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In einer leer stehenden Moskauer Wohnung hat der russische Inlandsgeheimdienst FSB am Dienstag einen Sprengsatz entdeckt und entschärft. Die Bombe habe eine Sprengkraft von etwa 200 Gramm TNT gehabt, meldete die Nachrichtenagentur Itar-Tass unter Berufung auf die Polizei.

Die neue Gewerkschaft "Verdi" wird mit über drei Millionen Mitgliedern - vorausgesetzt, es treten alle über - die größte Einzelgewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund und vermutlich der ganzen Welt sein. Sollte es zur Gründung der Großgewerkschaft kommen, wird sie etwa 1000 Berufe vereinen - vom Müllarbeiter über Seeleute, Beamte, Krankenschwestern, Bankangestellte, Drucker, Opernsänger, Journalisten bis hin zu Lastwagenfahrern.

Der Kinderwagen, der die Freitreppe hinuntertrudelt, während zaristische Soldaten in die Menge feuern: Sergej M. Eisensteins "Panzerkreuzer Potemkin" riss mit Bildern wie diesen und einer raffinierten Montage das Publikum hin.

Von Claudia Lenssen

Der Europäische Rechnungshof weigert sich erneut, Europas Bürokratie in Brüssel das erwünschte Gütesiegel der Unbedenklichkeit auszustellen - zu Recht. Die Zahl der Verwaltungsfehler, Unzulänglichkeiten und Regelverstöße im Umgang mit dem Geld der Steuerzahler ist auch 1999 unerträglich hoch.

Im "Hetzjagd-Prozess" hat ein Polizist eingeräumt, die Gubener Wache sei in der Nacht des Todes von Farid Guendoul alias Omar Ben Noui überfordert gewesen. "Es war nicht möglich, alle Einsatzaufträge abzufahren", sagte der Polizeiobermeister gestern vor dem Landgericht Cottbus, "wir mussten Prioritäten setzen".

Von Frank Jansen

Die Haushaltssperre, die gestern verhängt wurde, trifft alle Senats- und Bezirksverwaltungen, Sonderbehörden und nichtrechtsfähigen Anstalten. Geld steht nur noch zur Verfügung, um bestehende Einrichtungen zu erhalten, gesetzliche Verpflichtungen zu erfüllen, bereits begonnene Bauvorhaben weiterzuführen und "die ordnungsgemäße Tätigkeit der Verwaltung" aufrechtzuerhalten.

Die eine oder andere Schneeflocke könnte heute nachmittag das Wintergefühl verstärken. Blitzeis dagegen, wie von einer Boulevardzeitung gestern herbeigeschrieben, werde es ganz sicher nicht geben, meinte gestern Wettermann Thomas Ruppert bei Meteofax.

Von Jörn Hasselmann

Zum Auftakt der neuen Verhandlungsrunde über die Entschädigung früherer NS-Zwangsarbeiter hat der Beauftragte der Bundesregierung, Otto Graf Lambsdorff, Forderungen der Opferanwälte als "wenig förderlich" kritisiert. Wenn Anwälte mit Summen von 180 Milliarden Mark hantierten, sei das "völlig unseriös", sagte Lambsdorff im Westdeutschen Rundfunk.

Der frühere israelische Parlamentspräsident Shvach Weiss wird wahrscheinlich neuer Botschafter seines Landes in der Bundesrepublik. So jedenfalls stellte ihn Israels Parlamentspräsident Abraham Burg bei einem Empfang für Bundestagspräsident Wolfgang Thierse im israelischen Parlament vor.

Als seien sie aus Ibsens "Peer Gynt"-Trollwelt entsprungen, so stehen die weißgekalkten Tänzer-Darsteller der Compagnie Maguy Marin auf der leeren Bühne. Wenn sie sich langsam in Bewegungen hineinquälen, hinterlassen sie ihre Schleifspuren auf dem Boden, bis er ganz weiß ist.

Fast 25 Jahre nach dem Anschlag auf die Wiener Opec-Konferenz wird in Frankfurt eine gemeinsame Anklage gegen die mutmaßlichen Terroristen Hans-Joachim Klein (51) und Rudolf Schindler (56) vorbereitet. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft habe die Ermittlungsverfahren gegen die beiden Männer verbunden und plane in naher Zukunft eine gemeinsame Anklage, hieß es am Dienstag in Justizkreisen.

Auch die Bankgesellschaft Berlin ist von der bedrohlichen Schieflage des Frankfurter Baukonzerns Philipp Holzmann betroffen. Wie der Vorstandsvorsitzende der Bankgesellschaft, Wolfgang Rupf, anlässlich der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen am Dienstag erklärte, sei man unter den größeren Kreditgebern des Konzerns, allerdings nicht unter den ersten Fünf.

Der Chemiekonzern Bayer verändert seine Konzernzusammensetzung und schließt dabei für Teilbereiche auch Allianzen nicht aus. Der Vorstandsvorsitzende der Bayer AG in Leverkusen, Manfred Schneider, kündigte die Übernahme des Polyolgeschäfts des US-Unternehmens Lyondell für 2,45 Milliarden Dollar an.

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