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Walter Momper hat "nicht im Traum daran gedacht", in der Endphase des Wahlkampfes sein Konterfei in der Stadt zu plakatieren. Das sagte der frühere Regierende Bürgermeister und SPD-Spitzenkandidat gestern bei der Vorstellung der Werbelinie seiner Partei für die letzten Wochen bis zum 10.

Für das von der Schließung bedrohte Pankower Werk des Schienenfahrzeugherstellers Adtranz scheint die Rettung in Sicht: Nach langem Tauziehen hat der Senat am Dienstag einem Geschäft zugestimmt, mit dem die BVG Adtranz 20 weitere U-Bahnzüge abnimmt. Damit ist eine wesentliche Bedingung erfüllt, von der der Konzern den Fortbestand des Werkes abhängig gemacht hatte.

Von Brigitte Grunert

"Wie mit einem Schlaglicht war diese verschüttete Literatur beleuchtet", urteilte Gustav Mahler über ein Bach-Konzert, für das er eine Suite aus Orchesterwerken des Thomaskantors zusammengestellte. In dem ersten seiner "historischen Konzerte" mit dem New York Philharmonic versuchte der Wiener 1909 gleich einen zweifachen Kulturtransfer: Alte Musik sollte zeitgemäß in sinfonischem Gewand auftreten und Hörern in der Neuen Welt das Erbe von "old Europe" näher gebracht werden.

Von Ulrich Amling

Der Senat hat gestern den Verkauf des Studentendorfs Schlachtensee an die Investoren Deutsche Bank, Realprojekt und Viterra bestätigt. Zugleich wurden die Regelungen im schon abgeschlossenen Vertrag geändert: Auf Druck von Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) sollen von den denkmalgeschützten 50er-Jahre-Bauten acht statt vier bis fünf erhalten bleiben.

Von Cay Dobberke

Wer an der Ecke Kollwitzstraße / Knaakstraße vorbeikommt, bemerkt vielleicht plötzlich: Da ist ja Kunst! Die steht unscheinbar vor einem blau-weißen Kasten des Sozialen Wohnungsbaus, wo vor dem Krieg das Wohnhaus von Käthe Kollwitz stand.

Im Streit um den Atomkonsens machen die Grünen neuen Druck. Nach den schweren Niederlagen bei den letzten Wahlen hat die Grünen-Spitze nach Informationen des Tagesspiegels Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) deutlich gemacht, dass von einem Erfolg in dieser Frage für ihre Partei und damit für das rot-grüne Bündnis das politische Überleben abhängen könnte.

Von Robert Birnbaum

Überraschendes Teffen der Präsidenten - Russische Armee setzt Truppenaufmarsch fortAngesichts der zunehmenden Spannungen im russischen Nord-Kaukasus haben die Präsidenten dreier betroffener Republiken erste Krisengespräche zur Stabilisierung der Region aufgenommen. Die russische Armee setzte unterdessen ihren Truppenaufmarsch rund um die abtrünnige Republik Tschetschenien fort und verkündete zugleich die vollständige Kontrolle über den tschetschenischen Luftraum.

Als erster Regierungschef zu offiziellem Besuch am neuen Regierungssitz ist der israelische Ministerpräsident Ehud Barak am Dienstagabend in Berlin eingetroffen. Vor dem Empfang mit militärischen Ehren durch Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte Barak die Bundesrepublik ausdrücklich als Freund Israels gewürdigt.

Nach einer Reihe von Irritationen in den vergangenen Wochen will die Landtags-CSU ihr Verhältnis zur Staatskanzlei von Ministerpräsident Stoiber (CSU) klären. Zum offiziellen Auftakt der Herbstklausur im oberfränkischen Kloster Banz äußerten eine Reihe von Abgeordneten am Dienstag offen ihren Unmut über das Krisenmanagement während der LWS-Immobilienaffäre.

Der Senat hat der BVG "eine letzte Chance" eingeräumt, sich zu sanieren. Nach dem Jahr 2007 könne und dürfe das Land nach europäischem Recht der BVG finanziell nicht mehr unter die Arme greifen, machte gestern der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen bei der Unterzeichnung des neuen Unternehmensvertrages zwischen dem Senat und der BVG deutlich.

In der Affäre um angebliche Provisionszahlungen an die Strauß-Familie hat Bayerns SPD-Chefin Renate Schmidt von der Landesregierung Auskunft über die Geschäftsbeziehungen der Münchner Kultusministerin und Strauß-Tochter Monika Hohlmeier (CSU) zu dem Waffenhändler Karlheinz Schreiber gefordert. Hohlmeier sei in der Affäre "in höchstem Maße öffentlich belastet", heißt es in einem am Dienstag in München veröffentlichten Schreiben Schmidts an Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU).

US-Präsident Bill Clinton hat am Dienstag vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen die Nato-Luftangriffe auf Jugoslawien gerechtfertigt: Sie seien einem "klaren Konsens" gefolgt, der auf mehrere Resolutionen des Sicherheitsrats zurückgegangen sei. Es sei darum gegangen, dass die Grausamkeiten der serbischen Truppen unakzeptabel waren und dass die internationale Gemeinschaft ein überzeugendes Interesse gehabt habe, sie zu beenden, sagte der US-Präsident.

Das Bundeskartellamt hat den Zusammenschluss des Wasch- und Reinigungsmittel-Herstellers Henkel mit der Wuppertaler Luhns GmbH untersagt. Durch das geplante Gemeinschaftsunternehmen mit dem Hersteller von Handelsmarken würde "die überragende Marktstellung von Henkel bei Universalwaschmitteln" verstärkt, begründete das Kartellamt am Dienstag in Berlin seine Entscheidung.

Turbulent geht es derzeit bei etlichen Vereinen der Regionalliga Nordost zu: Spielabbruch im Leipziger Bruno-Plache-Stadion, weil sich die Fans vom VfB Leipzig und Dynamo Dresden mal wieder mehr als nur daneben benommen haben. Ärger beim Tabellenführer Dresdner SC, weil die beiden Argentiner Sergio Bustos und Sergio Sanchez wochenlang nur mit Touristenvisum ausgestattet gegen den Ball traten.

Von Claus Vetter

Die ostdeutsche Chemieindustrie hat die Politik der Bundesregierung scharf kritisiert. Die Gesundheitsreform, die Ungewissheit bei der Ökosteuer und die Diskussion um ein Ende der Ostförderung seien der Entwicklung in der Branche nicht dienlich, sagte Volkhard Uhlig, Geschäftsführer beim Arbeitgeberverband Nordostchemie, am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Berlin.

Die Champions League ist bekanntlich eine Goldgrube. Für das Erreichen der Gruppenspiele werden 1,8 Millionen Mark hingeblättert, für jedes Spiel 600 000, für jeden Sieg noch einmal dieselbe Summe, jeder Halbfinalist erhält sechs Millionen und der Gesamtsieger noch einmal das Doppelte.

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