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Wir Franzosen hatten unseren Elf-Skandal: Dem früheren Außenminister Roland Dumas wurde seine Mätresse in Verbindung mit einer Schmiergeldaffäre zum Verhängnis. Wir hatten den Fall Strauss-Kahn: Der Wirtschaftsminister sah sich zum Rücktritt gezwungen, weil er sich für fiktive Tätigkeiten hatte bezahlen lassen.

Von Pascale Hugues

Das Jazz-Radio nimmt sich seit über einem Jahr der neuen Botschaften an - die nächste Woche steht ganz im Zeichen des Kleeblatts. "Der Irische Jazz steht dem amerikanischen um nichts nach", betonte Sascha Wolf, Moderator der "Diplomatic Lounge", anläßlich des Besuches von Botschafter Noel Fahey in den Sophien-Höfen.

Die Sozialämter bedienen sich nach Erkenntnissen von Wohlfahrtsverbänden angesichts von Sparzwängen zunehmend rigiderer Methoden, um Ansprüche von armen Bevölkerungsgruppen abzuweisen. Offensichtliche Notlagen von Obdachlosen und Straßenkindern würden oft einfach ignoriert, berichtete Walther Specht, Sprecher der "Nationalen Armutskonferenz", in Berlin.

Dem Innenminister sei zur Vorsicht geraten. Für den Regierenden Bürgermeister Dietrich Stobbe geriet das Vorhaben jedenfalls beinahe zu einem politischen Debakel.

Die Rettung des schwer angeschlagenen Baukonzerns Philipp Holzmann ist auch nach der am Donnerstagabend erzielten Einigung zwischen Betriebsrat und Vorstand keineswegs sicher. Denn die Rahmenvereinbarung über Lohnkürzungen und Mehrarbeit der Holzmann-Belegschaft stößt auf erhebliche Kritik.

Einheitlicher Spielkalender, Kampf gegen Doping und WM-Vorbereitung: Der Fußball-Weltverband (Fifa) stellt auf seiner Millenium-Tagung in Tokio die Weichen für das neue Jahrhundert. Ehe am Dienstag die Qualifikations-Gruppen für die Weltmeisterschaft im Jahr 2002 in Japan und Südkorea ausgelost werden, wartet auf die Fifa-Exekutive ein umfangreicher Katalog von dringenden Fragen.

Die Koalitionsvereinbarungen von CDU und SPD zum Flugverkehr sind nach Ansicht der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie der Interessengemeinschaft City-Airport Tempelhof zu schwammig. Beide vermissen eine klare Aussage zur Zukunft der Flughäfen Tegel und Tempelhof.

Mit Augenzwinkern und Gespür für Skandal - der Vater der Videokunst weist den Weg ins nächste JahrhundertNicola Kuhn Mancher mag es damals, 1960, schon geahnt haben: Aus dem eher schmächtigen jungen Mann würde einmal etwas ganz Großes werden. Das notwendige Selbstbewusstsein und die Durchsetzungskraft musste er schließlich bereits haben, als er - korrekt in Schlips und Kragen gekleidet - am Höhepunkt seiner Performance "Etude for Piano" dem überraschten John Cage den Kopf zu shamponieren begann und schließlich seine Krawatte zerschnitt.

Von Nicola Kuhn

Der Strom für das Reichstagsgebäude und weitere Bundesbauten in Berlin wird künftig vom Berliner Energieversorger Bewag geliefert. Mit der Bundestagsverwaltung sei ein Vertrag mit dreijähriger Laufzeit geschlossen worden, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Bundeskanzler Schröder will dem SPD-Parteitag in der kommenden Woche vorschlagen, Immobilienvermögen bei der Erbschaftssteuer höher zu bewerten, um große Vermögen stärker als bisher zu belasten. Die derzeitige Rechtslage bei der Erbschaftssteuer gilt seit 1997.

Sind Studierende nervig und faul? Über einen Artikel auf der Campus-Seite ist eine Debatte entbrannt, in der sich heute erstmals auch Studierende äußern.

"Faster, bigger, better" heisst eine Neonröhrenarbeit der Schweizerin Sylvie Fleury aus der Sammlung Grässlin im neuen Domizil des Museums für Neue Kunst (MNK) in Karlsruhe. Größer und besser präsentiert sich das 1997 eröffnete Kunstmuseum, das als Teil des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) bislang die Brücke zwischen traditioneller Videokunst und avancierter Cyberkunst schlagen sollte.

Vor dem Start der Messe hatte man sich viel vorgenommen - mit der neu zum Leben erweckten "Antiqua" sollte Berlin auch im Bereich Alter Kunst und Antiquitäten in der vorderen Liga mitspielen und als Messestandort wieder in den Fokus der internationalen Sammlerszene rücken. Jetzt kann man eine erste Bilanz ziehen und prüfen, ob sich die Anstrengungen tatsächlich gelohnt haben.

Schon die ersten kreiselnden Figuren von Beethovens achter Violinsonate schrauben sich entschieden in die Höhe. Christian Zacharias macht am Klavier sofort deutlich, dass er nicht nur der demütig dienende Begleiter von Violinist Frank-Peter Zimmermann sein will, sondern auf der eigenständigen Rolle des Klavierparts besteht.

Von Uwe Friedrich

Der Fall Holzmann zeigt deutlich: Das Regelwerk für Arbeit bedarf einer Reform / Von Horst SiebertBei dem in Schwierigkeiten geratenen Baukonzern Philipp Holzmann ist völlig offen, ob die Gewerkschaft IG Bau den vom Betriebsrat angebotenen Beitrag, die Insolvenz abzuwenden, akzeptieren wird. Der Betriebsrat hatte sich angesichts des drohenden Verlusts von 17 000 Arbeitsplätzen dazu durchgerungen, befristet auf 18 Monate mit Lohnverzicht und unbezahlten Überstunden zu einer Rettung der Arbeitsplätze und des Unternehmens beizutragen.

Die Grünen haben am Freitag eine offene Machtprobe im Streit um die Laufzeiten von Atomkraftwerken vermieden. Die Bundestagsfraktion beschloss in Berlin einstimmig, die Diskussion über die Linie der Grünen in den Koalitionsgesprächen über ein Ausstiegsgesetz auf nächste Woche zu vertagen.

Die offenbar unmittelbar bevor stehende Allianz im deutschen Bezahlfernsehen zwischen Leo Kirch und Rupert Murdoch stößt auf kartellrechtliche Bedenken. "Das wird ein neuer Fall für die Fusionskontrolle, bei dem ich noch nicht weiß, wie er ausgeht," so der scheidende Kartellamtspräsident Dieter Wolf.

Griechenland will einem EU-Beitrittskandidaten-Status für die Türkei nur zustimmen, wenn die europäischen Partner den Beitritt Zyperns garantieren. Die Athener Regierung fordert auch "klare Positionen" zu den Verpflichtungen, die Ankara mit der Beitrittskandidatur zu übernehmen hat.

Seit jeher liegt die besondere Stärke von Bassenge bei der Alten Kunst. Diese Stärke vermochte das Haus auch in seiner Herbstauktion am vergangenen Wochenende wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis zu stellen.

Es gibt Bildbände, die das Reisen als ästhetische Erfahrung fast ersetzen. Die Fotografien von Paolo Marton in dem Band über Florenz sind von einer klassischen Idealität geprägt, die kühl wirkten, wenn die Bildmotive nicht für sich sprächen und lebten.

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