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Der aktuelle Deutsche Meister THW Kiel schwächelt und zeigt erste Ermüdungserscheinungen. Altmeister Tusem Essen (14:6 Punkte) gewinnt unter Trainer Jörn-Uwe Lommel nach über einjähriger Fronarbeit langsam an Format, um dem Handball-Bundesliga-Dreigestirn mit Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt (16:2) sowie den punktgleichen Teams von Kiel und TBV Lemgo (je 15:3) Paroli zu bieten.

Der israelische Ministerpräsident Ehud Barak hat die jüdischen Siedler im Westjordanland energisch aufgefordert, mehrere illegale Siedlungs-Außenposten wie vereinbart zu räumen. Israelische Medien berichteten am Donnerstag, Barak habe während einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am Mittwoch damit gedroht, Anfang kommender Woche Soldaten zu schicken, falls die Dachorganisation der Siedler die Außenposten bis Freitag nicht selbst räumt.

Das Ende mit Schrecken ist verhindert worden. Die Berliner SPD hat sich dazu durchgerungen, die Vorentscheidung für die Fortsetzung der Großen Koalition zu treffen.

Von Brigitte Grunert

Eigentlich könnten die Bewohner der Häuser in der Luisenstraße ruhig schlafen:Die Diskussion um eine Verlängerung des angrenzenden Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses scheint längst abgeschlossen zu sein, der Abriss der Plattenbauten in weite Ferne gerückt. Das neue Domizil der Bundestagsabgeordneten wird nur bis auf rund 40 Meter an den Wohnblock mit den Adressen Luisenstraße 22-30 und Schiffbauerdamm 25 heranreichen.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts der Bestechung, Untreue sowie falscher Krankenkassen-Abrechnungen gegen den Chef der privaten Pflegekette "Sozialstation Triftstraße", Georgios Giannakopoulos. Justizsprecher Martin Steltner betätigte gestern auf Nachfrage, dass am vergangenen Freitag im Zuge von Ermittlungen in zwei verschiedenen Verfahren gegen Giannakopoulos und weitere Verdächtige fünf Hausdurchsuchungen stattfanden.

Auch Schwerverbrecher haben einen Anspruch auf vorzeitige Entlassung, wenn von ihnen keine Gefahr mehr für die Allgemeinheit ausgeht. Das Bundesverfassungsgericht gab in einem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss einem wegen Totschlags zu zwölf Jahren Haft verurteilten Mann Recht, der - wie im Strafgesetzbuch vorgesehen - nach Absitzen von zwei Dritteln der Strafe seine vorzeitige Entlassung beantragt hatte.

Der prominente Patient hat eigentlich gut lachen: Während Nicolas Kiefer nach seiner Verletzungsabsage bei den "Open de Paris" im Leistungszentrum des Deutschen Tennis Bundes (DTB) in Hannover an seinem Comeback bastelt, purzeln in der französischen Hauptstadt gleich reihenweise die Mitbewerber aus dem Qualifikationsrennen für die Weltmeisterschaft in der Expo-Stadt des Jahres 2000. Greg Rusedski raus, Richard Krajicek raus, Pete Sampras aufs Neue verletzt und in Hannover wohl nicht am Start - das WM-Heimspiel rückt immer näher für den ersten Deutschen aus der Generation nach Boris Becker und Michael Stich.

Der Streit um die Zukunft der katholischen Schwangerenberatung geht am Montag in die nächste Runde: Eine Gruppe deutscher Bischöfe fliegt dann zu den traditionellen "Ad-Limina"-Gesprächen mit dem Papst nach Rom, bei denen es auch um die Schwangerenberatung gehen wird. Einige Bischöfe wollen diese Gelegenheit nutzen, um den Papst doch noch von einem Verbleib der katholischen Kirche in der gesetzlichen Schwangerenberatung zu überzeugen.

Wer Hans-Olaf Henkel zuhört, ist versucht, dem Mann aus Mitleid eine Mark in die Hand zu drücken. Nur Ärzte-Funktionäre vermögen es, die Lage ihrer Mitglieder noch herzzerreißender darzustellen als der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie.

Den drei Politikern da vorne auf dem Podium platzt der Kragen. "Was Sie da sagen, ist ungerecht und unhistorisch", ruft Hans-Dietrich Genscher zwei Jugendlichen im Publikum zu, die gefragt hatten, ob die Wende in der DDR statt einer Revolution nicht eher das Ergebnis von ungestilltem Konsumrausch gewesen sei, die Lust auf Golf statt Trabi.

Von Lars von Törne

Den 50. Jahrestag seiner Neugründung feiert heute der Landesverband Berlin und Brandenburg des Rings Deutscher Makler (RDM) mit einem Immobilientag im Hotel Schweizerhof.

Von Cay Dobberke

Der italienische Versicherungskonzern Generali kann mit der Übernahme des Konkurrenten INA zum europäischen Branchenführer in der Lebensversicherung aufsteigen. Das Istituto Nazionale Assicurazioni (INA), Rom, rief am Donnerstag seine Anteilseigner auf, das Kaufangebot zu billigen, nachdem Generali erhebliche Zugeständnisse gemacht hatte.

Eine junge, überaus begabte und hungrige Kunstszene wartet in Berlin gespannt auf den Ansturm risikofreudiger Kunstsammler mit einer goldenen Nase für modern art. Hilfsprojekte für Menschen, die hierzulande und in aller Welt Not leiden, dürfen auf charity, auf ein bisschen mehr Wärme aus der Mitte jener neuen Gesellschaft hoffen, die hier langsam entsteht.

Von Amory Burchard

Zwischen Wirtschaft und Gewerkschaften gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, wie die Steuermehreinnahmen verwendet werden sollen, die in den kommenden Jahren erwartet werden. Während der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) vorschlägt, sie zur Finanzierung der Unternehmensteuersenkung einzusetzen, lehnt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) dies ab.

Wenn die Musiker den Mut dazu haben, sollen sie schreien. Im Schauspielhaus folgen sie den Anweisungen des Komponisten Leif Segerstam, der sich mit der Partitur seines Werkes "April" in der Hand an das Publikum wendet und von Sonne, Feuchtigkeit und Blumen spricht.

Von Sybill Mahlke

In der Affäre um Preisabsprachen für Vitamine auf dem US-Markt haben sich die deutsche BASF, der Schweizer Konzern Roche und fünf weitere Chemiekonzerne bereit erklärt, ihre geprellten Kunden in Milliardenhöhe zu entschädigen. Wie BASF mitteilte, wurde den übervorteilten Unternehmen die Zahlung von 1,17 Milliarden Dollar (knapp 2,2 Milliarden Mark) vorgeschlagen.

Nur "ein Placebo für soziale Gerechtigkeit" seien die Überlegungen der Sozialdemokraten zur Vermögensbesteuerungaho In der Koalition schwelt der Streit um die Vermögensteuer weiter. Der haushaltspolitische Sprecher der Bündnisgrünen im Bundestag, Oswald Metzger, kritisierte am Donnerstag erneut entsprechende Überlegungen der Sozialdemokraten.

Zehn Jahre nach dem Fall der Mauer sind auch für die weltweit führende Unternehmensberatung Andersen Consulting Grund genug, Bilanz zu ziehen und 578 Führungskräfte in Bulgarien, Tschechien, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien und Ostdeutschland über die laufenden Entwicklungen zu befragen. Hauptergebnis einer einschlägigen Studie, die die amerikanischen Berater am Donnerstag in Berlin führenden Vertretern aus Politik und Wirtschaft präsentierten: Die kommenden zehn Jahre werden das Wirtschaftsleben in Mittel- und Osteuropa noch stärker verändern, als es in den vergangenen zehn Jahren ohnehin geschehen ist.

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