Der Senat will bis zum Jahre 2004 fast jeden vierten Arbeitsplatz in kommunal geführten Krankenhäusern abbauen. Von derzeit 19 420 Beschäftigten in den elf Kliniken unter Landesregie sowie den früheren Stadt-Kliniken Moabit und Max-Bürger-Zentrum sollen 4719 "sozialverträglich abgebaut werden", heißt es in einem Senatsbeschluss vom Dienstag.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 14.09.1999
Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Lebensalter. Die über 60-Jährigen machen im Jahr 2000 bereits einen Anteil von 30 Prozent der Bevölkerung aus.
Weil die Berliner Republik nicht mit Prunkparaden den "17. Juni" oder die "Linden" herunterrollt, sondern sich so von Berlin aufsaugen lässt, wie die Hauptstadt dies mit ihren Neubürgern seit jeher zu tun pflegt, hat Amerika ein Problem.
Die Sex-Überfälle auf Spaziergänger in Göttingen sind aufgeklärt. Die Täterin, die sich laut Polizei in einer seelischen Krisensituation befand, stellte sich am Montag.
Mit einem Kopfsprung versuchte gestern früh gegen 0.15 Uhr ein 24-jähriger mutmaßlicher Bootsdieb, der Polizei zu entkommen.
Der Rheinmetall-Konzern hat das Waffengeschäft des Schweizer Unternehmens Oerlikon-Bührle (OBH) gekauft. Wie Rheinmetall am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, übernimmt zum Konzern gehörende Rheinmetall DeTec AG 100 Prozent der Geschäftsanteile.
Die Bezirke Steglitz und Zehlendorf machen Fortschritte auf dem Weg zur Bezirksfusion. Von Januar 2001 an werden sie einen neuen Großbezirk bilden, eine gemeinsame Musikschule haben sie bereits: Die Einrichtung heißt Leo-Borchard-Musikschule.
Viel größer könnte die Herausforderung wohl kaum sein, allzu unterschiedlich scheinen die stilistischen Vorgaben: Während der südindische Trommelvirtuose Palghat R. Raghu die Welt bereits in den Siebziger Jahren etwa an der Seite Ravi Shankars mit den musikalischen Reichtümern seiner Heimat beglückte, sind die beiden Berliner Ulli Bartel (Violine) und Gesine Conrad (Cello) ganz in der Tradition europäischer Klassik aufgewachsen.
Welchen Spielraum gibt es, um zusätzliche Forderungen zu finanzieren?Keinen.
Einen Tag vor der Abstimmung zeichnet sich im Europäischen Parlament eine Mehrheit für die neue EU-Kommission von Romano Prodi ab. Die Zweifel an einigen der nominierten EU-Kommissare sind in Straßburg dennoch nicht völlig verstummt.
Mit den schärfsten Sicherheitsmaßnahmen seit den Olympischen Spielen 1980 haben die russischen Sicherheitsbehörden auf die blutigen Bombenanschläge in Moskau reagiert. Insgesamt 14 500 Polizisten, verstärkt von 9500 Sonderkräften des Innenministeriums, beteiligten sich an den Durchsuchungs- und Kontrollmaßnahmen.
Die erste Trainerin im italienischen Herren-Profifußball ist zurückgetreten. Carolina Morace gab nach nur zwei Spieltagen beim drittklassigen Profi-Club Viterbese am Montagabend auf.
Brandenburgs Finanzministerin Wilma Simon hat Sozialministerin Hildebrandt als neue SPD-Landesvorsitzende vorgeschlagen, falls diese aus dem Kabinett ausscheiden sollte. Ministerpräsident Manfred Stolpe, der derzeitige SPD-Landeschef Steffen Reiche und SPD-Fraktionschef Wolfgang Birthler wiesen den Vorschlag als Missverständnis zurück.
Bundesliga-Schlusslicht VfB Stuttgart droht neben seinen sportlichen Problemen auch rechtlicher Ärger. Sechs Fußball-Profis, die in der vergangenen Woche von Trainer Ralf Rangnick ausgemustert worden sind, haben laut "Bild" einen Juristen eingeschaltet.
Es gibt sicherlich nur wenige Tage im Leben des im siebenten Lebensjahrzehnt stehenden Otto Rehhagel, die unerfreulicher waren als die letzten zwei, drei, vier. Der überwiegend erfolgreich und vorzugsweise diktatorisch operierende Fußballtrainer hat nach seinem Rauswurf bei den Bayern im April 1996 seine zweite herbe persönliche Niederlage einstecken müssen.
Eine gute Zeit zum Feiern. Die Autoindustrie präsentiert sich auf der Internationalen Automobilausstellung so stark wie noch nie.
Das Thema ist heikel. Seit dem grandiosen Aufstieg und tiefen Fall des Jud "Süß" Oppenheimer ist der Hofjude das stereotype Bild des reichen und skrupellosen Juden, der nicht nur in den Hetzschriften und Flugblätter seiner Zeit verhöhnt wurde, sondern auch den Nazis noch das Gerüst für ihren Propagandafilm "Jud Süß" lieferte.
Der Verbleib von Sozialministerin Regine Hildebrandt (SPD) im Stolpe-Kabinett ist weiterhin unklar. Sowohl SPD-Landeschef Reiche als auch Fraktionschef Birthler zeigten sich optimistisch, dass die streitbare Sozialdemokratin ihre Rücktrittsabsichten bis zum Sonderparteitag Anfang kommenden Monats aufgibt.
Viereinhalb Wochen vor der Berliner Wahl zeichnet sich eine schwierige Senatsbildung ab. In der SPD richtet sich die Stimmung zunehmend gegen die Fortsetzung der Großen Koalition, wenn sie unter die 20-Prozent-Marke rutscht.
Der Teilverkauf der Berliner Wasserbetriebe an das Konsortium RWE/Vivendi bleibt in der Schwebe. Der Senat beschloss am Dienstag, den Vollzug der Teilprivatisierung bis zur Entscheidung des Verfassungsgerichts über eine Klage von PDS und Bündnis 90/Grüne auszusetzen.
Die deutsche Ernährungsindustrie kämpft mit anhaltenden Umsatzeinbußen. Wie die Veranstalter der "Anuga 99", der Fachmesse der internationalen Lebensmittel- und Getränkewirtschaft, am Dienstag in Berlin mitteilten, gingen die Erlöse im ersten Halbjahr um 3,1 Prozent auf 110 Milliarden Mark zurück.
In eine Fußgängergruppe ist am Montag ein Autofahrer auf der Rhinstraße gefahren. Dabei wurden vier Menschen verletzt.
Wenn Spaniens Gitarren erklingen, sind meist die Kastagnetten mit von der Partie. Und so gibt es kaum eine spanische Band, die im Ausland gänzlich auf dieses Klischee verzichtet.
Mehrere Gewerkschaften haben am Dienstag gegen die von der Bundesregierung geplante Begrenzung beim Anstieg der Beamtenbesoldung protestiert. "Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik erleben wir den Versuch, im Vorgriff auf die kommende Tarifrunde die Beamtenbesoldung für zwei Jahre festzulegen", sagte DGB-Vorstandsmitglied Regina Görner nach einem Gespräch mit Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) in Berlin.
Die an diesem Mittwoch im Vatikan geplante erneute Diskussion über den Verbleib der katholischen Kirche in der staatlichen Schwangerenkonfliktberatung hat bundesweit zu Kritik und Verunsicherung geführt. Kirchenverbände und Politiker sprachen sich am Dienstag einhellig dafür aus, die in Würzburg gefundene Lösung eines modifizierten Beratungsscheins beizubehalten.
Wäre Martin Walsers Rede nicht so abgründig ins trostlose Ungefähr abgeglitten, man müsste ihn bemitleiden. Seit gestern steht sein Name felsenfest für der Deutschen Unfähigkeit, sich angemessen eindeutig ihrer Schuld zu stellen.
Der Umbau in der Schweizer Uhrenindustrie geht weiter: Nachdem am Montag der französische Luxusgüterkonzern LVMH die Übernahme des Uhrenherstellers Tag Heuer angekündigt hatte, will nun die Swatch Group AG, Biel, die Uhrengruppe Groupe Horloger Breguet übernehmen. Swatch werde alle Breguet-Aktien von einer britischen Investmentfirma kaufen, teilte das Unternehmen mit.
Hitze, Regen, Orkan-Böen und eine schlechte Organisation: Zur "Halbzeit" der 54. Spanien-Rundfahrt steht die "beste Vuelta aller Zeiten" in der Kritik.
Von einem brutalen Autofahrer ist am Montagabend ein 28-jähriger Radfahrer auf der Ossietzkystraße in Pankow abgedrängt und zu Fall gebracht worden. Der Radler erlitt eine Milzprellung.
Über eines der wertvollsten Kulturgüter Deutschlands verhandeln derzeit Herbert Moser und Klaus von Trotha. Moser ist finanzpolitischer Sprecher der SPD in Stuttgart und hat vorgeschlagen, Baden-Württemberg könne für Deutschland sich dieses Kulturgut sichern, indem es anderen Landesbesitz verkauft.
Sieben Jahre nach einem schweren Busunglück in der Schweiz ist die 57-jährige Fahrerin am Dienstag zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden. Das Berliner Landgericht sprach die Kreuzbergerin schuldig, fahrlässig den Tod von acht Menschen verursacht zu haben.
Es ist kaum zu glauben: Die SPD in Köln, die bei der Kommunalwahl abgeschmiert ist, gibt den Wählern keine Empfehlung für die Grünen-Kandidatin Anne Lütkes. Damit sind deren Chancen, in der kommenden Stichwahl Stadtoberhaupt zu werden, natürlich gering.
Der wegen Völkermordes in Ruanda angeklagte katholische Bischof Augustin Misago hat alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen und seine Unschuld beteuert. "Ich plädiere auf nicht schuldig, ich akzeptiere nichts von dem, was man mir vorwirft", sagte der Geistliche am Dienstag vor Gericht in der ruandischen Hauptstadt Kigali.
Wer es gewohnt war, bei der Frage nach der Uhrzeit zum Rathaus zu blicken, wird seit Anfang der Woche enttäuscht. Statt der Zeiger finden sich nur noch Löcher im 72-Meter-Turm des 1913 eröffneten Verwaltungsgebäudes.
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in einem am Dienstag veröffentlichten Urteil die Rechte von Kleinaktionären gestärkt. Ist zum Ausgleich von Verlusten eine Herabsetzung des Grundkapitals einer Aktiengesellschaft (AG) erforderlich, so muss der Mehrheitsaktionär durch entsprechende Stückelung der Aktien den Minderheitsaktionären den Verbleib in der Gesellschaft ermöglichen.
Der Hamburger Schifffahrts- und Touristikkonzern Hapag-Lloyd steht unter vollen Segeln. In der Linienschifffahrt, dem angestammten Kerngeschäft, verdiente die Hapag-Lloyd AG im Geschäftsjahr 1998/99 (30.
Der diesjährige "Tag der Zeitgeschichte" steht am Sonntag in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Tiergarten (Stauffenbergstraße 13-14) unter dem Thema "Geheimsache Nächstenliebe - Hilfen für Verfolgte im Nationalsozialismus". Von 11 bis 13 Uhr wird ein Film über die Geschäftsführerin des katholischen "Hilfswerkes beim Bischöflichen Ordinariat Berlin", Margarete Sommer, gezeigt, kündigte die Gedenkstätte an.
Die Bundespolitiker wurden am Dienstag auch von der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg willkommen geheißen. "Der Umzug von Parlament und Regierung nach Berlin mit all seinen Folgeentwicklungen stellt eine große Herausforderung dar, für Hinzukommende wie für längst hier heimisch Gewordene", betonte Bischof Wolfgang Huber in seinem Willkommensgruß, den er stellvertretend für alle dem Umzugsbeauftragten der Bundesregierung, Bauminister Franz Müntefering, übermittelte.
Die Stimmung in der SPD, die sich zunehmend gegen eine Fortsetzung der Großen Koalition wendet, wird in der CDU mit ungläubigem Erstaunen aufgenommen. CDU-Generalsekretär Volker Liepelt forderte die Sozialdemokraten gestern auf, sich vor der Wahl eindeutig festzulegen, wohin die Reise gehe.
Der siebenmillionste Besucher der Info-Box am Leipziger Platz in Berlin-Mitte soll am Freitag "Millionär" werden. Allerdings ist noch ein Geheimnis, womit der Jubiläumsgast siebenmillionenfach beschenkt wird, wie die Leiterin der Info-Box, Ariane Ribbeck mitteilte.
Steckt die FDP in ihrer tiefsten Krise der Nachkriegszeit?Die FDP hat in den letzten Jahrzehnten immer wieder große Niederlagen erlebt, aber auch immer wieder große Erfolge gehabt.
Axel Schulz (31) hat bislang drei vergebliche Anläufe auf den WM-Titel im Schwergewicht unternommen. Nach einem Bandscheibenvorfall im März ließ sich der Boxer aus Frankfurt (Oder) operieren.
Nach dem schweren Nachbeben in der Westtürkei haben Rettungsmannschaften am Dienstag weiter um das Leben von Verschütteten gekämpft. Mit Spezialgeräten konnten in der Nacht nach dem Beben bereits zwei Menschen lebend gerettet werden, wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.
So viel Entscheidungsfreude hätte man dem scheidenden Verkehrsminister Franz Müntefering gar nicht mehr zugetraut. Kurz vor Toresschluss räumt der Sauerländer bei der Bahn gründlich auf.
Hartmut Mehdorn, der 57 Jahre alte Chef des Vorzeige-Maschinenbauers Heidelberger Druckmaschinen AG, soll die Deutsche Bahn aus der Krise führen. Mehdorn folgt voraussichtlich dem Ruf des Bahn-Aufsichtsratsvorsitzenden Vogel und übernimmt den Job, das in der Krise steckende Unternehmen auf Erfolgskurs zu bringen.
Der Name Axel Nawrocki gehört zu denen, die sich tief in die Berliner Chronik dieses Jahrzehnts gebrannt haben. Als Manager in der Treuhandanstalt wurde der bis dahin Unbekannte im Dezember 1991 von der Olympia GmbH zum neuen Geschäftsführer bestellt.
Demnächst an den Haustüren der Republik: "Ja, guten Tag, also, mein Name ist Müntefering, und ich verteile die neueste Ausgabe des SPD-Wahlprogramms . .
Erheblicher Sachschaden entstand gestern Mittag bei einem Feuer im Haus Nassauische Straße 36. Bei Schweißarbeiten in einer Wohnung war ein Brand ausgebrochen, der auf das Dachgeschoss übergriff.