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Als sich der Bus der vorletzten Haarnadelkurve des Nufenen-Passes näherte, sah die Fahrerin als Erste das Unglück auf die Berliner Reisegruppe zukommen. "Ich zog die Motorbremse, Fußbremse, Retarderbremse - ich dachte, das muss doch gehen, aber es ging nichts!

Von Katja Füchsel

Jana Novotna hatte sich vorher geschworen, "bloß nicht sentimental zu werden" und nicht mit "feuchten Augen" in die Kameras zu schauen. Dass sie im großen Interviewsaal des Arthur-Ashe-Stadions in Flushing Meadow - gegen alle heiligen Vorsätze - schließlich doch ein paar Tränen verdrücken muss bei der Bekanntgabe ihres Rücktritts zum Jahresende, findet Novotna dann aber auch nicht weiter schlimm: "Es war einfach eine so schöne Zeit im Tennis, da kann man schon mal wehmütig werden.

Überlegungen an der SPD-Basis, im Fall der Wahlniederlage die Große Koalition nicht fortzusetzen, sondern einen CDU-Minderheitssenat zu tolerieren, hatten gestern ein kurzes Nachspiel in der Fraktionssitzung. Fraktionschef Klaus Böger, Spitzenkandidat Walter Momper und Parteichef Peter Strieder forderten die Einstellung solcher Debatten.

Von Brigitte Grunert

Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat die Vorwürfe in der Affäre um die Landeswohnungsbau- und Städtebaugesellschaft (LWS) erneut zurückgewiesen. "Die Unterstellung, ich sei über die einzelnen Immobiliengeschäfte stets informiert und damit verantwortlich gewesen, ist abwegig", sagte Stoiber nach einer Kabinettssitzung zu den Millionenverlusten der LWS.

Im Korruptionsskandal um die Familie Jelzin hat sich der Verdacht gegen die Schweizer Baufirma Mabetex erhärtet. Das Unternehmen soll insgesamt 15 Millionen Schweizer Franken (18,3 Millionen Mark) an Schmiergeldern verteilt haben, um an Renovierungsaufträge im Kreml und anderen Regierungsgebäuden zu kommen.

George Turner, Universitätspräsident und (parteiloser) Senator für Wissenschaft und Forschung in Berlin über die neuen Tendenzen an der UniDie allgemeine Diskussion um mehr Wettbewerb zwischen den Hochschulen und um die Freiheit, in die sie entlassen werden sollen, darf nicht dazu führen, dass zwei Erscheinungen übersehen werden, die sich schon mittelfristig als höchst problematisch erweisen werden. Dies sind die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen sowohl an den Universitäten als auch an den Fachhochschulen und der Verzicht auf das Amt des Kanzlers, wie es an der Berliner Humboldt-Universität praktiziert werden soll.

Zehlendorf "Hier haben schon Leute angerufen und gefragt, ob wir auch Trockenblumen führen", sagt Ruth Preller-Gutdeutsch lachend. Sie hatten ihre Villa"Greenhouse" für die gleichnamige Vegetarier-Kette gehalten.

Die Bezirksverordneten beschäftigen sich heute mit den Plänen des neuen Jugendstadtrats Hans-Joachim Kohl (CDU), der im Bezirk fünf neue soziale Zentren errichten möchte. Diese sollen unter einem Dach Jugend- und Seniorenfreizeitstätten, Berufsberatungsstellen und Kitas beherbergen.

Die Westfassade der Friedrichswerderschen Kirche wird abgerüstet, denn die 16-monatigen Sanierungsarbeiten sind beendet. Dafür gehen sie an der dem Schlossplatz zugewandten Ostseite unvermindert weiter: Wer das Innere des von Karl Friedrich Schinkel entworfenen und zwischen 1824 und 1830 erbauten ersten Berliner neugotischen Sakralbaus betritt, bewundert nicht nur das Ebenmaß des Schiffs und die Formen-Vielfalt der 31 Plastiken des Klassizismus, sondern auch die starken Nerven des Personals.

Von Lothar Heinke

Der Traum von einer Wiederbelebung des historischen Biergartens auf dem Gelände der Ausflugsgaststätten "Riviera" und "Gesellschaftshaus" bleibt unerfüllt: Zumindest wird es auch in diesem Jahr an der Grünauer Regattastraße keinen Ausschank geben, erklärte Sabine Pentrop, die Pressesprecherin der bundeseigenen Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG) auf Anfrage des Tagesspiegels.Nach dem Abriss des Kavalierhauses auf diesem Gelände seien Probleme mit dem Bodenniveau aufgetreten.

Hier also soll es gewesen sein. Ein kleine Anhöhe über der Oder, Büsche, kleine Bäume, Erdhaufen, altes Mauerwerk, längst überwuchert und notdürftig freigelegt, nur hinten die Bastion König, mit sowjetischem Ehrenmal und verrosteter Kanone, halbwegs erhalten - das sind die Reste der Festung Küstrin.

Von Andreas Conrad

Sechs europäische und japanische Chemiekonzerne, darunter BASF und Roche, haben sich bereit erklärt, ihre Abnehmer für frühere Preisabsprachen bei Vitaminen zu entschädigen. Sie einigten sich mit den übervorteilten Firmen, darunter Coca-Cola und Kraft, auf eine Entschädigungssumme in Höhe von 1,1 Mrd.

Einzelkämpfer haben den Charme des Rebellentums, aber sonderlich erfolgreich sind sie meist nicht. Das gilt erst recht, wenn der Gegner ein Großunternehmen mit dickem Fell und guter Rechtsabteilung ist.

Von Gerd Nowakowski

Der spanische Untersuchungsrichter Baltasar Garzon hat den chilenischen Ex-Diktator Augusto Pinochet aufgefordert, innerhalb der nächsten 20 Tage freiwillig nach Madrid zu reisen. Wenn er als so genannter Verfahrensbeteiligter am Ermittlungsverfahren gegen ihn teilnehmen wolle, müsse Pinochet innerhalb dieser Frist freiwillig und persönlich in Madrid erscheinen, heißt es nach einem Bericht der Tageszeitung "El Pais" vom Dienstag.

Während der Createure Woche gerät man immer wieder an Orte, die man bislang zumindest nicht von innen kannte. Das Restaurant Guy in der Jägerstraße mit seinem schönen Innenhof etwa, wo Janet Knaack eine wunderbar ausgewogene Kollektion zeigte, oder das Alte Stadthaus in der Jüdenstraße mit seiner großzügigen Pracht.

Von Susanna Nieder

Als Folge der Sparpolitik der Bundesregierung sind 18 Goethe-Institute in aller Welt schon zu Beginn des kommenden Jahres von der Schließung bedroht. Auf einer Vorschlagsliste des Goethe-Instituts an Außenminister Fischer stehen unter anderem die Einrichtungen in Los Angeles, Seattle, Houston, Vancouver und Atlanta sowie in Turin, Genua, Göteborg, Luxemburg, Lille, Toulouse und Madras.

780 hochrangige russische Politiker und Funktionäre sollen nach Angaben des abgesetzten russischen Generalstaatsanwalts Jurij Skuratow Insidergeschäfte mit russischen Staatsanleihen gemacht haben. Bislang nannte Skuratow nur drei Namen: Anatolij Tschubais (Ex-Vizepremier, Privatisierungsminister sowie Kreml-Administrationschef und damit rechte Hand von Präsident Boris Jelzin), Walerij Serow (Ex-Vizeministerpräsident) und Andrej Kosyrew (ehemaliger Außenminister).

Die Gemälde erzählen eine Lebensgeschichte: Das Sommerbild eines märkischen Weizenfeldes in Pastell, die Havel in Öl, eine Hamburger Landungsbrücke in Kohle und Tempera. Spätere Werke des 1888 in Schlesien geborenen Künstlers Georg Hausdorf zeigen karibische Insellandschaften, Straßenszenen in New York.

Von drei Unbekannten wurde in der Nacht zu gestern ein 53-jähriger Mann auf der Vaseliusstraße überfallen und brutal zusammengeschlagen. Als das Opfer laut um Hilfe rief, flohen die Täter ohne Beute.

Jugendliche Häftlinge sollen nach einer Forderung des Europarates besser vor Polizeigewalt, Folter und Misshandlungen in Haftanstalten geschützt werden. Dies fordert das Antifolter-Komitee des Europarates in seinem Jahresbericht 1998, der am Dienstag in Straßburg vorgelegt wurde.

Die tägliche Zunahme der Waldbrände in Brasilien hat die Regierung des Landes jetzt zu radikalen Maßnahmen veranlasst. Brasilia versetzte nach Medienberichten vom Dienstag die Regenwaldregion Amazonien in Alarmbereitschaft und verbot alle Brandrodungen.

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