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Über die Zukunftsaussichten der Zunft haben Solarstromhersteller wie Wolf von Fabeck im Moment nicht viel Positives zu berichten: Seit die Stromkonzerne mit Billigangeboten den Markt überschwemmen, fürchtet von Fabeck, dass die Betreiber von teuren Photovoltaik-Anlagen und Windmühlen "einfach niedergewalzt werden". Herrscht jetzt, wo das deutsche Strommonopol fällt, Endzeitstimmung im Ökolager?

Von Antje Sirleschtov

Wer abends auf dem Weg ins Charlottenburger A-Trane ist, kann bereits durchs Fenster einen Blick auf die langgestreckte Bar werfen. Drinnen stehen wenige kleine Tische mit gepolsterten Stühlen direkt an der Bühne mit dem großen schwarz glänzenden Steinway-Flügel.

Die Justizminister von sechs Bundesländern und führende deutsche Juristen haben die Absicht des künftigen saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller (CDU) kritisiert, in Personalunion auch das Justizressort zu übernehmen. Die Zusammenlegung des Justizministeriums mit dem Amt des Ministerpräsidenten werde der Bedeutung der Justiz als eigenständige Dritte Gewalt im Staat nicht gerecht, betonten die Justizministerinnen von Hamburg, Lore Maria Peschel-Gutzeit (SPD) und Sachsen-Anhalt, Karin Schubert (SPD), sowie ihre Kollegen Peter Caesar (FDP, Rheinland-Pfalz), Hans-Otto Bräutigam (SPD, Brandenburg), Ulrich Goll (FDP, Baden-Württemberg) und Arno Walter (SPD, Saarland).

Vor der heutigen Sitzung des SPD-Landesausschusses, der die Weichen für die künftige Koalition stellen soll, wächst bei den Sozialdemokraten der Unmut über die Absage der Arbeitsministerin Regine Hildebrandt an eine große Koalition. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Emil Schnell warf ihr vor, "die Partei mit der Brechstange zu einem rot-roten Bündnis" zwingen zu wollen, obwohl die Basis mehrheitlich eine Koalition mit der CDU befürworte.

Von Thorsten Metzner

Die fünfköpfige Landtagsfraktion der DVU wird offenbar noch diese Woche zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammentreten. Die auf Platz zwei der DVU-Landesliste ins Parlament gewählte Liane Hesselbarth wollte aber gestern nicht sagen, wann genau und wo sich die Abgeordneten treffen wollen - die Presse könne Montag nachfragen.

Von Frank Jansen

Wann kann, wann muss die märkische Koalitionsregierung - egal ob Rot-Rot oder Rot-Schwarz - eigentlich stehen? Die Brandenburger Verfassung sieht im Artikel 62 lediglich vor, dass sich das Parlament spätestens am dreissigsten Tag nach der Wahl konstituiert haben muss.

Nach der Privat-Villa Henry van de Veldes ist nun auch seine Kunstgewerbeschule, heute Teil der Bauhaus-Universität Weimar, saniert worden. Bei der gestrigen Übergabe erklärte Rektor Gerd Zimmermann, mit dem Haus "beginnt die Moderne in Weimar".

Für den Bremer Finanzsenator Perschau (CDU) ist der Vorwurf seiner Parteifreunde und Ministerpräsidenten Koch (Hessen), Teufel (Baden-Württemberg) und Stoiber (Bayern) "von gediegener Abwegigkeit". In hanseatischem Unterstatement, aber darum nicht minder deutlich, weist er mit solchen Worten den Vorwurf der drei "Südländer" zurück, der noch bis 2004 geltende Länderfinanzausgleich führe zur Übernivellierung, verändere die Finanzkraftreihenfolge der Länder und mache so aus einem "reichen" ein "armes" Land.

Die CD-Musik verstummt, das Licht geht aus und fünf massige Gestalten und ein schmächtiger Schatten bewegen sich auf die Bühne des Columbia-Fritz. Kaum dass sie ihre Gitarren, die Drumsticks und das Saxophon gegriffen haben, da bläst es schon aus den Verstärkern, es stampft, wurzelt, bluest und erdet.

Von Philipp Lichterbeck

Ein besonderer Tag für die katholische Kirche Berlins: Am gestrigen Donerstag feierte der Berliner Erzbischof, Georg Kardinal Sterzinsky, sein 10-jähriges Bischofsjubiläum. Mit einer Pontifikalvesper in der Hedwigskathedrale begannen gestern die Feierlichkeiten, anschließend lud der Kardinal zum Empfang in die Bayerische Vertretung.

Das Werk ist vollbracht, das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Schloss Caputh, südwestlich Berlins, steht ab den kommenden Wochenende wieder komplett für Besucher offen. Vier Jahre hatten die Renovierungsarbeiten an diesem Prachtbau aus der Zeit des Großen Kurfürsten gedauert.

Die Vorwürfe der Börsenaufsichten an der Arbeit der Ermittlungsbehörden in Börsenstrafsachen erreichen eine neue Qualität. Nachdem der für seine vorsichtigen Äußerungen bekannte Präsident des Bundesaufsichtsamtes für den Wertpapierhandel (BAWe), Georg Wittich, vor wenigen Wochen bereits indirekt Kritik an den Staatsanwaltschaften hatte anklingen lassen, hat nun der Leiter der Handelsüberwachungsstellen der Frankfurter Wertpapierbörsen (Hüst), August Schäfer, offiziell Beschwerde wegen "unterlassener Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt gegen Egbert Prior und Holger Timm" beim zuständigen Generalstaatsanwalt Hans Christoph Schäfer eingereicht.

Die Turbulenzen an den internationalen Kapitalmärkten nach den Mitte 1997 ausgebrochenen Finanzkrisen in vielen asiatischen Ländern wurden von den Notenbanken der Industrieländer bis zum August des vergangenen Jahres noch erfolgreich abgewehrt. Erst nach der im August 1998 ausgebrochenen Vertrauenskrise in den russischen Rubel mussten die Notenbanken schärfere Maßnahmen ergreifen, um eine Ausweitung der Rubelabwertung - und später auch der von Lateinamerika ausgehenden Unruhen - auf andere Märkte in den Industriestaaten und der Dritten Welt zu verhindern.

Tagesspiegel-Leser haben am Sonnabend auf dem Alexanderplatz Gelegenheit, Auge in Auge mit Redakteuren ihrer Zeitung zu diskutieren. Erstmalig ist auch der Tagesspiegel mit einem eigenen Stand auf dem Solidaritätsbasar vertreten, den Berliner Journalisten traditionell veranstalten, dieses Jahr für ein Schulprojekt in Mosambik, unter der Schirmherrschaft von Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul.

Schnelles Reagieren zahlt sich aus: Wer noch am Abend des Rücktritts von Oskar Lafontaine am 11. März 1999 an den Finanzmärkten handelte, konnte sich wenige Stunden später über satte Kursgewinne freuen.

In Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt wirft der Tagesspiegel einmal im Monat in einer Konjunkturkolumne einen Blick auf die Wirtschaftslage. Der Frühindikator soll konjunkturelle Wendepunkte im Westen frühzeitig anzeigen und berücksichtigt dabei aktuelle Branchendaten, gleiches signalisiert das Konjunkturbarometer im Osten.

Marcel Wüst verlor sein Spitzenreitertrikot, und Jan Ullrich feierte mit seinem ersten Saisonsieg 1999 ein bemerkenswertes Comeback. Die fünfte Etappe der 54.

Eine einzige Radarantenne dreht sich heute über der verlassenen "Field-Station" auf dem Teufelsberg, und die ist rein zivil. Vor ein paar Jahren, da war das ganz anders, da war Berlin Frontstadt und hier war die "Field Station" mit ihren Antennenkuppeln vorderster Horchposten im Kalten Krieg.

Mit größeren Rissen als erwartet muss sich sich das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung beim Verwaltungsgebäude des Deutschen Historischen Museums (DHM) neben dem Zeughaus Unter den Linden beschäftigen. Das frühere Minol-Haus steht neben der Baugrube, aus der das Schauhaus des Museums nach Entwürfen des Architekten Ieoh Ming Pei wachsen soll.

Der US-Amerikaner Andre Agassi und der Russe Jewgeni Kafelnikow streiten in New York um den Tennis-Thron. Im Kampf Mann gegen Mann wird am "Super-Samstag" zwischen beiden die Nachfolge des bisherigen Rangersten Pete Sampras (USA) geklärt.

Im dritten Prozess um den Mordfall Weimar hat der Vorsitzende Richter Heinrich Gehrke am Donnerstag die Angeklagte Monika Böttcher mit Widersprüchen in ihrer Aussage konfrontiert. Gehrke hielt ihr vor, sich einerseits an Nebensächlichkeiten wie ihre Kleidung erinnern zu können, nicht aber an wichtige Dinge - wie etwa, was ihr damaliger Mann zu ihr sagte, als sie am Vormittag des vierten August nach Hause zurückkam.

Lorenz Funk und Roger Wittmann bestimmen als Manager die sportlichen Geschicke der beiden Berliner Teams in der Deutschen Eishockey-Liga. Funk war 1983 Gründungsmitglied des Capitals-Vorgängers BSC Preussen und arbeitet seit 1991 bei den Eisbären in Hohenschönhausen.

Die UN hat Ost-Timor einen sicheren Übergang zur Unabhängigkeit versprochen, aber sie hat ihr Versprechen nicht gehalten. Deshalb sehen wir nun diese schrecklichen Bilder: Milizionäre haben zuerst Zivilisten geschlachtet, dann Jagd auf UN-Mitarbeiter gemacht, jetzt fast das ganze einheimische Caritas-Team umgebracht.

Auch zum Start der sechsten Saison ist in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mal wieder Umdenken angesagt. In diesem Jahr halten sich die Veränderungen allerdings vergleichsweise im Rahmen.

Von Claus Vetter

Man sollte meinen, es gibt nichts, was Max Fedra im deutschen Eishockey noch überraschen könnte. Sechs Jahre lang spielte er in der Bundesliga und zehn weitere Spielzeiten unterklassig, wechselte anschließend auf den Managerposten des EV Landshut, mit dem er sportlich abstieg, am Grünen Tisch doch die Klasse hielt, Vizemeister wurde und nach zehn Jahren den Verkauf der Lizenz nach München miterlebte.

Von Michael Klein