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Knapp zwei Wochen vor der nächsten Verhandlungsrunde über die Entschädigung früherer NS-Zwangsarbeiter ist eine Einigung nicht absehbar. Der Chefjustiziar der Deutschen Bank, Klaus Kohler, sagte am Mittwoch vor dem Bundestags-Innenausschuss, die Wirtschaft wolle nicht mehr als vier Milliarden Mark zahlen.

Iiiioing, iiiioing: Da ist es wieder, jenes typisch herbstliche Geräusch, das in den Elendsquartieren des Berliner Ostens und Neuköllnkreuzbergs vom nahen Semesterbeginn kündet. Wer frisch zum Studieren nach Berlin gekommen ist, wer sich mit der in den Ferien kennengelernten Sommerliebe ein gemeinsames Winternest einrichten oder seiner verschatteten Hinterhofwohnung zu etwas mehr Helligkeit verhelfen will, der greift jetzt zur Schleifmaschine und verwirklicht sich den kleinen Traum vom abgeschliffenen Dielenfußboden.

Der israelische Regierungschef Ehud Barak hat Forderungen der Palästinenser eine Absage erteilt, künftig alle Pläne für jüdische Siedlungen einzufrieren. Israelische Medien berichteten am Mittwoch unter Berufung auf einen hochrangigen Begleiter Baraks beim Nahost-Gipfel in Norwegen, dies habe der Regierungschef Palästinenserpräsident Jassir Arafat vor seiner Abreise aus Oslo mitgeteilt.

Behinderte sind vielfach auf die Hilfe von jenen angewiesen, denen es besser geht. Für seinen ehrenamtlichen "Besuchsdienst für geistig behinderte Menschen" sucht der Verein "Lebenshilfe" noch Mitarbeiter.

Von Annette Kögel

Zwei beherzte Autofahrer stellten am Dienstag zwei 17 Jahre Handtaschenräuber. Die Jugendlichen hatten sich auf der Zobeltitzstraße von hinten an eine 67-jährige Frau herangeschlichen, den Riemen ihrer Handtasche mit einem Messer durchschnitten und ihr die Tasche entrissen.

Bei den Verkehrsinvestitionen der kommenden Jahre soll der Anteil des Schienennetzes stärker berücksichtigt werden als bisher beabsichtigt. Das hat die rot-grüne Bundesregierung am Mittwoch mit dem Beschluss über das Verkehrsinvestitions-Programm bis 2002 entschieden.

Die ehemalige Sommerresidenz des Malers Max Liebermann am Wannsee soll Museum werden - dies bekräftigten einmal mehr die Senatsverwaltung für Kultur und der Bezirk Zehlendorf. Sie traten damit Meldungen entgegen, wonach der scheidende Kultursenator Peter Radunski (CDU) die Umsetzung eines entsprechenden Beschlusses des Abgeordnetenhauses als erledigt betrachtet.

Schnarchen kann das Sexualleben von Frauen und Männern stark beeinträchtigen. Zeitweiser Atemstillstand wegen Schnarchens führe zu Übermüdung und Überempfindlichkeit des Körpers, teilte das Marine-Gesundheitszentrum in Bethesda (US-Bundesstaat Maryland) mit.

Der Bundesfinanzhof hat Steuerbelastungen auch deutlich über 50 Prozent der Einkünfte grundsätzlich für zulässig erklärt. Der Bundesfinanzhof schränkte mit der am späten Dienstagabend veröffentlichten Entscheidung die Geltung des vom Bundesverfassungsgerichts (BVG) aufgestellten, so genannten Halbteilungsgrundsatzes ein.

Ring frei für das erste Henry-Maske-Festival: Am Sonnabend (16 bis 1 Uhr) startet der ehemalige Boxweltmeister seine Projektreihe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität in der Bezirkssporthalle Neukölln. "Wir wollen zusammen mit den Basketballern von Alba Berlin Jung und Alt ein attraktives, kostenloses Fun- und Actionprogramm bieten.

Der amerikanische Zweig der Mafia ist bekanntlich eine Fundgrube für Kinofilme. Hat man weder Thriller noch Milieustudie im Sinn, lässt sie sich immer noch als Aufhänger für allerhand possierliche Umstände benutzen.

Von Susanna Nieder

Zwischen den Koalitionspartnern SPD und CDU gibt es in der Frage, ob der einst von Manfred Stolpe erfundene "Brandenburger Weg" der parteiübergreifenden Zusammenarbeit fortgesetzt werden soll, Meinungsverschiedenheiten. Während SPD-Fraktionschef Gunter Fritsch jüngst dafür plädierte, den "Brandenburger Weg" und damit die "konstruktive Zusammenarbeit" mit der oppositionellen PDS fortzusetzen, betonte CDU-Fraktionschefin Beate Blechinger gestern, es handele sich um eine bloße Floskel.

Auf dem Sonderparteitag wird ein knappes Ergebnis erwartet. Insbesondere die Partei-Linken bevorzugen den Gang in die OppositionBrigitte Grunert Schon zu Beginn des SPD-Sonderparteitages war gestern Abend im Palais am Funkturm die Zerreißprobe zwischen Regierungs- und Oppositionskurs spürbar.

Von Brigitte Grunert

Im Hochhaus an der Prendener Straße bricht unvermittelt Hektik aus, wenn ein Fremder um die Ecken schleicht. Ohne Gruß springt eine Frau in den Fahrstuhl, weil sie "gleich Besuch bekommt", ein mit Einkaufsbeuteln bestückter Herr eilt wortlos zur Straßenbahn.

Von Robert Ide

Können diese Kurse lügen? Um 60 Prozent hat sich der Kurs der Siemens-Aktie seit Januar verbessert, während der Deutsche Aktien-Index (Dax) es nur auf zehn Prozent gebracht hat.

Von Jobst-Hinrich Wiskow

Im Bieterwettstreit um den Landesanteil an dem Stromversorger Energie Baden-Württemberg (EnBW) sind nur noch der französische Staatskonzern Electricité de France (EdF) und der Essener RWE-Konzern im Rennen. Die Münchener Viag bestätigte am Mittwoch, sie habe bis zum Ende der Bieterfrist am Dienstag kein Angebot für den 25-prozentigen Anteil der Stuttgarter Landesregierung abgegeben.

Es ist der bislang größte Fall in der Geschichte des Bundeskartellamts: Mit Bußgeldern von über 300 Millionen Mark will die Behörde jene Firmen zur Verantwortung ziehen, die in den Zeiten des Baubooms zwischen 1995 und 1998 den Markt untereinander aufgeteilt und die Beton-Preise in die Höhe getrieben haben. Die Strafe trifft die Unternehmen empfindlich: Denn anders als zu Zeiten des Gemauschels ist die Baukonjunktur heute abgeflaut, die Geschäfte laufen ohnehin schlecht.

Penible Buchführung, exakte Mahnregeln - was im normalen Geschäftsleben für eine optimale Kostenkontrolle sorgt, wurde dem Beton-Kartell zum Verhängnis. Denn was die Kartellbeamten bei ihren Durchsuchungen an Belegen fanden, erleichtert ihnen nun die Beweisführung.

Berliner 0:2 in Chelsea fällt nicht ins Gewicht, weil der Türkische Meister den AC Mailand 3:2 bezwingtMichael Rosentritt Erst ganz schlecht gespielt und dann ganz lang gefeiert - Hertha BSC erlebte einen höchst kuriosen Fußball-Abend im Stadion an der Londoner Stamford Bridge. Vor 35 461 Zuschauern verloren die hoffnungslos unterlegenen Berliner mit 0:2 gegen den FC Chelsea.

Von Michael Rosentritt
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