Der Fall Opel lehrt auch: Durch die nationale Brille gesehen verzerrt sich das Bild
Alle Artikel in „Meinung“ vom 07.11.2009
Zuerst dachte ich daran, an diesem ersten Novembersamstag über den unzeitigen Weihnachtsrausch zu schreiben, der uns in den Berliner Supermärkten schon seit Ende Oktober an die Nerven geht. Aber die kleine Stimme der Vernunft ließ sich nicht zum Schweigen bringen: Das ist doch nicht dein Ernst?
Wenn die Bundeswehr den Krieg in Afghanistan, den Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg als „kriegsähnlichen Zustand“ bezeichnet, gewinnen will, dann muss sie auf sicherem Boden stehen, politisch wie rechtlich. Politisch hat sich Guttenberg mit seiner Deklaration mehr vorgewagt als jeder seiner Vorgänger.
Es gibt einige Fragen, die Willy Bogner in seinem neuen Job überaus ernst nehmen muss. Zum Beispiel: Wo sollen die Bauern von Garmisch-Partenkirchen ihren Mist ausbringen?

Als neuer Chef des Bewerbungs-Komitees soll Willy Bogner die Olympischen Winterspiele 2018 nach München holen. Der Kampf um Olympische Spiele war schon immer eine hochpolitische Angelegenheit.
Die Bilder jener Novembernacht 1989 kann ich nicht anschauen, ohne dass mir die Tränen in die Augen steigen und der Hals sich zuschnürt. Ich bin nicht die Einzige.
Der Fall Opel lehrt auch: Durch die nationale Brille gesehen verzerrt sich das Bild.
Im Krieg, dem permanenten Ausnahmezustand, reagieren Menschen anders als im zivilen Leben. Deshalb ist das, was sie dort tun, mit alltäglichen Maßstäben kaum zu bewerten.