
Mutig schickte sie einer Kunstschule ihre Bewerbungsmappe, wurde sogar genommen. Doch sie zögerte.
Mutig schickte sie einer Kunstschule ihre Bewerbungsmappe, wurde sogar genommen. Doch sie zögerte.
Sie wusste, wie trügerisch Erinnerungen sein können. Und wollte so genau wie möglich Zeitzeugenschaft ablegen
Dreimal hat er angesetzt, dreimal war er so gut wie fertig. Doch zur Promotion kam es nie. Dafür hat etwas viel Wichtigeres erreicht
Als junger Mann war er nach London gereist, hatte eine alte Parfümerie betreten und war hinfort verloren für andere Düfte
Eine Idee jagte die nächste, doch nur wenige brachte er wirklich zu Ende. Und auf Kompromisse ließ er sich nur selten ein
Man kann ihn als Helden feiern, als Revolutionär. Lustig eigentlich, denn vor allem war er ein Glückskind.
Er war faul und prügelte sich gern - klar, dass er zu den Verlierern gehören würde. Ganz so ist es nicht gekommen
Auf der Arbeit hatte er die Meinung des Chefs zu vertreten, auch wenn sie seiner eigenen zuwiderlief.
Er liebte die alten Niederländer und die dänische Landschaftsmalerei. Er brannte für das Theater und die Oper und war ein echter Zeitungsmensch. Ein Nachruf
Nach dem Mauerfall ging er zur SPD-Zentrale, um den Mitgliedsbeitrag für 28 Jahre nachzuzahlen
Kein Abhauen, kein Wegrennen aus engen Verhältnissen. Ein Entdecken neuer Welten
Einen sehr großen Mercedes fuhr schon sein Vater, besser als jeder Porsche!
Was andere Schicksal nennen, hatte nie einen Bogen um ihn gemacht. Dafür gewährte es ihm immer wieder Sonderbedingungen.
Alles zu seiner Zeit, alles in seiner Geschwindigkeit. Der Nachruf auf einen Pragmatiker
Die wichtigste Regel in seinem Laden: keine Politik, keine Religion!
Das half über manche Enttäuschung hinweg. Ihre große Liebe etwa war wie die der zwei Königskinder
Renoviert oder umdekoriert hat er seine Kneipe nie. Der „Diener“ sollte bleiben, wie er war
Pragmatisch ist sie groß geworden. Und irgendwann entschloss sie sich, ganz pragmatisch, keine graue Maus mehr zu sein
Ein Deutscher, noch dazu ein Sozialdemokrat! Immerhin war sein Auftreten gepflegt, und er roch stets gut
Alles Mögliche konnte sie mit ihrem Körper anfangen, nur das eine nicht. Deshalb baute sie Marionetten
Zeit ist wertvoll. Am schönsten lässt sie sich bei einem gemeinsamen Essen genießen
Er pflegte seine vernichtenden Urteile über die Welt, die Kunst und den Tod. Und das Fernsehprogramm wurde auch immer schlimmer
So unerträglich die Anfeindungen auch waren, so sehr half ihm seine Homosexualität, mit seiner Herkunft zu brechen
Er musste lernen, dass das Leben Grenzen hat. Er befasste sich mit ihnen und dokumentierte alles
Natürlich verdrehten die Schüler die Augen, wenn ihnen die Lehrerin leicht verrückt erschien. Immer wieder fand sie Gründe, das Klassenzimmer zu verlassen
Frau, Sohn, Mercedes, alles da. Aber in Berlin landete er auf der Straße. Und sagte, er habe sich das so ausgesucht.
Berlins erstes indisches Restaurant gehörte ihm. Die Folk-Kneipe daneben auch
Er hatte ein Auge auf die Dinge, vom Turm bis in die Gruft
An der Gitarre war er der Schlechteste in der Band. Also sollte er die Congas spielen
Kein Tag ohne neues Manifest, keine Ausstellung ohne Skandal, keine Trinkrunde ohne Erörterung der ganz großen Fragen
Auf der Straße trug er die farbigsten Jackets, auf der Arbeit war sein Outfit eher ölverschmiert
Da war so viel Leichtigkeit, auch wenn sie einen Eisberg auf den Schultern trug und einen anderen vor sich herschob
Als Vater war er schwer greifbar. Aber sein Chor sang Lieder aus dem türkischen Arbeiterkampf wie auch die von Brecht und Eisler
Wie ein Verrückter hat er einen Korb nach dem anderen versenkt. Drum besuchten ihn dann auch die Stars von Alba
Die große und die kleine Schwester. Es einte sie der Widerstand gegen die Mutter und die Hoffnung auf das große Glück
Auf ihrem Nachttisch stand die Petrusfigur aus der Engelskapelle. „Der schließt den Himmel auf“, sagte sie immer
Viel lieber als den Charlie wollte er einen Stuntman spielen. Aber daraus wurde nichts
Er konnte Leuten auch richtig auf die Nerven gehen. Von nichts kommt nichts
Das Sich-Kümmern, das Beschützen war ein Leitmotiv seines Lebens
Und wenn der Druck am höchsten war, sagte sie: „Ich brauch‘ jetzt was Süßes.“
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