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Früher haben die Banken ihren Kunden Lehman-Zertifikate angedreht, jetzt helfen sie ihnen im Insolvenzverfahren in den USA.

Von Heike Jahberg

Hohe Kosten, mäßige Lebenserwartung 1Das deutsche Gesundheitssystem ist das viertteuerste in der Welt – übertroffen nur von den USA, der Schweiz und Frankreich. Trotzdem leben die Deutschen nicht länger als die Menschen in anderen Staaten.

Die Finanzierung vernichtet Stellen 2Das System ist höchst ungerecht finanziert. Den größten Teil der Summe, die pro Jahr für Gesundheit ausgegeben wird, müssen Rentner und vor allem abhängig Beschäftigte zahlen.

Betrüger haben es leicht 3Die Ausgaben für Gesundheit sind mit 250 Milliarden Euro fast so hoch wie der Bundeshaushalt. Das viele Geld weckt Begehrlichkeiten.

Wettbewerb findet nicht statt 4Ein Bundesministerium, 16 Länder-Sozialressorts, pro Bundesland mindestens eine Kammer jeweils für Ärzte und Apotheker, dazu die Vereinigungen von Kassenärzten und Kassenzahnärzten, Ärzteverbände, gut 180 Krankenkassen sowie ihre Organisationen und Spitzenorganisationen, außerdem etliche Bundesbehörden: Das Gesundheitswesen ist ein bürokratischer Dschungel mit Hunderten Funktionären und Entscheidern, übrigens alle mit guter Bezahlung. Sie versuchen immer aufs Neue, Krankenhausbetten, Ärztedichte oder Medikamentenbedarf zu planen, entsprechend mangelt es an Marktpreisen und Transparenz.

Zu viele Kliniken, zu viele Betten 7Mehr als ein Viertel der Ausgaben der Krankenversicherung geht auf das Konto der Krankenhäuser – fast 53 Milliarden Euro, so viel wie die Wirtschaftsleistung der Slowakei. Kein Wunder – denn Deutschland ist im internationalen Vergleich üppig mit Krankenhausbetten ausgestattet, nur Japan und Korea gönnen sich noch größere Kapazitäten.

Zu viele in der Stadt, zu wenige im Dorf10Kaum ein Land leistet sich ein derart großes Heer von Heilkundigen wie Deutschland. Sowohl bei den Fach- als auch bei den Allgemeinärzten liegt die Bundesrepublik weltweit in der Spitzengruppe, wie eine aktuelle Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) ergab.

Viele Medikamente kosten zu viel 9Neue Arzneimittel seien in Deutschland erheblich teurer als in anderen Ländern, bemängelt Ulrich Schwabe. Er ist Autor des Arzneiverordnungsreports, einer Publikation, die jedes Jahr den Medikamentenmarkt durchleuchtet.

Patienten treiben die Kosten 5Die Kasse zahlt immer – für den Beinbruch des Extremsportlers, die Krebsoperation des Kettenrauchers, den Notarzteinsatz des Komasäufers, die Korrektur der verpfuschten Schönheitsoperation. Der einzelne Versicherte wird für die Folgen seiner Lebensführung nicht in die Pflicht genommen.

Gutverdiener klinken sich aus6Die meisten Deutschen, rund 70 Millionen, sind in einer gesetzlichen Kasse versichert. Ein kleiner, exklusiver Kreis muss sich am Solidarsystem indes nicht beteiligen: 8,6 Millionen Menschen waren 2008 privat versichert.

Die Verwaltung der Institute ist zu teuer81991 gab es noch mehr als 1200 Krankenkassen – heute ist ihre Zahl unter dem Druck des Wettbewerbs auf gut 180 geschrumpft. Der Ausleseprozess geht weiter, Noch-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) findet, dass ein Bruchteil davon vollauf genügen würde.

Pfizer gliedert Wyeth einBerlin - Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer mit Hauptsitz in New York hat den Konkurrenten Wyeth komplett übernommen und komplett integriert. Man habe die Geschäftsprozesse mit denen von Wyeth zusammengeführt, teilte Pfizer am Freitag mit.

Wer einen neuen Drucker kauft, sollte nicht nur auf den Gerätepreis achten, sondern auch den Preis der Ersatzpatronen im Auge behalten. Die Faustregel lautet: Drucker, die getrennte Tintentanks für jede Farbe haben, sind in der Anschaffung teurer als solche mit einer Patrone für alles.