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Das Stahlwerk in Eisenhüttenstadt spiegelt wie kaum ein anderes Beispiel die Tiefen und Höhen der ostdeutschen Wirtschaft seit 1990 wieder: Übernahme durch die Treuhand, Verlust alter Märkte, vergebliche Privatisierungsversuche, Stilllegungspläne und eine Groß-ABM für 12 000 Beschäftigte, Proteste, Streiks und letztendlich riesige Staatsbeihilfen für eine Modernisierung und schließlich der Verkauf der Mehrheiten an den belgischen Konzern Cockerill Sambre, der seit seit Februar 1999 zur französischen Usinor-Gruppe gehört. Die Eko Stahl GmbH Eisenhüttenstadt - die drei Buchstaben standen einst für Eisenhüttenkombinat Ost - erreichte 1998 einen Rekordumsatz von 1,6 Milliarden Mark und schreibt auf dem umkämpften Stahlmarkt schwarze Zahlen.

Ein ganz normales Wohnhaus kann man immer noch früh genug entwerfen! Bis es einmal soweit ist, ist den Architektur-Studenten an der Hochschule der Künste keine Bauaufgabe zu exotisch: Birgit Maetzke entwarf eine "Herberge für Musikgruppen" im Wald bei Rheinsberg, Julia von Mende, Studentin im vierten Semester, ersann ein Badehaus im Herzen des Tiergarten.

Strittig ist besonders die Zukunft der jüdischen Siedlungen im Westjordanland und der künftige Status JerusalemsIsrael und die Palästinenser haben am Montag in Ramallah die Verhandlungen über ein endgültiges Nahost-Friedensabkommen aufgenommen. Der Leiter der palästinensischen Delegation, Jasser Abed Rabbo, sagte nach der ersten Gesprächsrunde in der Stadt im Westjordland, man habe politische Erklärungen ausgetauscht und Verfahrensfragen besprochen.

Der glücklicherweise verhinderte Versuch eines 36-jährigen Mannes, am Sonntagnachmittag von der obersten Plattform der Reichstagskuppel rund 30 Meter in die Tiefe zu springen, hat eine Diskussion um die Kompetenz des Sicherheitsdienstes im Reichstag ausgelöst. Wie berichtet, hatte es der Polizei- und Sicherungsdienst des Bundestages noch nicht einmal für notwendig erachtet, die Feuerwehr zu benachrichtigen.

Ernst Thälmann steht noch. Zwar nicht mehr auf dem einstigen Werksgelände des Schwermaschinenbaukombinates gleichen Namens, das aber längst nur noch unter seinem Kürzel Sket bekannt ist, doch in unmittelbarer Nähe.

Rankestraße 23, 10789 Berlin Charlottenburg, täglich von 12 bis 24 Uhr, Telefon 23621928, alle KreditkartenBernd Matthies Wenn nicht alles täuscht, dann bringt es gegenwärtig die Thai-Küche in Berlin auf die höchsten Zuwachsraten. Das mag mit dem Ferntourismus zu tun haben, eher aber wohl damit, dass diese Richtung anders als die im Klischee erstarrte chinesische Küche genau das bietet, was wir vom modernen Kochstil erwarten: Würze (auch prononcierte Schärfe), Frische, überraschende Aromen.

Von Lars von Törne

Die Stimmung unter der traditionellen ostdeutschen Dorfbevölkerung könnte unterschiedlicher kaum sein. Für die eine Hälfte sieht es ganz gut aus: Rekordernten bei Getreide und anderen Kulturen, leichtes Anziehen der Fleischpreise und steigender Absatz bei Obst und Gemüse.

Die verurteilten Politbüro-Mitglieder mögen das Datum als zynisch empfinden, die Mauer-Opfer eher als überirdische Gerechtigkeit. Es klingt wie eine Ironie der Geschichte und ist doch reiner Zufall: Fast auf den Tag zehn Jahre nach dem Fall der Mauer hat der BGH die Strafurteile gegen Egon Krenz, Günter Schabowsky und Günther Kleiber bestätigt und damit die politische Verantwortung für die Mauer-Toten festgeschrieben.

Die CDU geht auf weite Distanz zu ihrem früheren Schatzmeister Walter Leisler Kiep. CDU-Generalsekretärin Angela Merkel bekräftigte, dass die Partei nichts über den Verbleib von einer Million Mark wisse, die Kiep angeblich als Provision für Vermittlungsdienste bei einem Panzergeschäft mit Saudi-Arabien 1991 erhalten hat.

Von Robert Birnbaum

Statt gemeinsam gegen die Atomindustrie zu streiten, wie sie es sich einmal vorgenommen hatten, prügeln die Koalitionspartner in der Atomfrage schon wieder wechselweise aufeinander ein: Hat Grünen-Sprecherin Antje Radcke nun gedroht und den Verbleib ihrer Partei in der Regierung davon abhängig gemacht, dass der Ausstieg in diesem Jahr beschlossen wird, oder hat sie das nicht? Es ist gar nicht wichtig, was die Grünen-Politikerin genau gesagt hat.

Im August 1964 verlangt das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen von Joseph Beuys als Professor der Düsseldorfer Kunstakademie eine schriftliche Erklärung dafür, dass er in seinem "Lebenslauf/Werklauf" die "Erhöhung der Berliner Mauer zwecks besserer Proportion um 5 cm" empfiehlt. Beuys schreibt in seiner Stellungnahme für den Innenminister:Die ist ein Bild und sollte wie ein Bild betrachtet werden.

Drei rechtsextreme Skinheads haben am Sonntagabend im Magdeburger Hauptbahnhof eine Gruppe von Ausländern angegriffen. Nach Angaben eines Polizeisprechers hatten sie die Studenten aus der Mongolei zunächst mit ausländerfeindlichen Parolen und Sprüchen angepöbelt.

Auf Initiative des Neuköllner Stadtrats für Bildung und Kultur, Michael Wendt (Bündnis 90 / Grüne), haben sich 19 Bildungsstadträte über Parteigrenzen hinweg an die Fraktionen im Abgeordnetenhaus gewandt. Ihre Bitte: Die Parlamentarier aus dem Schulausschuss mögen schnell den Weg frei machen für eine Änderung des Schulgesetzes, was den Übergang von der Grund- auf die Oberschule angeht.

Von Annette Kögel

Eine Woche nach dem Amoklauf eines 16-Jährigen in Bad Reichenhall haben am Montag Angehörige und Bekannte mit einer schlichten Totenfeier von dem erschossenen Nachbars-Ehepaar Abschied genommen. Vor gut 100 Trauernden sagte der evangelische Pfarrer Hans-Georg Bredull in der Aussegnungshalle des Friedhofes im Kurort, die ganze Stadt sei an Allerheiligen durch die Wahnsinnstat des Berufsschülers aus dem Alltag gerissen worden.

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