Der Trainer des FC Hansa Rostock hatte sich hübsch gemacht. Mit hellem Hemd und – etwas zu groß wirkender – dunkler Krawatte stand Armin Veh am Spielfeldrand des Rostocker Ostseestadions und klatschte in die Hände.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 28.04.2002
Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Offene Türen haben etwas Geheimnisvolles. Ganz besonders, wenn der Einblick normalerweise versperrt ist.
Von Aliki Nassoufis Der Himmel sieht unheimlich aus: Schwarze Wolken hängen so aneinander, dass es die Sonne schwer hat, sich da hindurch zu kämpfen. Da verwundert es schon, dass das Prinzenbad in Kreuzberg geöffnet hat.
Fast hätte es an diesem Wochenende keinen Fußball im Fernsehen gegeben. Hertha gewinnt, und keiner guckt zu.
Eine gern bemühte Weisheit ist, dass Demonstrationen Teil der Demokratie sind. Auf einem anderen Blatt steht, dass Demonstrationen der Demokratie zuweilen schaden können, vor allem in Situationen in denen sie Überhand nehmen.
Düsseldorf (abo/and/sk/HB). Das Bezahlfernsehen in Europa befindet sich in einer tiefen Krise.
Josef Ackermann fürchtet eine feindliche Übernahme. Um diese Gefahr zu verhindern, will der ab 22.
Kurz lacht die Abendsonne über dem Gartenteich, die Akademie der Künste brummt, wie immer zur Langen Nacht, die ihre halbjährliche Mitgliederversammlung krönt. Man kann es György Konrád nicht verdenken, dass er vor dem Hintergrund der jüngsten Diskussionen um den Umzug an den Pariser Platz eine Lanze für den "freundlichen Hanseatenweg" bricht.
Jönköping. Am Freitag hat die Eishockey-Weltmeisterschaft begonnen, am Sonnabend bot sich allerdings rund um die „Kinnarps Arena“ in Jönköping ein trostloses Bild.
Sie waren in Lassing, als die Erde einstürzte, waren beim Seilbahnunglück in Galtür und auf den Trümmern von Eschede. Sie sagen, dass sie wissen, "wie sich eine Katastrophe von innen anfühlt", und als die ersten Bilder im Fernsehen liefen, sind sie losgefahren.
Musik kann man beschreiben, indem man die Bedingungen beschwört, unter denen sie entstanden ist: "Und dann das Gitarren-Solo. Und dann das Pedal.
Frankreich ist entsetzt und zerknirscht über sich selbst. Und im Rest Europas sorgt man sich über den Vormarsch rechter Populisten.
Von Karsten Doneck Hamburg. Nach einer Viertelstunde mussten die Zuschauer im Block 4-A der Osttribüne ein wenig zusammenrücken.
„Lohnt sich, reinzugehen“, riefen Fans von Schalke 04 in blauweißen Trikots gestern Mittag Passanten an der Dorotheenstraße zu und wiesen auf einen unscheinbaren Eingang. „Nur reinmarschiert, die machen sich alles vom Feinsten!
Dass der Flug eines Kleinflugzeuges am 18. Oktober 2001 über dem Hahn-Meitner-Institut (HMI) für Kernforschung in Wannsee einen terroristischen Hintergrund hatte, wird von der Polizei inzwischen nachdrücklich dementiert.
„Leute, die sich nicht parfümieren, haben keine Zukunft“ – diese Drohung streute Karl Lagerfeld voriges Jahr in die Berliner Luft. In diesem Jahr schmückte er nicht die Verleihung des 10.
Hamburg/Berlin . Zwischen Stoiber-Berater Michael Spreng und SPD-Bundesgeschäftsführer Matthias Machnig ist es am Samstag in einer Diskussion zum Eklat gekommen: Machnig warf dem Kanzlerkandidaten und seinem Berater Charakterlosigkeit vor und verließ die Veranstaltung.
„Was in Erfurt passiert ist, können wir als Sportschützen nicht nachvollziehen“, hieß es gestern übereinstimmend in Berliner Schützenvereinen. Der Amokläufer aus Erfurt war Mitglied eines solchen Vereins.
"Zensur" munkelten nicht nur die großen Branchenblätter, die im Vorfeld über das Istanbuler Filmfestival berichteten; auch das Festival selbst wies auf seiner Website auf eine Programmänderung hin: "Hejar", der zweite Spielfilm der Regisseurin Handan Ipekçi, der sowohl staatlich gefördert als auch bereits auf dem nationalen Festival in Antalya ausgezeichnet wurde, durfte in Istanbul nicht öffentlich gezeigt werden. Diese Maßnahme trifft einen eher konventionellen, ziemlich rührseligen Film, dessen niedliche Titelheldin Kurdin ist.
Von Benedikt Voigt Die Fans von Alba Berlin mussten sehr lange warten, ehe sie einen offiziellen Grund hatten, ihre mitgebrachten Schilder in die Höhe zu stemmen. Selbst fünf Sekunden vor der Schlusssirene war im Play-off-Spiel der Basketball-Bundesliga in der Wilhelm-Dopatka-Halle zu Leverkusen noch kein Sieger gefunden.
Die Trattoria in ihrer typischen Form ist zwar weltweit verbreitet, kann aber nur von Italienern authentisch betrieben werden. Sie allein verfügen über den richtigen Akzent, die karierten Tischtücher und die angebröckelten Keramikteller, die unabdingbare Voraussetzungen für den Erfolg des Betriebes sind.
Montags geht die Welt gewöhnlich zur Tagesordnung über. Doch dieses Wochenende war bestimmt von Berichten über die Bluttat von Erfurt.
Eine Fluggesellschaft wird sie nie sein, sagt Jaan Albrecht, der Chef des Bündnisses. Und doch gehört die Star-Allianz längst zum Weltluftverkehr wie British Airways, American Airlines oder Lufthansa.
Von Sabine Beikler Nach der Bluttat im Erfurter Gutenberg-Gymnasium warnt Berlins Schulsenator Klaus Böger (SPD) vor Hysterie. „Bei diesem unglaublichen Vorfall in Thüringen muss offensichtlich vorher schon viel passiert sein.
VON TAG ZU TAG Von Andreas Conrad Die Essenz des Lebens? Ungerechtigkeit!
Der Verwaltungsrat der Westdeutschen Landesbank (WestLB) hat am Wochenende in Düsseldorf Bernd Lüthje zum ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt. Nach der beschlossenen Aufspaltung der WestLB in ein öffentlich-rechtliches und privates Institut soll Lüthje zum 1.
"Es hat ja doch keinen Sinn." Dieser Satz steht unter einer Zeichnung einer Pumpgun und einer Pistole - auf einer Internet-Homepage, die den Namen "Roberts Weltnetzseite" trägt.
Reinhard Kurowski, Waffenhändler in der Badstraße, wundert sich schon nicht mehr: Wenn irgendwo eine Gewalttat geschieht, kommen die Journalisten zu ihm nach Wedding. „Gestern haben schon die von Sat1 und RTL angerufen“, sagt er.
Von Werner Schmidt Seit gut einer Woche sind Kriminalbeamte in Berlin unterwegs und machen Hausbesuche. Ziel sind „Steinewerfer, Landfriedensbrecher und Gewalttäter“, die vorwiegend aus den Mai-Krawallen der Vorjahre polizeibekannt sind.
Von Oliver Trust Nürnberg. Reiner Calmund klang, als halte er eine Grabrede.
65 Prozent der Schweizer sind einer Umfrage zufolge für eine Lockerung oder vollständige Aufhebung des Bankgeheimnisses, wenn dadurch Steuerflucht aufgedeckt wird. 28 Prozent sprachen sich dagegen aus, wie die am Sonntag in den Zeitungen "dimanche.
Völlig überraschend haben sich Anbieter- und Verbraucherverbände auf die so genannte Verbändevereinbarung Zwei für Erdgas geeinigt. Nach monatelangem Ringen gibt es nun eine freiwillige Richtlinie der Gasunternehmen zur Öffnung des deutschen Marktes.
Behält Rudi Assauer am Ende doch wieder Recht? Der Manager des FC Schalke 04 hat schon vor Monaten vorausgesagt, wer in dieser Saison Deutscher Meister wird: nicht Leverkusen, nicht München und schon gar nicht Schalke – Assauer legte sich auf Borussia Dortmund fest.
Von Jörg Rössner „Ich finde, Sie machen ihre Sache gut. Sie kennen ihre Pappenheimer, sie kennen sich selbst.
Völlig überraschend haben sich Gaswirtschaft und Verbraucherverbände am Wochenende auf die so genannte Verbändevereinbarung II für Erdgas geeinigt. Private Gaskunden können damit ihren Lieferanten wie bisher schon die Verbraucher im Strom- und Telekommunikationsmarkt frei wählen.
Mit derselben Geschwindigkeit, mit der in China plötzlich mündige Verbraucher entstanden sind, versuchen die Unternehmen nun, ihre Produkte zu verkaufen - vom Shampoo bis zu den Schuhen: Der Geschmack der Chinesen ändert sich, bevor Marktforscher herausfinden können, was sie anmacht. Das zwingt Menschen wie Linda Kovarik, Planerin bei der Werbeagentur Leo Burnett, neue Wege bei der Informationsbeschaffung zu beschreiten.
Hasso Düvel ist als Bezirksleiter der IG Metall für Berlin, Brandenburg und Sachsen zuständig. In Berlin und Brandenburg lässt die Gewerkschaft gerade über einen Streik abstimmen.
Die Reformen der Agrarpolitik stehen auf der Tagesordnung der Landwirtschaftsminister der Europäischen Union, die am Sonntag im südspanischen Murcia zusammenkamen. Während des mehrtägigen informellen Treffens wollen sie über die zukünftige Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums diskutieren.
Von Cordula Eubel und Rainer Woratschka Glaubt man den Wahlprogrammen von SPD und CDU/CSU, dann droht der Übergang in eine „Zwei-Klassen-Medizin“ – wenn die jeweils andere große Volkspartei nach den Bundestagswahlen im September das Sagen haben wird. Am kommenden Montag präsentiert die Union ihr Reformkonzept zum Thema Gesundheit.
Von Barbara Nolte Blass ist er nicht, hat auch keine Spur von Augenringen. Nur seine dritte Espresso-Bestellung – „einen doppelten, bitte, etwas geschäumte Milch drauf, nur ein wenig, danke“ – deutet darauf hin, dass er Stress hatte in der letzten Zeit.
Querschnittslähmung: Woran die Forschung arbeitet, um sie zu rückgängig zu machen.
DIE AKTUELLE FRAGE Wie geht man mit Schülern um, die von der Schule verwiesen werden? Wenn der Verweis erfolgt, sollte mit dem Schüler besprochen werden, was er ändern sollte und wer ihm dabei helfen könnte.
Von Michael Rosentritt Berlin. Den Tunnelblick hat sich Gabor Kiraly bei Oliver Kahn abgeguckt.
Ein wenig müssen sich die Fans des FC St. Pauli gestern in Bremen so gefühlt haben wie früher in ihren Jugendtagen, als sie in holzgetäfelten Partykellern ihre ersten wilden Partys feierten.
Mit der geordneten Insolvenz der Kirch-Media ist es nach Ansicht des Vorstandschefs der Münchner Hypo-Vereinsbank, Albrecht Schmidt, gelungen, die Wertvernichtung bei dem Münchner Medienunternehmen aufzuhalten. "Ich hoffe, dass die Umstrukturierung im nächsten halben Jahr steht", sagte der Chef der zweitgrößten deutschen Bank dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Nach dem Tariftreue-Gesetz sollen öffentliche Aufträge am Bau und im Nahverkehr nur noch an Betriebe gehen, die ihren Mitarbeitern die am Einsatzort geltenden Tariflöhne zahlen. Unternehmen, die nicht in einen Tarifvertrag eingebunden sind, können jedoch nicht zur Zahlung des Tariflohns verpflichtet werden.
Von Paul Kreiner, Wien Zwei Urnen werden am Sonntagnachmittag auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet. Sie enthalten – selten trifft dieser Ausdruck besser und härter – die sterblichen Überreste von Kindern, die zwischen 1940 und 1945 im Rahmen der Nazi-Euthanasie sterben mussten: gefoltert, ausgehungert, erschlagen, vergiftet, „abgespritzt“ mit tödlichen Injektionen, unter anderem zur Entwicklung von Tbc-Impfungen.
Die Polizei schließt jetzt aus, dass der Amokläufer von Erfurt einen Komplizen hatte. Das sagte der Erfurter Polizeichef Rainer Grube am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Erfurt.