“, sagte Sammer.
Auf einer Premierenfeier, so Biennale-Chef Peter Ruzicka, dürfe man über alles reden - nur nicht über drei Minuten. Ein Kalauer.
Eduard Künneke hatte ein hartes Künstlerschicksal. Angetreten als Schöpfer hoffnungsvoller Opernwerke wurde er wider Willen zum letzten Meister der deutschen Vorkriegsoperette.
Über 90 000 Mitarbeiter weltweit, regelmäßige Milliardengewinne: Ein solches Unternehmen soll ein Übernahmekandidat sein? Für den Kunden am Schalter und den Kleinaktionär mag dies eine abwegige Überlegung sein, in der Realität allerdings liegt die Gefahr auf der Hand.