Debis-Chef Klaus Mangold: Schranken für geringer qualifizierte Arbeit müssen abgebaut werdenjhw/uwe Ein riesiges Beschäftigungspotenzial schlummert unentdeckt in Deutschland. Würden sich die Deutschen genau so um Dienstleistungen kümmern wie die USA, so könnten acht Millionen neuer Stellen entstehen.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 21.09.1999 – Seite 3
Mit einem Börsenwert von gut 35 Milliarden Euro ist Vivendi die Nummer 22 im wichtigsten Euroland-Börsenindex Euro Stoxx 50. Hier rangieren die Franzosen nur knapp hinter der Deutschen Bank und übertrumpfen Bayer und Veba.
Bischof Karl Lehmann wirkte entspannt und erleichtert. "Nach all den Schwierigkeiten und Attacken der letzten Wochen freue ich mich, dass ich direkt im ersten Wahlgang gewählt worden bin", sagte der alte und neue Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz unmittelbar nach dem Votum seiner Amtsbrüder.
"Das ist eine der wenigen Mahlzeiten, bei der man nach dem Essen mehr auf dem Teller hat als vorher", sagte Jean-Marie Weiss, bekannt als Mitorganisator des alljährlichen Deutsch-Französischen Volksfestes. Im Französischen Garten in Lübars begann gestern die erste Ernte und wurde mit einer Verkostung gefeiert.
Im Februar war es Hessen, jetzt ist es eine Serie von Niederlagen. Damals flog er zwischen Senegal, Jemen und Jerusalem umher, diesmal sitzt er über den Wolken auf dem Weg nach New York.
Zehn Jahre danach wird die Berliner Mauer wieder groß gefeiert. Nicht jedoch die Tatsache, dass sie die Stadt teilte, sondern ihr Abriss.
"Der Gesprächsfaden zwischen den Bürgern und den Parteien und Institutionen ist gerissen", sagt Nadia Rouhani. Das zeige nicht zuletzt die sinkende Wahlbeteiligung.
Als Hülya ihre zweieinhalbjährige Tochter Canan in der Kita anmelden will, ist die Aufregung bei den Großeltern groß. "Dich haben wir selbst großgezogen und dir unsere Sitten weitergegeben.
Der Senat hat gestern den Verkauf des Studentendorfs Schlachtensee an die Investoren Deutsche Bank, Realprojekt und Viterra bestätigt. Zugleich wurden die Regelungen im schon abgeschlossenen Vertrag geändert: Auf Druck von Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) sollen von den denkmalgeschützten 50er-Jahre-Bauten acht statt vier bis fünf erhalten bleiben.
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat nach den schweren Wahlniederlagen der Sozialdemokraten eigene Fehler offen eingestanden. Er bekräftigte aber erneut, am Sparkonzept der Bundesregierung festhalten zu wollen.
Die kosovo-albanische UCK-Miliz und die KFOR-Friedenstruppe haben sich nach harten Verhandlungen auf die Bildung eines "Kosovo-Schutzkorps" geeinigt. UCK-Generalstabschef Ceku und der politische Führer der Miliz, Thaci, stimmten der Selbstauflösung der UCK sowie der Schaffung des Korps am späten Montagabend zu, teilte die KFOR in Pristina mit.
"Wie mit einem Schlaglicht war diese verschüttete Literatur beleuchtet", urteilte Gustav Mahler über ein Bach-Konzert, für das er eine Suite aus Orchesterwerken des Thomaskantors zusammengestellte. In dem ersten seiner "historischen Konzerte" mit dem New York Philharmonic versuchte der Wiener 1909 gleich einen zweifachen Kulturtransfer: Alte Musik sollte zeitgemäß in sinfonischem Gewand auftreten und Hörern in der Neuen Welt das Erbe von "old Europe" näher gebracht werden.
Der sinkende Goldpreis macht den deutschen Pfandleihern stark zu schaffen. Im ersten Halbjahr 1999 gingen die Umsätze der rund 170 Leihhäuser leicht zurück.
Raten Sie mal: Wenn Sie gehen, wenn Ihr Herz schlägt, Ihr Körper Infektionen abwehrt, wenn Sie lernen oder sich erinnern - welcher Stoff steuert und kontrolliert dann all diese Vorgänge? Die Antwort ist: Kalzium.
Als erster Regierungschef zu offiziellem Besuch am neuen Regierungssitz ist der israelische Ministerpräsident Ehud Barak am Dienstagabend in Berlin eingetroffen. Vor dem Empfang mit militärischen Ehren durch Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte Barak die Bundesrepublik ausdrücklich als Freund Israels gewürdigt.
Nach einer Reihe von Irritationen in den vergangenen Wochen will die Landtags-CSU ihr Verhältnis zur Staatskanzlei von Ministerpräsident Stoiber (CSU) klären. Zum offiziellen Auftakt der Herbstklausur im oberfränkischen Kloster Banz äußerten eine Reihe von Abgeordneten am Dienstag offen ihren Unmut über das Krisenmanagement während der LWS-Immobilienaffäre.
"Der erste Staatsbesuch in Berlin nach dem Umzug", jubilieren die Sender. Endlich erlebe die Hauptstadt den internationalen Verkehr!
Bösartigkeit steckte gewiss nicht dahinter. Es war eher eine Ungeschicklichkeit.
Der Senat hat der BVG "eine letzte Chance" eingeräumt, sich zu sanieren. Nach dem Jahr 2007 könne und dürfe das Land nach europäischem Recht der BVG finanziell nicht mehr unter die Arme greifen, machte gestern der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen bei der Unterzeichnung des neuen Unternehmensvertrages zwischen dem Senat und der BVG deutlich.
Jean-Marie Messier, Chef des französischen Mischkonzerns Vivendi, macht den Berlinern keine Hoffnung auf niedrigere Wasserpreise. "Wir sind verpflichtet, den Wasserpreis langfristig nicht zu erhöhen", sagte Messier dem Tagesspiegel.
Mitten im Neubaugebiet wachsen Reben: genau 50 Stück, die voriges Jahr an der Südwestseite des Mühlenberges in die Erde gebracht wurden. Noch hängen allerdings keine Trauben an den dünnen Pflanzen, die eine Kreuzung aus Silvaner und Riesling mit Müller-Thurgau sind.
Wir sehen das prächtige Entree eines viktorianischen Hauses: Am Boden kniet ein farbiges Dienstmädchen und putzt. Ihre gebückte Haltung ist gleichzeitig eine Geste der Unterwerfung: Denn am Fuße des Treppenhauses steht die Herrin, streng, in Schwarz gekleidet, wachend.
In der Affäre um angebliche Provisionszahlungen an die Strauß-Familie hat Bayerns SPD-Chefin Renate Schmidt von der Landesregierung Auskunft über die Geschäftsbeziehungen der Münchner Kultusministerin und Strauß-Tochter Monika Hohlmeier (CSU) zu dem Waffenhändler Karlheinz Schreiber gefordert. Hohlmeier sei in der Affäre "in höchstem Maße öffentlich belastet", heißt es in einem am Dienstag in München veröffentlichten Schreiben Schmidts an Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU).
US-Präsident Bill Clinton hat am Dienstag vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen die Nato-Luftangriffe auf Jugoslawien gerechtfertigt: Sie seien einem "klaren Konsens" gefolgt, der auf mehrere Resolutionen des Sicherheitsrats zurückgegangen sei. Es sei darum gegangen, dass die Grausamkeiten der serbischen Truppen unakzeptabel waren und dass die internationale Gemeinschaft ein überzeugendes Interesse gehabt habe, sie zu beenden, sagte der US-Präsident.
In Pakistan werden amnesty international zufolge jedes Jahr mehrere hundert Frauen wegen vermeintlicher Ehrverletzungen ihrer Familie oder ihres Stammes getötet. Die Täter seien häufig Ehemänner, Väter, Brüder oder Mütter, heißt es in einem am Mittwoch in Bonn veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation.
Der fünffache Tour-de-France-Sieger Miguel Indurain lobte Telekom-Star Jan Ullrich. "Er ist kompletter als die anderen Fahrer", sagte der Spanier der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" über den bei der Spanien-Rundfahrt führenden Deutschen.
Die Pharma-Sparte der BASF will weiter kräftig wachsen, befürchtet aber gravierende Nachteile wegen der geplanten Gesundheitsreform. Für das laufende Geschäftsjahr 1999 werde beim Umsatz ein Plus von etwa zehn Prozent erwartet, sagte der Leiter des BASF-Bereichs Pharma, Thorlef Spickschen, am Dienstag in Ludwigshafen.
Die Kölner Schuldeninitiative zu Gunsten der ärmsten Entwicklungsländer wird voraussichtlich mit Hilfe noch größerer Goldverkäufe verwirklicht. Die führenden sieben Industrieländer (G-7) peilten eine Menge von 14 Millionen Unzen im Wert von drei Milliarden Dollar an (5,6 Milliarden Mark), berichtete Entwicklungshilfeministerin Heide Wieczorek-Zeul (SPD) am Dienstag in Berlin.
Nach dem Grubenunglück im österreichischen Lassing, bei dem am 17. Juli 1998 zehn Kumpel getötet wurden, kommen fünf Verantwortliche des Bergwerks und der Bergbehörde vor Gericht.