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Fremde Intelligenzen, die in das Innere eines anderen Lebewesens schlüpfen und es in einen willenlosen Sklaven ihrer eigenen Interessen verwandeln: Was auf den ersten Blick wie ein Science-Fiction-Film der 50er Jahre wirkt, ist im Dauerkrieg zwischen Parasiten und ihren Wirtsorganismen grausame Realität. Viele Schmarotzer sind darauf perfektioniert, wie an einem Schaltpult am Nervensystem ihrer ahnungslosen Opfer herumzupfuschen.

Das Hickhack zwischen den Regierungsfraktionen um die Förderung von Ökostrom geht weiter. Nach dem Willen der Grünen im Bundestag soll jeder Stromanbieter in Deutschland einen Teil seiner Energie künftig aus umweltfreundlicher Kraft-Wärme-Koppelung beziehen.

Von Robert Birnbaum

Die von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) geplante Gehaltsobergrenze für Profis stößt in der Bundesliga zwar auf Zustimmung, aber auch auf große Skepsis. "Die Botschaft höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube", erklärte Manager Michael Meier von Borussia Dortmund am Mittwoch: "Einen Salary Cap hat es schon bei der Gründung der Bundesliga 1963 gegeben, und er wurde schon damals pausenlos überschritten.

Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat am Mittwoch vor vollbesetztem Haus die zweitägige Verhandlung über den Antrag Baden-Württembergs, Bayerns und Hessens eröffnet, die den geltenden Finanzausgleich unter den 16 Bundesländern für verfassungswidrig erklären lassen wollen. Die drei reichen Länder wurden nicht nur von SPD-regierten Bundesländern, sondern insbesondere auch von Sachsen und Berlins Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) scharf kritisiert.

Von Ursula Knapp

Die Freie Universität (FU) und die Humboldt-Universität beginnen im Wintersemester einen gemeinsamen Studiengang zur angewandten Statistik, der mit einem Bachelor of Science oder nach einem weiterführenden Programm mit dem Master of Science abschließt. "Großunternehmen und Banken suchen händeringend nach Fachleuten, um die riesigen Datenmengen der Wechselkurse und Aktienwerte auszuwerten", sagt Jürgen Wolters, der an der FU die mathematischen Finessen des Wirtschaftslebens lehrt.

In der Diskussion um eine private Altersversorgung sind drei Modelle in der Diskussion, die zum Teil in einander greifen: Der Aufbau einer zusätzlichen steuerbegünstigten Altersversorgung für Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen, so genannte Tariffonds und die Rente ab 60.Vergleichsweise unproblematisch ist die private Zusatzversicherung für kleine und mittlere Einkommen.

Von Ursula Weidenfeld

Die Europäische Kommission hat am Mittwoch den geplanten Zusammenschluss von zwei der größten britischen Reiseunternehmen und damit das Entstehen des weltgrößten Reiseveranstalters verboten. Bei seiner ersten Entscheidung im Amt des EU-Wettbewerbskommissars hat Mario Monti am Mittwoch damit demonstriert, dass er am strikt wettbewerbsorientierten Kurs seines Vorgängers Karel van Miert festhält.

Die Energieriesen RWE Energie und Electricité de France (EdF) planen nach Informationen der "Wirtschaftswoche" eine Fusion zwischen RWE und dem Stromerzeuger Energie Baden-Württemberg (EnBW). RWE wolle die derzeit zur Vollprivatisierung anstehende EnBW übernehmen und EdF beteiligen, meldete die Zeitschrift am Mittwoch.

Zu Jemen fällt selbst dem gut unterrichteten Zeitgenossen kaum mehr ein als: wöchentliche Entführungen und eventuell noch die Tatsache, dass auf 16 Millionen Einwohner etwa 50 Millionen Waffen im Privatbesitz kommen, vom traditionellen Krummdolch bis zum schweren Maschinengewehr. Dass in Jemen seit nahezu einem Jahrzehnt ein - in Maßen - erfolgreiches demokratisches Experiment läuft, ist den Meisten unbekannt.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat nach Angaben seines Geschäftsführenden Direktors Michel Camdessus keine Hinweise auf die missbräuchliche Verwendung eines IWF-Kredits an Russland und sieht daher keinen Grund, sein Kreditprogramm zu ändern. In Paris sagte Camdessus am Mittwoch, er habe sich noch keine abschließende Meinung darüber gebildet, ob Russland die zweite Tranche von 640 Millionen Dollar eines Kreditpakets über 4,5 Milliarden Dollar ausgezahlt werden solle.

Bertelsmann hat ein Handicap: Es gibt keine Aktien des Medienriesen. Kein Kurs, der nach der Vorlage der glänzenden Bilanz am Mittwoch in die Höhe schnellt, kein Analyst weit und breit, der die Papiere des Gütersloher Giganten zu "Outperformern" kürt.

Von Henrik Mortsiefer

Die Debatte um die Höhe der Arbeitskosten in Deutschland wird nach Meinung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) völlig falsch geführt. Wie das DIW in seinem am Mittwoch veröffentlichten Wochenbericht kritisiert, würden bei den einschlägigen Untersuchungen in aller Regel die Arbeitskosten pro Stunde in der verarbeitenden Industrie zu Grunde gelegt.

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